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St. Gallen, 09.04.2025. Handball, Schweizer Nationalmannschaft Frauen. WM-Qualifikation Schweiz - Slowakei. 

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Schweiz wird der Favoritenrolle gerecht

Die neue Ära im Schweizer Frauenhandball ist erfolgreich in Winterthur vor 1420 Zuschauerinnen und Zuschauern gestartet. In der EM-Qualifikation wird die Schweiz ihrer Favoritenrolle gerecht und holt gegen Bosnien-Herzegowina souverän die ersten zwei Punkte beim Sieg mit 35:19 (19:11).

Zusammengefasst
Erfolgreicher Start in die EM-Qualifikation und in den heissen Handball-Herbst: Das Schweizer Team um Tabea Schmid, Daphne Gautschi und Era Baumann (Bild) setzt sich eindrucksvoll und vor heimischem Publikum in Winterthur gegen Bosnien-Herzegowina mit 35:19 (19:11) durch. Für den Schweizer Frauenhandball ist der Heimsieg eine weitere Etappe, sich sportlich in der europäischen Spitze zu etablieren und die Vision «Olympische Spiele 2032» zu erreichen. Gleichzeitig fiel der Startschuss zur neuen SHV-Kampagne «starch gmacht».

Spielverlauf
Mit Beginn des ersten Qualifikationsspiels für die EM 2026 lässt die Schweiz keinen Zweifel ob ihrer Durchschlagskraft: Im schnellen Umschaltspiel holen sie innerhalb weniger Minuten einen 7:1-Vorsprung heraus, wobei Torhüterin Lea Schüpbach solide hält. Obwohl Bosnien im Verlaufe der ersten Hälfte mehr ins Spiel findet und sich die Schweizer Abwehr einige Flüchtigkeitsfehler erlaubt, bleibt der Vorsprung mit 5 Toren überschaubar. Knapp vor der Halbzeit zieht die Schweiz wiederum das Tempo an und geht mit 19:11 in die Pause. Dabei sticht besonders Rückraum-Shooterin Daphne Gautschi (7 Tore) heraus, die am Ende zur Best Player gewählt wird. Auch Tabea Schmid (8 Tore) verwandelt sowohl vom Kreis als auch von der 7-Meter-Linie unhaltbar ihre Tore.

Die zweite Hälfte ist schnell erzählt: Nach einem weiteren Sprint, der die Schweiz von 19:11 auf 31:11 (46. Minute) bringt, gibt Nationaltrainer Knut Ove Joa allen Spielerinnen Einsatzzeit und nutzt den klaren Spielstand, um Neues auszutesten. Clairebel Coker und Louise Truchot treffen beide in ihrem ersten A-Länderspiel, sehenswert ist besonders Era Baumanns Fliegertor (in doppelter Unterzahl) in den letzten Spielsekunden. Insgesamt tragen sich elf Schweizerinnen in die Torschützenliste ein.

Telegramm

Schweiz – Bosnien-Herzegowina 35:19 (19:11)
WIN4, Winterthur, 1420 Zuschauer, SR: Gytis Sniurevicius, Andrius Grigalionis (LTU)

Schweiz: Schüpbach (9 Paraden), Hartz (6); Altherr, Baumann (7 Tore), Bucher, Coker (1), Emmenegger (5), Erni, Gautschi (7), Goldmann (1), Kähr (1), Kündig (2), Schmid (8), Snedkerud (1), Truchot (1), Wolff (1).

Strafen: 5×2 Minuten gegen die Schweiz, 2×2 Minuten gegen Bosnien-Herzegowina.

MATCHCENTER SCHWEIZ VS. BOSNIEN-HERZEGOVIAN

NEUE KAMPAGNE «starch gmacht»

Im Rahmen des Frauen-Länderspiels lancierte der Verband auch seine neue Kampagne «starch gmacht», mit der mehr Mädchen und Frauen für den Handballsport begeistert werden sollen. Dabei rückt der SHV den Frauenhandball ins Rampenlicht, indem er die Vielfalt der Frauen im Handball sichtbar macht – sei es als Spielerin, Trainerin, Schiedsrichterin, Funktionärin oder Freiwillige.

