Legenden und Kultspieler von Pfadi Winterthur

Tränen und Triumphe aber vor allem auch Persönlichkeiten formen seit 1938 unsere Vereinsgeschichte. Es sind die Menschen, die Pfadi gemacht und ausgemacht haben. Ihre Verdienste wurden bereits in Form der Ernennung zu Ehrenmitgliedern, in Form der Aufnahme in die «Hall of Fame» (Website – bleibendes Forum der Erinnerung an Persönlichkeiten), in Form der Verabschiedung im ersten Pfadi-Heimspiel nach deren Wechsel/Rücktritt und seit 2023 in Form der Darstellung im «Pre-Game Einlauftrailer» honoriert.

Aufgrund aussergewöhnlicher Verdienste für den Verein, werden nun weitere Pfadi-Spieler/Trainer in der neuen Rubrik «Legenden» auf der Homepage veröffentlicht.

Die Erwähnung unterliegt einer Auswahl strenger Kriterien, die sich wie folgt zusammensetzt:

Aktiver Auftritt in der AXA ARENA als NLA-Spieler/Trainer von Pfadi
10 Jahre (Saison) als Spieler/Trainer im NLA-Team von Pfadi
Karriere-Abschluss im Spitzensport bei Pfadi
3 nationale Titelgewinne mit Pfadi (Meisterschaft/Cup/Supercup)
300 Pflichtspiele für NLA-Team von Pfadi
1’000 Toren für NLA-Team von Pfadi (bei Feldspielern)
25 Europacup-Einsätzen mit Pfadi
10 A-Länderspiele mit Schweizer Nationalmannschaft

Punkt 1-4 sind zwingende Voraussetzungen. Von den weiteren vier Kriterien müssen in der Regel mindestens zwei erfüllt sein. Im Fall von besonders verdienstvollen Spielern behält sich Pfadi explizit vor, Ausnahmen zu gewähren.

Unsere Legenden

Brüngger Adrian_T_QHL_Pfadi-Team_20-21

Adrian Brüngger

Freivogel Stefan_22_QHL_Pfadi-Team 22-23

Stefan Freivogel

Tynowski Cedrie_6_QHL_Pfadi-Team 23-24

Cédrie Tynowski

Svajlen Michal_AT_QHL_Pfadi-Team 23-24

Michal Svajlen

Jud Kevin_20_QHL_Pfadi-Team 23-24

Kevin Jud

Verabschiedung 2021_Adrian Brüngger

Konstanz ist sein Markenzeichen

Adrian Brüngger begann seine Handball-Laufbahn mit 13 Jahren im Nachwuchs bei den C-Junioren. 1995/96 schaffte er als Spieler unter Peter Bruppacher den Sprung in die NLA bei Pfadi und ebenso bei den Kadetten Schaffhausen (2001/02).

Bald nach dem Studium fand er Erfüllung im Beruf und vermehrt auch in der Trainertätigkeit. Mitten in der Saison 2006/2007 übernahm Adrian Brüngger das Traineramt beim NLA Verein, vorerst bis Ende Saison. Zuvor stand er als Trainer beim Eliteteam der Pfadi U21 und bei Seen Tigers (1. Liga) im Einsatz. Auf die danach folgende Saison wechselte das NLA-Traineramt zu Markus Baur. Der ehemalige deutsche Nationalspieler startete seine Karriere als Spielertrainer und Adrian Brüngger wurde sein Assistent. Doch bereits per 1. Januar 2008, weil Baur zu Lemgo wechselte, war er wiederum Cheftrainer. In dieser Funktion blieb er bis zum Rücktritt per Ende Saison 2020/2021.

Mit viel Herzblut, engagierte sich Adrian Brüngger nicht nur als Spieler und Trainer sondern zwischen Januar 2010 und April 2013 im Doppelmandat auch noch Geschäftsführer.

Sein Engagement für den Verein über all die Jahre war stets immens. «Nur reden reicht nicht, man muss bereit sein, anzupacken», lautete stets sein Motto. Nach 14 Jahren und dem Meistertitel verliess Adrian Brüngger freiwillig sein Amt und den bisher gewohnten Vollgasmodus im Handball zugunsten neuer beruflicher Aufgaben und darf sich vermehrt auf freie Zeit mit seiner Frau Nicole und seinen drei Kindern freuen.

