190418_Schelling_701_Kriens-Pfadi_deuring (65)
190418_Tynowski_145_Kriens-Pfadi_deuring
190418_Lier_137_Kriens-Pfadi_deuring
190418_Jud_280_Kriens-Pfadi_deuring

Pfadi holt sich beim 29:27 (n.V.) den zweiten Sieg im Playoff

Pfadi hat mit dem hart erarbeiteten Sieg die Türe zum Halbfinal einen Spalt weit geöffnet. Der HC Kriens-Luzern war erneut der erwartet harte Widersacher. Mit dem Publikum im Rücken, forderten die Innerschweizer Pfadi bis in die Schlussminuten der Verlängerung. Dort krallte sich Simon Schelling 26 Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter von Marcel Lengacher und ersparte mit diesem weiteren Big Save in der Schlussphase definitiv eine jederzeit drohende zweite Verlängerung.

Wie bereits im ersten Spiel startete Pfadi gut in die Partie und lag trotz drei Fehlwürfen nach knapp neun Minuten mit drei Treffern in Front. HCKL-Trainer Goran Perkovac sah sich, wie schon in Winterthur, zum schnellen ersten Time-Out gezwungen. Mit Erfolg, der Elan kehrte in sein Team zurück, viereinhalb Minuten später war der Ausgleich durch den auffälligen Luca Spengler Tatsache. Von da weg war die Partie ausgeglichen, gespickt mit allem was diese Playoffs ausmacht. Kampf, leichtsinnige Fehler, Torhüterparaden. Vorab André Willimann erwischte einen Glanztag. Der Innerschweizer Keeper hielt mit sieben Paraden (39%) die Seinen im Spiel. Demgegenüber kratzte sich Simon Schelling im Pfadi-Tor nur deren zwei Bälle, ein nicht unwesentlicher Unterschied. Nach einer knappen Viertelstunde gingen die Gastgeber erstmals in dieser Serie in Führung (5:4), erneut netzte Luca Spengler wuchtig ein, Cédrie Tynowski glich postwendend wieder aus. Nach einem weiteren Rückraumtreffer durch Claudio Vögtli wechselte die Führung wieder zum Gast. Zu mehr als einem Tor Vorsprung reichte es nicht, auch der zwischenzeitlich auf Halbrechts eingewechselte Goran Cvetkovic konnte daran nichts ändern. Zur Pause war wie im ersten Spiel nichts entschieden.

In ähnlicher Weise verlief auch Halbzeit zwei. Spannend, abwechslungsreich. Der HC Kriens-Luzern führte bald 15:13, später 17:15 und 18:16. Dann kam wieder ein Auftritt von Cédrie Tynowski. Der Nationalmannschafts-Rechtsaussen brachte mit drei Treffern die Seinen wieder in Front. Es waren die Winterthurer, welche nun bis zum 20:22 (50.) wieder etwas an Schwung zulegen konnten. Adi Brüngger nahm sein zweites Timeout, das nützte jedoch nicht viel, weil sie sich kurz danach in doppelter Unterzahl sahen. Erst erwischte es Kevin Jud, danach Fabrizio Pecoraro. Dies nutzten die Innerschweizer sofort wieder zur eigenen Führung, mit einem Treffer von Keeper Willimann ins leere Pfadi Gehäuse zum 23:22 (55.). Die Halle kochte nun. Hektik total und die sollte bleiben. Simon Schelling, der für die ersten zwölf Minuten der zweiten Halbzeit Magnus Staub Platz machen musste, gelangen nun auf einmal Big Saves. Dank ihm behielt Pfadi die Führung. Die hatten sie auch noch vier Sekunden vor Schluss, doch unter Zeitdruck verloren die Gäste den Ball, Gavranovic entlief und sicherte seinem Team in der Schlusssekunde mit dem Ausgleichstreffer die Verlängerung. Was für ein Wahnsinn.

Verlängerung auf Messers Schneide
Das war nun definitiv nichts mehr für schwache Nerven. Der HCKL ging nochmals durch Gavranovic wieder in Front. Der nahezu todsichere Penaltyschütze Marvin Lier traf erneut vom Siebenmeterpunkt zum Ausgleich, danach traf der Weissrusse Hleb Harbuz für den Gastgeber und Filip Maros unter Zeitdruck für Pfadi. Der erneute Ausgleich. Dann blieb Luca Spengler liegen, die medizinische Abteilung des HCKL erschien. Folge davon, drei Angriffe lang pausieren. Simon Schelling hielt danach einen Siebenmeter des zuvor sicheren Hleb Harbuz. Kurz danach sah Gavranovic nach einem Foul direkt rot. Kevin Jud netzte den fälligen Penalty kaltschnäuzig ein. Pfadi Kapitän Cédrie Tynowski stellte auf 26:28, es folgte der Durchbruch von Moritz Oertli und der Anschlusstreffer (67:30). Nachdem Schramm am Tor vorbei schoss, hielt Simon Schelling einen weiteren Big Save gegen (68:32) Harbuz, Markus Dangers erzielte danach vom Kreis 42 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Zweitorevorsprung, ehe erneut Simon Schelling über weite Strecken unauffälliger Leistung mit seiner Penaltyparade zu einem der Matchwinner wurde.

