Ein hart erarbeiteter Sieg im ersten Playoff-Viertelfinalspiel

Spannung bis zur letzten Sekunde

31:30 (16:15) – Pfadi gewinnt zum Auftakt in die Playoff-Viertelfinalserie ein enges Spiel knapp gegen St.Otmar. Es war ein Abnützungskampf in einer über die gesamte Spieldauer sehr ausgeglichenen Begegnung. 

Playoff-Time. Das bedeutet im Normalfall aufsässige Defensivarbeit, zähes Spiel. Beide Teams hielten nicht so viel davon. Vorab die Heim-Mannschaft liess anfänglich die Tugenden in der Deckung vermissen, sündigte auch im Angriff mit Fehlschüssen, Schrittfehlern und Stürmerfouls. Der Gast aus St.Gallen lag deshalb lange Zeit mit bis zu drei Treffern in Front. Auch weil dieser in seinem defensiv ausgelegten 6:0 etwas besser stand und bedeutend härter zupackte. So nach zwanzig Minuten unterliefen auch den Gästen einige Offensivfehler, zudem hielt Pfadi’s Keeper Yahav Shamir etwas besser als sein Gegenüber Aurel Bringolf. Das nützte das Team von Goran Cvetkovic zu insgesamt sieben sehenswerten Gegenstössen, welche allesamt den Weg ins gegnerische Tor fanden. Je ein Spieler der beiden Teams vermochte sich im Toreschiessen besonders auszuzeichnen. St.Otmar’s Topskorer Ariel Pietrasik traf in den ersten dreissig Minuten siebenmal, Winterthur’s Cédrie Tynowski mochte bei dieser Ausbeute in nichts hintenanstehen. Nahezu fehlerlos auch die Penaltyquote von Giorgi Tskhovrebadze. Sechs Mal durfte er antreten, fünfmal war er erfolgreich. Halbzeitstand 16:15 für das Heimteam.

Pfadi legte trotz eines Penaltyfehlschusses von Tskhovrebadze nach dem Start gleich nach. Rémy Leventoux traf zum Zweitorevorsprung. Nur, absetzen konnten sich die Winterthurer in Folge nie richtig. Das Spiel wogte nun bis zur 44. Minute (23:23) hin und her. Es folgten ein Schlenzer-Tor von Roman Sidorowicz, Strafen gegen Leventoux und gegen Antonio Juric, ein weiteres Siebenmetertor durch Tskhovrebadze, das Team-Timeout von Gästetrainer Zoltan Cordas, die Siebenmeter-Parade von Pfadi-Hüter Dennis Wipf gegen Pietrasik und ein weiterer Treffer von Roman Sidorowicz. Pfadi verschaffte sich etwas Distanz. Doch nun kam für den glücklosen St.Otmar Hüter Beco Perazic wieder Aurel Bringolf. Diese Einwechslung in der 50. Minute brachte nochmals Spannung zurück. Nach der Resultat-Verkürzung durch David Fricker hielt der einst auch bei Pfadi das Gehäuse hütende Bringolf erst einen 100-prozentigen von Kreisläufer Otto Lagerquist, dann auch noch eine Top-Chance nach einem Gegenstoss von Tskhovrebadze. Weil auch Wipf ein weiterer Safe gegen Fricker gelang, hielt sich der Schaden dieser zwei Fehlschüsse in Grenzen. Nur, der TSV St.Otmar durfte zumindest wieder hoffen, doch noch zu reüssieren. Die Winterthurer aber hatten etwas dagegen und behielten die Reserve im Griff. Auf jeden Anschlusstreffer der Gäste antworteten sie ihrerseits mit einem erfolgreichen Abschluss. 18 Sekunden vor Schluss erhöhte so Noam Leopold auf 31:29, die Entscheidung in einem aufreibenden Spiel war damit gefallen. Ariel Pietrasik, mit 13 Treffern (davon sieben Mal vom Penaltystrich) erfolgreichste Spieler des Abends kam zu spät von ganz weit aussen zum Anschlusstreffer.

Mit dem knappen Erfolg führt nun Pfadi in der Best-of-five Serie mit 1:0. Der Weg dürfte, das hat dieses erste Aufeinandertreffen im Playoff-Viertelfinal gezeigt, für den Titelverteidiger ein harter werden. Am Sonntag folgt das nächste Aufeinandertreffen. Um 18 Uhr in der St.Galler Kreuzbleiche.

Playoff-VF1
Pfadi Winterthur – TSV St.Otmar St.Gallen 31:30 (16:15)
Donnerstag, 21. April 2022, 20:15 Uhr, AXA ARENA Winterthur

Stand Playoff PFA vs. OTM 1:0

Bilder-Galerie: Martin Deuring | deuring.photography.com

Im Video
Die Stimme zum Spiel & die Best-Player Highlights von Cédrie Tynowski

TV-Live auf SRF Sport

Quickline Handball League (QHL) – Playoff-Viertelfinal-Daten (Stand 21.04.2022):

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