Nach gutem Beginn den Faden verloren
30:19 (15:10) lautet das Schlussresultat im ersten Playoff-Final zugunsten der Kadetten. Nur gerade die ersten zwanzig Minuten war Pfadi am Gegner dran. Dann rächten sich die zahlreichen Strafen und das zu häufige Auslassen guten Torgelegenheiten. Die Kadetten ihrerseits nutzen die sich bietenden Chancen konsequent und zogen unaufhaltsam davon. Pfadi konnte dem nichts Gleichwertiges entgegensetzen und verlor diese erste Begegnung klar und deutlich.
Knapp zwanzig Minuten lang hielten die Winterthurer diese erste Begegnung in der Serie gegen die Kadetten dank guter Defensivarbeit und gut und geduldig vorgetragener Angriffe offen. Nach dem 8:8 kassierte Joël Bräm eine Strafe (20.), das Unheil nahm, nachdem der sichere Siebenmeterschütze Samuel Zehnder seinen dritten Penalty ins Netz gesetzt hatte, seinen Lauf. Die Pfader verloren im Angriff ihre Disziplin, es schlichen sich Fehler ein. Erst patzte Otto Lagerquist am Kreis ein erstes Mal gegen Kristian Pilipovic, dann pfiffen die beiden Unparteiischen ein Stürmerfoul von Moustafa Hadj Sadok. Der unglückliche Lagerquist scheiterte danach erneut, diesmal an der Torumrandung. Roman Sidorowicz verwarf aus sehr guter Position und im Verlauf einer weiteren Zweiminutenstrafe, bereits zum zweiten Mal gegen Lukas Heer, patzte auch noch Giorgi Tskhovrebadze zwei Mal, davon einmal auf Siebenmeter. Die Kadetten nutzten diese Unzulänglichkeiten, setzten sich schon mal mit sechs Toren Differenz ab (14:8/28.). Pfadi gelang zwar bis zur Pause noch leichte Resultatkosmetik, zu mehr reichte es allerdings nicht mehr. Mit 15:10 ging es in die Kabinen.
Besserung gelang aus Winterthurer Sicht auch in Halbzeit Zwei nicht. Der Gastgeber hatte alles unter Kontrolle, spielte die volle Breite seines sehr gut besetzten Spielerkaders nun souverän aus, erhöhte das Skore – auch dank einer sehr guten Defensivarbeit – bis zum Maximalvorsprung von elf Toren stetig. Pfadi war nicht mehr in der Lage, dem Treiben etwas Vernünftiges entgegenzusetzen, sich dermassen anzunähern, den Gegner irgendwie noch in Verlegenheit zu bringen. Das Resultat ging mit dem 30:19 deshalb auch in seiner Ausgeprägtheit vollends in Ordnung.
Es ist eine deutliche Reaktion gefordert
Am Pfingstsonntag werden die Winterthurer in ihrer AXA ARENA Gastgeber sein. Sie werden wieder ihr Heimspiel-Gesicht zeigen wollen, oder eben müssen. Jenes mit solidarischer, variabler, aufsässiger Deckungsarbeit und einem disziplinierten und mutigen, offensiven Auftreten. Dass sie es können, haben sie in den bisherigen Playoff-Heimspielen genügend unter Beweis gestellt. Gegen die Schaffhauser, Ausgabe 2022, aber wird es noch einen Zacken mehr von Allem brauchen. Man darf auf die Reaktion des Teams von Goran Cvetkovic gespannt sein und es wäre diesem zu gönnen, den Tritt auch diesmal – einmal mehr eben – wieder zu finden.
Playoff-Final1
Kadetten Schaffhausen – Pfadi Winterthur 30:19 (15:10)
Donnerstag, 2. Juni 2022, 18:00 Uhr, BBC Arena A SH
Stand Playoff KAD vs. PFA 1:0
Bilder-Galerie Martin Deuring | deuring.photography.com
TV-Live auf SRF Sport
Quickline Handball League (QHL) – Spielplan zur Final-Serie gegen Kadetten Schaffhausen
Do | 02.06.2022 | 18:00 Uhr | Kadetten Schaffhausen | Pfadi Winterthur | BBC ARENA A SH | F1 | SRF Sport |
So | 05.06.2022 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur | Kadetten Schaffhausen | AXA ARENA | F2 | SRF Sport |
Di | 07.06.2022 | 18:00 Uhr | Kadetten Schaffhausen | Pfadi Winterthur | BBC ARENA A SH | F3 | SRF Sport |
Do | 09.06.2022 | 18:00 Uhr | Pfadi Winterthur | Kadetten Schaffhausen | AXA ARENA | ev. F4 | SRF Sport |
So | 12.06.2022 | 17:00 Uhr | Kadetten Schaffhausen | Pfadi Winterthur | BBC ARENA A SH | ev. F5 | SRF Sport |