Die Coronakrise beschäftigt den Schweizerischen Handball-Verband (SHV) und alle seine Mitgliedsvereine weiterhin intensiv. Zentralpräsident Ulrich Rubeli und Geschäftsführer Jürgen Krucker informieren im zweiten offenen Brief über die neuesten Entwicklungen.
Liebe Handballerinnen und Handballer
Liebe Community und Fans
Liebe Sponsoren und Partner
«Die Coronakrise stellt unsere Gesellschaft und damit auch den Sport vor bisher unbekannte Herausforderungen. Plötzlich geht es nicht mehr um Sieg oder Niederlage und die Freude am Sport, sondern um existenzielle Fragen und um Sorgen, wie es in der Zukunft weitergeht. Aber: Wir sind Handballerinnen und Handballer. Wir stehen auf, wenn wir getroffen werden; wir schauen gemeinsam nach vorn und «spielen» weiter.
Der Schweizerische Handball-Verband (SHV) schreibt am 20. April auf dem gewohnten Weg die Meisterschaft 2020/21 aus. Damit schaffen wir die Voraussetzung für die Planungen der Vereine für den Herbst (Hallen, Mannschaften, etc.). Die Ausschreibung ist ein Zeichen für die erhoffte Rückkehr zur Normalität. Wir gehen davon aus, dass die Meisterschaft 2020/21 – allenfalls mit Auflagen – wie vorgesehen durchgeführt werden kann, sind aber selbstverständlich bereit, auf Unvorhergesehenes zu reagieren.
Betreffend der abgebrochenen Saison 2019/20 sind noch viele (vor allem finanzielle) Fragen offen. Es geht zum Beispiel um Gelder der öffentlichen Hand wie Jugend+Sport und Swiss Olympic. Wir sind im ständigen Kontakt mit den zuständigen Stellen und anderen Sportverbänden, um das Bestmögliche für Vereine und Verband zu erwirken.
Der Zentralvorstand und die Geschäftsleitung befassen sich intensiv mit den Fragen betreffend die Gebühren der vergangenen Saison. Aktuell geht es um die Erarbeitung von fairen Lösungen für Schiedsrichter-Ersatzgebühren und Trainerlizenzen. Sobald wir verlässliche Antworten haben, werden wir schnellstmöglich über unsere Kanäle kommunizieren.
Stand heute befindet sich der SHV dank der Zentralisierung vor vier Jahren in einer guten finanziellen und organisatorischen Lage und bleibt verlässlicher Partner für alle Stakeholder. Noch wissen wir aber nicht, was alles auf uns zukommt.
Verschiedene Vereine haben Fragen zu Teilrückerstattungen von Mannschaftsgebühren und Lizenzen gestellt. Zu diesen Themen wird nach Ende des Geschäftsjahrs (Ende Juni) auf Basis der gesicherten Zahlen das weitere Vorgehen bestimmt. Soweit der Zentralvorstand nicht selbst entscheidet, werden Grundsatzentscheide spätestens an der Mitgliederversammlung im September gefällt.
Für die offenen Rechnungen der Vereine bis Ende Mai 2020 wurde ein Mahnstopp eingeführt. Vereine, die bereits kurzfristig in grosse finanzielle Schwierigkeiten geraten, melden sich bitte bei uns. Weiterhin möchten wir an die Unterstützungsmöglichkeiten des Bundes sowie der Sportämter auf kantonaler, kommunaler und städtischer Ebene erinnern (siehe auch unter www.handball.ch/corona).
Mit Maik Born hat am 1. April der neue COO und Leiter der neuen Abteilung «Services und Finanzen» seine Stelle angetreten; der SHV soll gemäss Planung ab 1. Juli 2020 in der neuen Struktur operieren. Auch zu diesem Thema informieren wir im Rahmen des Fortschreitens der Arbeiten gerne weiter.
Der SHV nutzt die aktuelle Zeit, um wichtige Projekte für das ganze Handballhaus Schweiz entscheidend voranzubringen. So werden sich die Strategischen Ausschüsse bis Ende Juni 2020 zu den Zielen der Strategie 2025 äussern, damit der Zentralvorstand danach die Arbeiten fortsetzen kann.
Wir wünschen euch weiter viel Kraft, Durchhaltevermögen und gute Gesundheit. Haltet euch an die Vorgaben des Bundes und der Behörden, und haltet als Community zusammen. Gemeinsam meistern wir diese herausfordernde Situation. Wir sind für euch da.»