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EHF Cup: Pfadi mit dem Gesamtskore von 67:54 eine Runde weiter

Nach dem deutlichen samstäglichen 33:24 Erfolg gegen den kosovarischen Meister KH Besa Famgas, gelingt es Pfadi Winterthur innert 24 Stunden an gleicher Spielstätte in Peja mit dem Sieg von 34:30 (17:11) nachzuziehen.

Die Mission «Zwei Auswärtsspiele» erfüllten die Winterthurer Handballer sportlich gesehen mit Bravour. Das sie mit den beiden Auftritten in der Fremde auch einen wichtigen Beitrag an das Budget leisteten, verdient ein weiteres Lob. Seriös haben sie dieses Projekt in der Fremde durchgezogen, ausser in den ersten zehn von gesamthaft 120 Spielminuten liessen sie dem Gegner keine Hoffnung auf ein Weiterkommen. Nach diesem Herantasten regierte der Favorit, so wie man es von diesem erwarten durfte.

Auch im Rückspiel auf der Höhe
Wer in der Schlussphase eines Hinspiels derart dominant auftritt und den Gegner auf eine sichere Distanz setzt wie die Pfader gestern, kann nicht immer davon ausgehen, dass dies in einem Rückspiel einfach wieder so der Fall sein wird. Nach einer Neuntore-Führung zur Halbzeit einer ganzen Spielrunde ist es schon mal möglich, etwas übermütig das Ganze schon als abgehakt abzutun. Die Winterthurer taten dies nicht, setzten zumindest bis zur Pause auf den Faktor «nicht mit uns». Sieben Tore Differenz waren zu diesem Zeitpunkt des Spiels aussagekräftig genug, an diesem Abend keinen Reinfall produzieren zu wollen. Nachher gab’s den einen oder anderen Wurf zu viel, aber an der Geschichte änderte sich nichts mehr. Adir Cohen, Pfadi’s neuer Israeli – am Vortag noch auf der Bank – gab seine Visitenkarte mit sechs Toren bei sieben Versuchen ab. Lukas Heer wurde zusammen mit Marvin Lier (je vier Tore) zum zweitbesten Schützen, beide mit sehr ansprechenden Quoten. Auffällig, wie breit die Treffer der Gäste am zweiten Abend verteilt waren, das ist ein gutes, offensives Zeichen. Hinten wurde in der zweiten Halbzeit manchmal nicht mit der letzten Konsequenz hingelangt, angesichts der Überlegenheit ist das natürlich nachvollziehbar. Einer aber wollte zeigen was er drauf hat. An Stelle von Matias Schulz spielte nämlich im Tor Dominik Heer, zusammen mit Simon Schelling. Der jüngere Bruder von Luki Heer war richtig gut drauf, liess sich zum Schluss eine Erfolgsquote von 41% gut schreiben. Auch das ist gutes Zeugnis einer erfolgreichen Expedition.

Nun wartet der HC Pelister Bitola
Auch die Reise zur zweiten Runde wird Pfadi wieder in den Süden führen. Etwas weiter unten auf dem Balkan wartet eine einstige, auch internationale Handballgrösse. Der HC Pelister Bitola war in den neunziger Jahren, als es auch Pfadi auf europäischen Parkett sehr gut lief, wegen ihrer heissblütigen Fans eine gefürchtete Adresse. Die Nordmazedonier wollen an einstige Grosstaten anschliessen und sich wieder in Erinnerung rufen. Dank gutem Ranking-Platz greifen sie erst in der zweiten Runde in den Wettbewerb ein. Auf Pfadi wartet eine weitere Herausforderung, bei welcher ein Weiterkommen auf jeden Fall möglich ist. Voraussetzung ist, zwei Mal derart selbstsicher aufzutreten wie nun zuletzt in Peja.

TELEGRAMM

Rückspiel:
Pfadi Winterthur – KH Besa Famgas 34:30 (17:11)
Sonntag, 8. September 2019, 19:00 Uhr, Sport Hall Karagaci Peja (KOS)

Pfadi Winterthur: Schelling, D. Heer; Quni (3), Ott (1), Pecoraro (2), Cohen (6/2), Dangers (2), Lier (4/1), L. Heer (4), Radovanovic (3), Jud (2), Bräm (2), Freivogel (2), Svajlen, Schramm (3).
Trainer: Brüngger.
Abwesende: Huber, Tynowski, Vernier (alle verl.); Schönfeldt, Murri, Bührer, Störchli (alle überz.), Schulz (n.e.).

KH Besa Famgas: Mehmeti, Luzha, Mihaljevic; Idrizi (1), Vokshi, Jupa (4), Yll Muqolli, Mushkolaj, Visoka, Tahirukay (5), Kukrika (1), Prce (9/5), Ramosay, Kouri (3), Gjuka (5), Jon Muqolli (2).
Trainer: Arben Muqolli.

400 Zuschauer; Schiedsrichter Mikelic/Paradina (CRO); EHF-Delegierter Nikolovski (MKD); Strafen: 5:2; Siebenmeter: 3/3 : 5/5.

Bemerkungen: Pfadi Winterthur ist mit dem Gesamtskore von 67:54 für die zweite Runde im EHF Cup qualifiziert. Dort trifft die Mannschaft auf den HC Pelister (MKD). Die provisorischen Spieldaten: 5./6. bzw. 12./13. Oktober 2019.

Video vom Spiel 2: Doppelparade von Dominik Heer

Video 1 vom Spiel 1: Schulz hält Penalty

Video 2 vom Spiel 1: Stimmung in der Halle und Flügeltor

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