Ohne Aussicht auf Erfolg geblieben
Das Spitzenspiel der Quickline Handball League endete für einmal deutlich zu Gunsten der Kadetten Schaffhausen. Mit 28:39 musste sich unser Team geschlagen geben, nachdem es zur Halbzeit mit 12:17 zurücklag und sich vom 20:25 in der 42. Spielminute innert fünf Spielminuten zum 24:26 herankämpfte.
Noch vor dem Spielstart kam zuerst Gänsehaut und Jubel sowie danach ergriffenes Schweigen auf. Die Verkündung der Vertragsverlängerung von Stefan Freivogel wurde bejubelt, die Gedenkminute zu Gunsten der Opfer und Flüchtenden des herrschenden Krieges in der Ukraine war ein Zeichen grosser Solidarität der 1076 Zuschauerinnen und Zuschauer.
Danach geriet der Start ins Spitzenspiel gut. 2:0 führte unser Team durch Tore von Fabrizio Pecoraro und Rémi Leventoux, ehe die Kadetten auszugleichen vermochten und vorzulegen begannen. Bis auf drei Tore zogen sie, offensiv angeleitet durch Joan Canellas und defensiv beflügelt von den Paraden ihres Schlussmanns Kristian Pilipovic, davon. Während dem Heimteam in den verbleibenden vier Minuten bis zur Halbzeit noch ein Tor gelang, erzielten die Gäste vier und führten nach der Hälfte der Partie entsprechend komfortabel (12:17 Pausenstand).
Die Gegentore, sie fielen aus Pfadi-Sicht viel zu einfach. Und mit dem lange praktizierten Überzahlspiel im 7:6 tat sich die Pfadi-Defensive zu schwer. «Wir haben darauf keine Lösungen gefunden», musste Headcoach Goran Cvetkovic eingestehen, der damit nicht nur die elf Gegentore aus elf Versuchen von den gegnerischen Kreisläufern Lukas Herburger und Jonas Schopper ansprach.
Zwischen der 42. und 47. Spielminute bewies sein Team erneut sein grrosses Kämpferherz. Es ermöglichte den 24:26-Anschluss und provozierte so ein Time-Out der Kadetten, die danach jedoch bis auf zehn Tore davonziehen konnten (24:34 in der 53. Spielminute). Danach bzw. während diesem Zwischenspurt war der Arbeitstag des omnipräsenten Joan Canellas vorzeitig beendet und der verdiente Kadetten-Sieg längst Tatsache, während «wir in dieser Phase mental zusammengebrochen sind», so Cvetkovic.
Kreisläufer Stefan Freivogel haderte indes «mit dem Totalausfall in der Schlussviertelstunde, den ich mir nicht erklären kann. » Er, der noch vor Spielbeginn mit seiner Videobotschaft für Gänsehaut sorgte, sprach «von einem kleinen Highlight an einem ansonsten bitteren Abend.» Einen, den es schnell abzuhaken gilt. Denn bereits am kommenden Dienstag, 08. März 2022 steht das letzte Hauptrunden-Spiel der EHF European League 2021/22 gegen Tatran Presov um 18.45 Uhr in der heimischen AXA ARENA an.
Gegen jenes Team, gegen das trotz vieler guter Auftritte der bisher einzige Vollerfolg auf europäischer Bühne gelang, «wollen wir unsere Europareise unbedingt mit einem Sieg beenden», wünscht sich Cvetkovic, der dieses Spiel als Hauptprobe für das darauffolgende Auswärtsspiel beim HC Kriens-Luzern (Freitag, 11. März 2022, 19.30 Uhr, Krauerhalle) ansieht. «Denn wir müssen nach wie vor noch einige Punkte holen, um den zweiten Platz in der Liga zu sichern.»
Und dann folgt nach der Nationalmannschaftspause gemäss Headcoach Goran Cvetkovic «das Spiel des Jahres» im Cup-Halbfinal vom Donnerstag, 24. März 2022 um 19.00 Uhr in der AXA ARENA erneut gegen die Kadetten Schaffhausen. Dafür nimmt unser Team aus der heutigen Niederlage viel Potenzial und Material zur Analyse mit, «während die Schaffhauser uns schon viel aus ihrem Repertoire gezeigt haben», weiss der dadurch zusätzlich angespornte Cheftrainer.
Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen 28:39 (12:17)
Samstag, 5. März 2022, 17:00 Uhr, AXA ARENA Winterthur
TV-Live auf handball.asport.tv
Best-Player Highlights Kevin Jud
Die Stimme zum Spiel von Stefan Freivogel
Quickline Handball League (QHL/Cup) – Nächste Heimspiele in der AXA ARENA:
Do. 24.03.2022 | 19:00 Uhr | Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen (Cup)
So. 27.03.2022 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – HSC Suhr Aarau (Suhr im EC! Neues Datum folgt)
EHF European League – Heimspiele 2022
Di. 08.03.2022 | 18:45 Uhr | Pfadi Winterthur – Tatran Presov (SVK)