Juni 2021

 

Bei Pfadi: 1989
Nationalität: SUI
Position: Flügel links/Trainer
Nummer: 20
Geboren: 31.01.1976
Einsätze NLA:
Länderspiele:
Verabschiedung 2023_Stefan Freivogel

Teamplayer par excellence

Stefan Freivogel begann die handballerische Laufbahn 2002 als Junior bei Schwamendingen, kam 2008 bei ZMC Amicitia zu ersten NLA-Einsätzen und wechselt im März 2013 von GC Amicitia ZH zu Pfadi. Mit seinem Zuzug erhielt der Winterthurer Rückraum die angestrebte Verstärkung, denn seine Fähigkeiten passten ausgezeichnet ins Pfadi-Gefüge.

Schon als 23-jähriger galt der Schwamendinger als polyvalent einsetzbarer Rückraumspieler mit ausgesprochen starken Defensivqualitäten und dies blieb anderen Clubs und auch der Junioren- und später der A-Nationalmannschaft nicht verborgen.

Mir seiner Einsatzfreudigkeit verschaffte es sich in all den Jahren grossen Respekt bei seinen Mitspielern und Gegnern. Hinten zupacken, unbequem, unermüdlich, hart und dennoch stets fair, waren sein Markenzeichen auf dem Spielfeld. Seine allseits sehr geschätzten Art hinterlässt eine Lücke auf dem Spielfeld und im Team. Dass er Pfadi Winterthur Handball als Botschafter in repräsentativer Funktion erhalten bleibt und dem Handballsport damit etwas zurückgeben wird, ist umso wertvoller für die Organisation und den Handballsport.

Parallel zu seiner wichtigen Rolle innerhalb des NLA Teams von Pfadi Winterthur hat er eine Familie gegründet, sein Studium erfolgreich abgeschlossen und den Berufseinstieg mit Bravour gemeistert.

Mai 2023

 

Bei Pfadi: 2013
Nationalität: SUI
Position: Rückraum/Kreis
Nummer: 22
Geboren: 06.02.1990
Einsätze NLA: 425 Spiele mit 450 Toren
Länderspiele: 36 mit 10 Toren
Verabschiedung 2024_Cedrie Tynowski

Perfekte Identifikationsfigur

Cédrie Tynowski kam 2010 von Handball Kloten zu Pfadi Winterthur und durchlief den Weg von der U17 bis ins NLA- und Schweizer Nationalteam. Als abwehrstarker Energizer und Mentalitätsspieler bahnte sich Cédrie Tynowski früh seinen Weg im Spitzensport. Von mehrfach erlittenen, schweren Verletzungen liess er sich dabei nicht aufhalten und bewies seit seiner Ankunft bei Pfadi Winterthur aus tiefstem Herzen ständige Treue zu- und grosse Identifikation mit seinem Club.

Bis dato absolvierte er zahlreiche Spiele in den nationalen und internationalen Wettbewerben. Seine Titelsammlung liess sich sehen: SuperCup-Sieger 2018 und 2021, Schweizer Cupsieger 2015 und 2018 sowie Schweizer Meister 2021 wurde er, mit grossem Anteil an den Erfolgen. Stets vorangehend, ohne Rücksicht auf Verluste, als Zuverlässigkeit in Person. Hinzu kommen mehrere Teilnahmen an den Europacup-Wettbewerben sowie die Länderspiele für die A-Nationalmannschaft der Schweiz, darunter die EM- und WM-Teilnahmen 2020 und 2021.

Pfadi verliert mit ihm einen sensationellen Spieler und ein grosses Vorbild, der Spuren auf höchster nationaler und internationaler Stufe hinterlässt. Parallel zu seiner wichtigen sportlichen Rolle hat er eine Familie gegründet, sein Studium erfolgreich abgeschlossen und den Berufseinstieg mit Bravour gemeistert.