«Wir wollen starke Frauen sichtbar machen, sei das auf dem Spielfeld oder im Leben. Das ist wichtig, damit sich alte Klischees endlich verabschieden», so Karin Weigelt, die die Kampagne leitet. Vier Persönlichkeiten berichteten anlässlich des Awareness Panels «Playmakers in Sport und Wirtschaft» über ihren Werdegang: Diana Engetschwiler (Wellershoff & Partners und Swiss {ai} Weeks), Lea Eberle (Ringier Medien und EqualVoice), Claudia Lässer (blue Sport & News) und Alina Halank (Sulzer Management) unterhielten das zahlreich erschienene Publikum mit vielen unterhaltsamen Anekdoten. Moderiert wurde der Anlass von der SRF-Journalistin Seraina Degen.

«Der Sport ist eine sehr gute Lernplattform für den Berufsweg», so etwa die frühere Volleyball-Nationalspielerin Claudia Lässer. «Man lernt, mit Druck umzugehen, in allen Situationen bereit zu sein.» Lässer gratulierte dem SHV zur Kampagne «starch gmacht», dessen Ziele sie vollumfänglich unterstütze – ebenso wie die über hundert anwesenden Gäste.

MEHR DAZU IM BERICHT AUF SHV

EM-Qualifikation – Beginn in Winterthur im WIN4

Vier Tage nach dem Auftakt in Winterthur bestreitet die Schweiz in Chieti das erste Auswärtsspiel gegen Italien. Weiter geht es im Frühling 2026: Am 4./5. und 7./8. März trifft die Nati zweimal auf die Niederlande. Das Heimspiel wird in der neuen Pilatus-Arena in Kriens stattfinden.

Der Abschluss der EM-Qualifikation folgt Mitte April. Nach einem Auswärtsspiel in Bosnien empfängt die Schweiz am Sonntag, 12. April 2026, Italien in der Zürcher Saalsporthalle – im besten Fall zum grossen Fest einer erfolgreichen Qualifikation.

Zuerst steht für das Nationalteam aber der Trainingslehrgang in Norwegen im Fokus. Alles zum Aufgebot, lest ihr hier. Und: Im November und Dezember steht dann die erstmalige WM-Teilnahme auf dem Programm.

EM-QUALI: WEITERE NEWS ZUM HEIMSPIEL IN WINTERTHUR

EM-Qualifikation: Schweizerinnen setzen sich auch gegen Italien mit 37:25 durch!

CH-NM-Frauen_EM-Quali-26_Clairebel Coker_Bild Luigi Canu
EM-QUALI: SPIELBERICHT AUF SHV ZUM SPIEL ITALIEN VS. SCHWEIZ

Die EM-Qualifikation 2026 | Gruppe 2 – aktueller Stand

R1 | Donnerstag, 16. Oktober | 19.15 Uhr | Schweiz-Bosnien | 35:19
R1 | Donnerstag, 16. Oktober | 19.30 Uhr | Niederlande-Italien | 42:19
R2 | Samstag, 18. Oktober | 20.00 Uhr | Bosnien-Niederlande | 19:39
R2 | Sonntag, 19. Oktober | 18.00 Uhr | Italien-Schweiz | 25:37
R3 | 04./05. März 2026 | xx Uhr | Schweiz-Niederlande
R3 | 04./05. März 2026 | xx Uhr | Bosnien-Italien
R4 | 07./08. März 2026 | xx Uhr | Niederlande-Schweiz
R4 | 07./08. März 2026 | xx Uhr | Italien-Bosnien
R5 | 08./09. April 2026 | xx Uhr | Italien-Niederlande
R5 | 08./09. April 2026 | xx Uhr | Bosnien-Schweiz
R6 | 12. April 2026 | xx Uhr | Niederlande-Bosnien
R6 | 12. April 2026 | xx Uhr | Schweiz-Italien

Rangliste

1. Niederlande | 2 Sp. | 2 | 0 | 0 | 4 Pkt. | 81:38
2. Schweiz | 2 Sp. | 2 | 0 | 0 | 4 Pkt. | 72:44
3. Italien | 2 Sp. | 0 | 0 | 2 | 0 Pkt. | 44:79
4. Bosnien Herzegovina | 2 Sp. | 0 | 0 | 2 | 0 Pkt. | 38:74

EHF EUROHANDBALL WOMEN'S EHF EURO 2026

Quellen: Text SHV Carolin Thevenin | Bilder Alexander Wagner | Bild Italien Luigi Canu