Es war insgesamt gesehen eine gute Teamleistung. Dies gegen einen wiederum sehr unangenehmen, aufsässigen Gegner. Überragend sicher in seinen Abschlüssen Cédrie Tynowski. Er arbeitet hat auch auf der Zweierposition in der Defensive einen kräfteraubenden Einsatz zu leisten. Marvin Lier war sicherer Wert vom Penaltypunkt, Kevin Jud ergänzte ihn nach einem Fehlschuss tadellos. Pfadi’s Spielmacher durchlebte Höhen und Tiefen, erzielte aus elf Versuchen sieben Treffer, hatte aber auch sechs Fehlpässe zu verzeichnen. Die Deckung arbeitete wie erwartet gut, Schelling war insgesamt weniger wirkungsvoll als sein Gegenüber André Willimann. In der Schlussphase allerdings, hat er all sein Potential ausgeschöpft und mit einigen Big Saves gezeigt, wie wichtig der Torhüter in solch engen Spielen für eine erfolgreiche Schlussphase sein kann. Pfadi Winterthur hat den Sieg erneut nicht gestohlen, aber hart erarbeitet.

Fortsetzung am Samstag
Spiel drei der Serie folgt am Samstag in der AXA Arena (19:30 Uhr). Man darf sich darauf freuen. Erstens gibt’s erneut Gratiseintritt für Frauen. Überdies wird ein neuer Fansektor lanciert, welcher vorab Familien ansprechen soll. Lassen sie sich inspirieren.

Telegramm

HC Kriens-Luzern – Pfadi Winterthur 27:29 n.V. (26:27 | 24:24/12:12)
Donnerstag, 18. April 2019, 20:00 Uhr, Krauerhalle Kriens

HC Kriens-Luzern: Eicher, Willimann (2); Lengacher (2), Harbuz (6/3), Blättler (3), Spengler (6), Vögtli (3), Gavranovic (3), Oertli (2), Ramseier, Gnos, Delchiappo (1).
Abwesende: Bar, Engler, Radovanovic, Hofstetter (verl.).

Pfadi Winterthur: Schelling, Staub (31.-42.); Quni, Maros (2), Tynowski (7), Pecoraro, Dangers (3), Cvetkovic, Lier (7/6), Heer, Jud (8/2), Bräm, Freivogel, Svajlen, Schramm (2).
Abwesende: Schulz, Ott, Vernier (verl.), Murri (NLB).

920 Zuschauer; Schiedsrichter Anthamatten/Wapp; Delegierte Nagel/Theiler; Strafen: 5:6 inkl. Disqualifikation Gavranovic (65. ohne Bericht); Siebenmeter: 3/5 : 7/8.

Zum Matchcenter

Bildergalerie Martin Deuring | deuring-photography.com

Bildergalerie André Vernier

Playoff-Viertelfinalserie Pfadi Winterthur – HC Kriens-Luzern (Best-of-5 | Stand 2:0)
Di. 16.04 | 19:30 Uhr | AXA Arena | 25:20 (9:8)
Do. 18.04. | 20:00 Uhr | Krauerhalle Kriens | 27:29 n.V. (12:12/24:24)
Sa. 20.04. | 19:30 Uhr | AXA Arena | Family-Sektor, Frauen Gratiseintritt
ev. Di. 23.04. | 20:00 Uhr | Krauerhalle Kriens |
ev. Do. 25.04. | 20:15 Uhr | AXA Arena |

ev. Terminreservationen (falls sich Pfadi qualifiziert)
Playoff Halbfinal | Heimspiele in der AXA Arena (Best-of-5)
So. 28.04. | 17:00 Uhr | AXA Arena |
So. 05.05. | 17:00 Uhr | AXA Arena |
So. 12.05. | 17:00 Uhr | AXA Arena |

PLAYOFF-TICKETS BESTELLEN AXA ARENA | GOOGLE MAPS HAMMER SAISONKARTEN-AKTION!