Zum guten Spiel in St.Gallen gehört eine feine Wurst
Einst liess sich Pfadi’s Superstar Jae-Won Kang den Verzehr von Olma-Bratwürsten nach dem Spiel – oder gar zuvor – nie entgehen. Später schickten ihm Freunde diese Spezialität per Luftfracht nach Südkorea. Dermassen verliebt hatte sich der Welthandballer von 1989 in dieses feine Erzeugnis der St.Galler Metzgergilde. Für viele Fans und Freunde der sich duellierenden Teams gehört der Gang an den Wurststand noch heute zum obligaten Ritual. Danach geht es drinnen meist hoch zu und her. Gar oft sind in diesen Derbys starke Nerven gefragt. Auf dem Spielfeld und auf den Tribünen.
Einundzwanzig von Siebenundzwanzig Durchgänge der Hauptrunde NLA sind gespielt, die Positionen einigermassen bezogen. Vorne weg die Kadetten, deren Spitzenplatz mit einem Polster von sechs Punkten nicht mehr strittig gemacht werden kann. Sie sind in dieser letzten Saison von Trainer Petr Hrachovec absoluter Titelfavorit. Dahinter streiten sich Pfadi Winterthur und der HC Kriens-Luzern im Gleichschritt um eine gute Ausgangslage für die Playoff-Viertefinals. Es folgen mit weiteren fünf Punkten Rückstand St.Otmar St.Gallen, mit sechs der HSC Suhr Aarau, mit acht Wacker Thun und mit zehn Punkten Differenz der BSV Bern. Letzter Playoff-Teilnehmer ist GC Amicitia-Zürich, welche sich nach dem abrupten Trainerwechsel von Arno Ehret zu Jakub Szymanski zuletzt stark verbessert zeigten.
Es gibt also noch etwas für eine gute Ausgangslage zu tun, auch für Pfadi. Zwei Punkte in St.Gallen wären da im Kampf mit dem HC Kriens-Luzern schon mal was. Aber eben, da steht nun in der Kreuzbleiche ein heimstarkes Team gegenüber. Im ersten Aufeinandertreffen gegen Ende September in der AXA Arena siegte Pfadi relativ sicher mit 32:29 (15:12). Ende November folgte dann in der Kreuzbleiche die zähe Geschichte mit dem gerechten 27:27 (13:11). Kevin Jud gelang der finale Ausgleichstreffer knapp vor der Schlusssirene, nachdem sein Team fünf Minuten zuvor noch mit zwei Toren vorne gelegen hatte.
Herausfordernde Tage – eben wie es sein soll
Es folgen nun Spiele, in welchen das Team von Adi Brüngger seine in der Partie gegen den HSC Suhr Aarau nahezu perfekt abgearbeiteten defensiven Leistungen bestätigen muss. Erst gegen die Otmärler, danach im TV-Spiel vom Donnerstag 27. Februar gegen den direkten Konkurrenten um Rang zwei, den HC Kriens-Luzern. Das Team von Adi Brüngger hat es drauf, derartige Spiele auf seine Seite zu zwingen. Ab jetzt ist kontinuierlich Steigerung angesagt, auch im Hinblick auf die Playoff’s. Für diese ist eine gute Ausgangsplatzierung Gold wert. Das wissen natürlich nicht nur die Winterthurer. Auch so gesehen geht es in St.Gallen um die Wurst.
TSV St.Otmar St.Gallen vs. Pfadi Winterthur
Sonntag 23. Februar 2020, 17:00 Uhr, Kreuzbleiche St.Gallen
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Fotos: Martin Deuring | www.deuring-photography.com
Nächste NLA-Events in der AXA Arena:
Do. 27.02.2020 | 20:15 Uhr | Pfadi Winterthur – HC Kriens-Luzern (neu Mysports-TV-Spiel)
Fr. 13.03.2020 | 19:30 Uhr | Pfadi Winterthur – GC Amicitia Zürich (neuer Termin)
Sa. 28.03.2020 | 18:00 Uhr | Pfadi Winterthur – TV Endingen