Zwei Premieren beim KH Besa Famgas
Noch nie stand in der langen Geschichte Pfadi’s im Europacup den Winterthurern ein Team aus dem Kosovo gegenüber. Das wird sich über das Wochenende ändern. Die Winterthurer bestreiten dabei gleich beide Spiele auf dem südlichen Balkan.
KH Besa Famgas heisst der Verein aus Peja, einer Kleinstadt mit 50‘000 Einwohnern, etwa 80 Kilometer westlich des Flughafens von Pristina gelegen. Das Team ist den Meisten hierzulande weitestgehend unbekannt. Mehrere Nationalspieler und vier Ausländer sind gemeldet. Luigj Quni, der Kreisläufer in Winterthurer Diensten, kennt den einen oder anderen Spieler und deren Vorzüge aus der kosovarischen Nationalmannschaft, deren Mitglied er ja ist. Europäisch haben die Kosovaren bisher keine grossen Stricke zerrissen. Insgesamt steht der Verein bei dreizehn Teilnahmen in den vergangenen vierzehn Jahren. Zuletzt allerdings hat sich der Club zu einer Heimmacht entwickelt. Das bekam zuletzt der Drammen HK letztes Jahr im Rückspiel zu spüren, welches die Norweger – nach allerdings sehr deutlichem Heimsieg – mit sieben Treffern Unterschied verloren.
Eine weitere Premiere ist, dass Pfadi Winterthur bereits in der ersten Runde anzutreten hat. Weil Wacker Thun als Cupsieger den ersten Startplatz im EHF-Cup innehat und daher erst in der zweiten Runde ran muss, spielt Pfadi bereits zum Auftakt in diesen Wettbewerb. Grund dafür ist allerdings auch die Vereins-Rankingposition des Schweizerischen Handballverbandes in den internationalen Wettbewerben. Die Konkurrenz ist auf grosser Breite eher stärker geworden. Dadurch verlor die Schweiz auch einen Startplatz in diesem Wettbewerb. Weil die ersten beiden Runden in der Regel ohnehin finanziell unattraktiv sind, hat man sich mit dem Gegner darauf geeinigt, Hin- und Rückspiel im Kosovo auszutragen. Es wäre also, auch mit Blick in die weitere Zukunft von Vorteil, mit einem Erfolg in Peja die Chance zu erhalten, sich dank der Qualifikation für die nächste Runde im Vereinsranking wieder etwas nach oben zu arbeiten. Bei einem Weiterkommen würde in der zweiten Runde ein weiterer Gegner, noch 200 Kilometer weiter im Süden, auf die Winterthurer Handballer warten. Pelister Bitola aus Nordmazedonien, ein Verein mit grosser handballerischer Vergangenheit, auch auf internationalem Parkett.
Spieldaten EHF Cup 2019/20 – 1. Runde
Hinspiel:
KH Besa Famgas – Pfadi Winterthur
Samstag, 7. September 2019, 19:00 Uhr, Sport Hall Karagaci Peja (KOS)
Rückspiel:
Pfadi Winterthur – KH Besa Famgas
Sonntag, 8. September 2019, 19:00 Uhr, Sport Hall Karagaci Peja (KOS)
Bilder KH Besa Famgas, FB
RADIO TOP: Interview zum Europacup
Freitag, 6. September | Peja (KOS)
Gut angekommen. Blick auf Bier und Berge. Hotel Dukagjini. Mittagessen. Noch ein Käfeli auf der Terrasse.
Training in der Sporthalle in Peja
Halle kennen lernen. Werbung fürs Spiel. Das Training beginnt. Fussball-Tennis. Das Siegerteam. Auf den neuen Parkettboden einstellen. Ende Knochenarbeit. Zurück ins Hotel.