Mai 2024

 

Bei Pfadi: 2013
Nationalität: SUI
Position: Flügel rechts
Nummer: 6
Geboren: 21.09.1996
Einsätze NLA: 242 Spiele mit 614 Toren
Länderspiele: 59 mit 123 Toren
Verabschiedung 2021_Michal Svajlen

Vom Angriffstalent zum Abwehrstrategen

Michal Svajlen begann schon früh mit dem Handballsport. 2001 bei den U15 Junioren von ZMC Amicitia, dann 2005 erste Einsätze in der NLA bei den Kadetten und nach erneuter Rückkehr nach Zürich auch bei GC Amicitia.

Während der Saison 2010/2011 kam der abwehr- und angriffsstarker Rückraumspieler von GC Amicitia Zürich zu Pfadi. Er gewann mit Pfadi in seiner aktiven Zeit zwei Mal den Schweizer Cup und einmal den SuperCup sowie Schweizer Meistertitel und schloss als Spieler in dieser Zeit mindestens in den Top 3 ab. 2021 verabschiedete er sich als Captain und Abwehrchef vom Spielfeld und wechselte als Assistenztrainer des QHL-Teams an die Seitenlinie.

Seither und bis zum Ende der Spielzeit 2024 engagierte er sich zudem zeitweise als Goalietrainer und Sportchef. Michal Svajlen gestaltete und prägte – als eines der Gesichter Pfadis des vergangenen Jahrzehnts – die sportliche Erfolgsgeschichte mit.

Parallel zu seinem sportlichen Werdegang auf- und neben dem Spielfeld hat der ehemalige Schweizer Internationale Schweizer A-Nationalmannschaft sein Studium erfolgreich abgeschlossen und den Einstieg in die Wirtschaft geschafft.

Mit der Verlegung seines Lebensmittelpunktes und aufgrund seiner beruflichen Weiterentwicklung verliess Michal Svajlen den Verein nach insgesamt 13 Jahren Tätigkeit.

Mai 2024

 

Bei Pfadi: 2011
Nationalität: SUI
Position: Rückraum
Nummer: 24
Geboren: 12.04.1989
Einsätze NLA: 403 Spiele mit 825 Toren
Länderspiele: 99 mit 104 Toren
Verabschiedung 2024_Kevin Jud

Dynamischer Spielmacher

Kevin Jud begann seine Karriere 2003 beim TV Uster und wechselte zur Saison 2013/14 von seinem späteren Ausbildungsverein HC GS Stäfa zu Pfadi Winterthur Handball. Zu diesem Zeitpunkt hatte der 21 Jährige bereits 119 NLA-Spiele absolviert und 604 Tore erzielt. Seither lief er alleine in den nationalen Wettbewerben 346 Mal für Pfadi Winterthur auf und erzielte dabei 1’515 weitere Tore.

Der Team-Leader war bei allen Titelgewinnen der Neuzeit (Schweizer Cupsieger 2015 und 2018, SuperCup-Sieger 2018 und 2021 sowie Schweizer Meister 2021) federführend mit dabei. Mehrfache Teilnahmen an den Europacup-Wettbewerben, sowie 24 A-Länderspiele bei denen er 30 Tore erzielte – ein eindrückliches Palmarès.

Als Regisseur prägte er das Pfadi-Spiel, verkörperte die Pfadi-DNA als personifizierter Erfolgshunger und war Vorbild sowie Identifikationsfigur seines Clubs. Seit der Saison 2021/22 amtete er zudem als Captain. Als Verlässlichkeit in Person, Antreiber und Taktgeber lenkte er das Angriffsspiel als Dreh- und Angelpunkt ab dem Ballgewinn mit Auge, Finesse, Ruhe sowie Tempo und bestach mit grosser Torgefahr.

Die Spitzensport-Karriere zu beenden, ging mit dem Wunsch einher, seinen privaten und beruflichen Zielen mehr Zeit widmen zu können.

Mai 2024

 

Bei Pfadi: 2013
Nationalität: SUI
Position: Rückraum mitte
Nummer: 20
Geboren: 04.12.1992
Einsätze NLA: 462 Spiele mit 2051 Toren
Länderspiele: 24 mit 30 Toren