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Die Finalqualifikation ist geschafft

32:29 (17:16) – Das war richtig nervenaufreibend. Lange Zeit blieb diese dritte, sehr fair geführte Begegnung offen, denn kein Team konnte sich entscheiden absetzen. Waren es zu Beginn des Spiels wiederum die Aargauer, die meistens knapp in Führung lagen, so änderte sich dies ab der zweiten Hälfte, bei der vorwiegend die Winterthurer eine Nasenlänge voraus waren. Die Geduld im Spiel und zwei entscheidende Torhüterparaden in der Schlussphase, liessen letztlich am Ende die Pfader jubeln – die damit die Finalqualifikation auf dem schnellstmöglichen Weg erreichten.         

Zum Schluss widmete Hallenspeaker Werner Gurtner den dritten Sieg Pfadi’s in dieser über weite Strecken umstritten Playoff-Halbfinalserie dem unglücklicherweise Abwesenden Roman Sidorowicz. Die 100 erlaubten Fans in der AXA Arena waren damit natürlich vollends einverstanden. Das rüde Foul von João Ferraz zu Beginn der letzten Partie in Aarau hatte natürlich in den letzten Tagen zu reden gegeben, Sido selber war dann wenigstens nach kurzem Spitalaufenthalt mit Operation an seinem gebrochenen Schlüsselbein wieder auf der Tribüne zugegen. Und er durfte feststellen, dass seine Mitspieler auch diese Aufgabe mit Bravour und viel Geduld nach Hause geschafft haben.

Die Ausgangslage war entsprechend brisant. Aber beide Teams übten sich vorzüglich und trotz Playoff in fairer Zurückhaltung. Am Schluss standen gerade mal zwei Strafzeiten auf dem Matchblatt, beide gegen den HSC Suhr Aarau. Das war ebenso positiv wie auch das demonstrative gegenseitige Abklatschen nach dem Spiel. Ein Spiel, welches notabene den Erwartungen nach den Partien zuvor gerecht wurde. Denn es war von Anfang an wieder eine enge Geschichte, mit Führungswechseln im Stakkato. Wieder waren es zu Beginn die Gäste, welche mit ihrem ewigen siebten Feldspieler erst mal voran gingen und nach einem ersten Eintore-Rückstand (6:7/13.) in den Folgeminuten vom 7:8 zum 10:8 enteilten. Die Pfader aber fanden, wie so oft in dieser ersten Halbzeit, immer wieder den tadellosen Cédrie Tynowski. Der Rechtsaussen traf von acht Versuchen acht Mal, davon zwei Mal nach Einlaufen zum Kreis. Eine überragende Bilanz. Die Winterthurer fanden mit dem 10:10 (20.) rasch wieder den Anschluss, bis zum Halbzeitpfiff sollte die Führung noch drei Mal wechseln. Mit dem 17:16 ging’s in die Pause. Auch an diesem Abend wurden die im Verlauf der Regular Season so guten Defensiv-Arbeiter beider Teams oft überrumpelt, die Torhüter markierten beidseits ebenfalls noch wenig Präsenz.

Die zweite Halbzeit zeigte dann von Anbeginn leichte Vorteile für Pfadi. Adir Cohen zeigte sich nun vermehrt mit Rushes in die Tiefe. Auf der anderen Seite nahm Pfadi-Coach Adi Brüngger eine Änderung vor. Er stellte Aleksandar Radovanovic auf den Flügel an Stelle von Tynowski und beorderte Stefan Freivogel auf die rechte Rückraumposition. Dieser wechselte öfter an den Kreis und gesellte sich dort zu Rastko Stojkovic. Nun war es auf Linkssaussen auf einmal Marvin Lier, welcher zu Chancen kam und diese zu nutzen wusste. Dieser erzielte dann auch das 23:21 (42.), welches HSC-Coach Misha Kaufmann im Anschluss zu einem Timeout bewegte. Und siehe da, die Gäste fanden wieder Tritt, glichen von da weg immer wieder aus um mit dem 27:26 (50.) selber wieder in Front zu gehen. Stefan Freivogel aus dem Rückraum und zwei Mal der kräftige Adir Cohen sorgten en suite innert vier Minuten wieder für eine Zweitoreführung. Danach wurden die Torhüter Pfadi’s doch noch zum Faktor, den es in solchen Spielen halt einfach braucht. Erst hielt Matias Schulz einen Siebenmeter von Manuel Zehnder, danach parierte Dennis Wipf mirakulös einen Gegenstoss von Sergio Muggli. Das nutzten die Gastgeber durch Tynowski zum vorentscheidenden 30:27 (56.) und liessen danach nichts mehr anbrennen. Es war Radovanovic, welcher mit dem zweiten Treffer ins verwaiste Tor der Gäste den Endstand und damit die Qualifikation für’s Finale auf dem schnellstmöglichen Weg sicher stellten.

