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Corona Virus legt Spielbetrieb lahm

Es war abzusehen. Nachdem es schon das ganze öffentliche Leben zusehends lahm legt und sich andere Sportarten auf Grund der Ereignisse zum Entscheid bereits durchgerungen haben, hat das Corona Virus nun auch den Handballsport getroffen. Der Meisterschaftsbetrieb wird – auf allen Stufen – per sofort abgebrochen. Es finden keine Spiele mehr statt! Weitere Entscheidungen über Qualifikationsmodalitäten betreffend Ligazugehörigkeiten und Qualifikationen für internationale Wettbewerbe in der nächsten Saison, sind noch nicht gefällt. Pfadi Winterthur stellt den Trainingsbetrieb bis am 29. März vorderhand ein.

Der Entscheid ist folgerichtig und gilt für alle gleichermassen. Kein Kantönligeist mehr ob mit/ohne Zuschauern oder der Frage wie viele darf’s denn noch sein? Der Schweizerische Handballverband hat das quasi per Notrecht entschieden. Das erleichtert auch unsere Aufgabe, welche derzeit irgendwo zwischen Vernunft und der Überlebensfrage angesiedelt ist. Zudem ist zu erwarten, dass auch Handballer vom Virus betroffen sein werden und damit ganze Mannschaften aus dem Verkehr gezogen werden müssten. Es wäre eine Farce, weiter zu spielen.

Wie weiter?
Natürlich stellen sich für die Ligen und die Vereine nun einige Fragen. Zuerst mal geht es in den bezahlten Ligen auch um’s nackte Überleben. Pfadi zum Beispiel fehlen nun – gerechnet mit den Erfahrungszahlen der vergangenen Saisons – bis zum geplanten Saisonende netto ca. CHF 120’000 in der Kasse. Diese wären für die Liquidität unabdingbar, dies auch angesichts der schwierigen finanziellen Situation, welche sich dank den Aktionen zusammen mit Pfadi4ever und den gesteigerten Aktivitäten auf dem Weg der Besserung befinden würde. Wie reagieren Sponsoren und Saisonkartenbesitzer auf den Abbruch? Wie reagieren unsere Sponsoren auf den wirtschaftlichen Einbruch, von welchem ja auch sie mit ihren Unternehmungen betroffen sind? Das sind zentrale Fragen welche sich nun stellen, welche wohl auch ein gehöriges Mass an Solidarität und Zusammengehörigkeitsgefühl erfordern, sollen diese mit einem guten Ende beantwortet werden.

Sportlich geht es darum, für nächste Saison die Liga-Qualifikationen und die Qualifikationen für die internationalen Wettbewerbe festzulegen. Emotional stellt sich die Frage, wie wir uns von unserem Publikum, Fans, Freunden und Partnern verabschieden können. In grösserem Rahmen geht das in nächster Zeit ja wohl kaum.

Trainingsbetrieb ebenfalls eingestellt
Als Sofortmassnahme wird der Trainingsbetrieb vorderhand bis am Sonntag 29. März ausgesetzt. Das gilt für alle Mannschaften. Damit wirken wir entsprechend den allgemeinen Empfehlungen auch präventiv, zumal wir damit rechnen müssen, dass es auch Erkrankungen im Umfeld der Teams oder solche von Team-Mitgliedern geben wird. Am 26. März wird der Verein über das weitere Vorgehen orientieren. Die Trainer erhalten aber schon für kommenden Montag 16. März (18:00 Uhr/Win4) ein Aufgebot, damit alle denselben Wissenstand haben. An diesem Meeting werden auch weitere Fragen geklärt werden können. Diese Massnahmen geben aber auch Zeit, die Entwicklungen der nächsten Wochen weiter zu beobachten und entsprechende Vorbereitungen für die Zeit nach dem Virus zu planen.
Das Ende dieser Spiel- und Trainingszeit – wirklich sehr abrupt. Diese Situation haben wir seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt. Wir werden uns irgendwann finden und eine ganze Menge Fragen beantworten können. Dabei gilt auch, in der ganzen Virus-Krise irgendwie kühlen Kopf zu bewahren.

Danke für die grosse Unterstützung
Für’s Erste gilt es Danke zu sagen! Unseren Freunden, Fans, dem Publikum. Unseren Sponsoren und Donatoren, Gönnern und Werbepartnern. Den Medienvertretern, welche über unsere Sportart berichten. Und nicht zuletzt allen Trainern und Funktionären, unseren vielen treuen Helferinnen und Helfern. Und nicht zuletzt auch unseren Spielern aller Alters- und Stärkekategorien. Ihr alle habt in dieser verkürzten Saison viel Grossartiges geleistet. Danke Allen vielmals für Euer tatkräftiges Mitwirken, die grossartige Unterstützung! Irgendwann sehen wir uns wieder. Bis dahin wünschen wir gute Gesundheit!

Bilder zVg. & Archiv

UNSER NEUER SONG - LET'S GO PFADI WINTERHUR