Verdienter Erfolg – hart erarbeitet
Es war eine geduldige Fleissarbeit welche das Team von Pfadi in dieser schweren Affiche zu erledigen hatte. Über weite Strecken ist es damit dem Anspruch an die Favoritenrolle gerecht worden. In der Defensive immer praktisch über 180 Minuten gegen sieben Spieler antreten zu müssen fordert. Das 5:1-System hat mit den wahlweise vorgestellten Sidorowicz, Lukas Heer und Henrik Schönfeldt ermöglicht, den Gegner einigermassen in Schach zu halten. Die gute Effizienz und Rückzugsarbeit des HSC Suhr Aarau verhinderte dagegen jene schnellen Kontertore, welche ansonsten eine gute Waffe der Winterthurer darstellen. Im Angriff war gegen die Aargauer Deckung deshalb viel Geduld gefordert. Das hat das Team von Adi Brüngger perfekt hingekriegt und seine Chancen oft blitzsauber herausgespielt. Und es fanden sich wechselweise immer Spieler, welche dem Spiel den Stempel aufdrücken konnten. Dazu musste das Team den Ausfall von Sidorowicz während nahezu zwei ganzen Spielen verarbeiten. Adir Cohen entwickelte sich so zu einem wichtigen Faktor. Spielt er diszipliniert seine grosse Power aus, kann er sich auch im Finale zu einem gefährlichen Player hinarbeiten.

Pfadi Winterthur vs. HSC Suhr Aarau 32:29 (17:16)
Mittwoch, 2. Juni 2021, 17:45 Uhr, AXA Arena Winterthur

Stand Playoff-HF 1: PFA vs. HSC 3:0 – Pfadi im Final
Stand Playoff-HF 2: KAD vs. HCK 3:0 – Kadetten im Final

Pfadi Winterthur: Schulz (2 Parade), Wipf (5 Par.); Ott, Schönfeldt (1), Tynowski (9), Cohen (5), Dechow, Lier (3), Störchli, Heer, Radovanovic (3), Jud (6/4), Bräm, Freivogel (1), Svajlen, Stojkovic (4).
Trainer: Brüngger | Cvetkovic | Schulz
Abwesende: Shamir; Sidorowicz, Vernier (verl.); Bührer, Pecoraro (üz.); Ott (n.e.).

HSC Suhr Aarau: Schneidiger (2 Paraden), Grazioli (5 Par.); Willecke, Müller, Reichmuth (3), Zehnder (4), Ferraz (6), Oliveira (1), Peter, Aufdenblatten (6), Parkhomenko, Muggli (1), Poloz (4), Slaninka (3), Attenhofer (1).
Trainer: Kaufmann | Reichmuth| Cuckovic
Abwesende: Marjanac; Strebel, Laube (verl.).

100 Zuschauer; Schiedsrichter: Brunner | Salah; SHV-Delegierter: Nagel | Vitzthum; Strafen: 0:2; Siebenmeter: 4/5 : 0/1.

PLAYOFF-FINAL QUICKLINE HANDBALL LEAGUE
Die Kadetten Schaffhausen gewannen das dritte Spiel gegen HC Kriens-Luzern nach zweimaliger Verlängerung mit 36:34 (33:33 | 31:31/28:31 | 27:27/14:14). Damit kommt es im Playoff-Final zur Begegnung Pfadi Winterthur gegen Kadetten Schaffhausen.

DIE entscheidenden Torhüter-Paraden: Matías Schulz und Dennis Wipf

ZUSÄTZLICHE WEISUNGEN PLAYOFF (Z.B. ABBRUCH WEGEN CORONA)
MATCHCENTER HALBFINAL WEBSITE HSC SUHR AARAU AXA ARENA | GOOGLE MAPS
MEDIA-GUIDE PLAYOFF HF 2021

Aufzeichnung aus SPORT1 Live-Übertragung auf handballTV

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Definitive Spieldaten für die Playoff-Finalspiele

Die Quickline Handball League (QHL) Playoff-Final-Daten (aktualisierter Stand per 03.06.):

Do 10.06.2012 20:15 Uhr Pfadi Winterthur Kadetten Schaffhausen AXA Arena F 1 | SRF
Mo 14.06.2012 20:00 Uhr Kadetten Schaffhausen Pfadi Winterthur BBC Arena A SH F 2 | SRF
Do 17.06.2012 20:00 Uhr Pfadi Winterthur Kadetten Schaffhausen AXA Arena F 3 | SRF
Sa 19.06.2012 20:00 Uhr Kadetten Schaffhausen Pfadi Winterthur BBC Arena A SH ev. F 4 | SRF
Do 24.06.2012 18:00 Uhr Pfadi Winterthur Kadetten Schaffhausen AXA Arena ev. F 5 | SRF

Vereine, Verband und SRF haben sich auf obgenannte Daten geeinigt. 
Kurzfristige Änderungen wegen Corona-Pandemie jederzeit möglich.
Amtliche Zulassung: 100 Zuschauer, keine Verpflegung (auch keine Mitgebrachte), nur sitzend, mit Maske.

Alle Partien werden live auf SRF (Kanal offen) übertragen.
Liveticker wie üblich auf handballTV – später ist dort auch das Video der Liveübertragung abrufbar.

Matchsponsoren und Ballspender