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Pfadi setzt weiter auf Kontinuität im Trainerstab

Mitten in der Saison 2006-07 übernahm Adrian Brüngger interimsmässig das NLA-Traineramt bei Pfadi Winterthur, um im Sommer darauf als Assistent eines Weltmeisters weiter zu wirken. Denn in der Zwischenzeit hatte der Deutsche Markus Baur als neuer Spielertrainer bei Pfadi Winterthur den Trainerposten übernommen. Er blieb allerdings nur gerade sechs Monate, dann berief ihn der TBV Lemgo in die Bundesliga zurück. Brüngger kam so über das folgende Neujahr erneut zu seinem Amt als Cheftrainer und löste in Folge seine Aufgaben sehr überzeugend. Nun aber ist nach über vierzehn Jahren zum Saisonende Schluss – und Zeit für eine Neuorientierung. Nachfolger wird sein Assistent und derzeitige Chef Leistungssport, Goran Cvetkovic.

Adrian Brüngger sollte sich für den Verein als Glücksgriff erweisen. Spitzenplätze in der obersten Schweizer Liga, drei Cupsiege, ein Sieg im Supercup sowie dreizehn Teilnahmen in einem  Europacup-Wettbewerb mit insgesamt 62 Spielen. Den zweitbesten internationalen Wettbewerb krönte der mittlerweile bald 45-jährige Brüngger zusammen mit seinem Team zwei Mal mit dem Erreichen der Gruppenphase im EHF-Cup.

Zuletzt immer in den TOP-3
Nach zuerst zwei fünften und einem vierten Platz sowie dem Cupsieg im Jahr 2010 gehörte das Team von Adi Brüngger in Folge definitiv zu den TOP-3 der heimischen Liga. Insgesamt fünf Mal spielte die Mannschaft um den Meistertitel, zwei weitere Siege im Schweizercup und ein Supercuptitel reihten sich ins Palmarès. Nur der ganz grosse Kelch mit dem Titel eines Schweizermeisters ging an ihm vorbei. Entweder standen ihm die Kadetten Schaffhausen oder Wacker Thun vor der Nase. Er schaffte es trotzdem, seine Mannschaft trotz der schlechter werdenden Finanzlage des Vereins und ausserordentlich vielen Verletzungen sowie Abgängen zentraler Spielerpersönlichkeiten immer bei Laune zu halten. Wohl kaum eine andere Mannschaft hatte im vergangenen Jahrzehnt in dieser Hinsicht mehr zu verarbeiten als Pfadi und doch schaffte es Brüngger, aus seinen Spielern regelmässig Top-Leistungen heraus zu holen. Neben seinem Traineramt wirkte er – in einem Teilzeitpensum – für zwei Jahre auch noch als Geschäftsführer. Brüngger’s Herz schlug und schlägt immer noch für seinen Heimverein, in welchem er bereits seine Jugendjahre und einige NLA-Saisons als Spieler verbracht hat. Vorerst ist inmitten der Covid-Krise aber eine schöpferische Pause und, vor allem Konzentration auf seine weiteren beruflichen Verrichtungen geplant. Denn da gibt es ja auch noch jene Firma, welche sich in den letzten Jahren mit beachtlichem Erfolg auf vielerlei Hypnose-Therapien spezialisiert hat.

Goran Cvetkovic übernimmt ab Juni 2021
Die Vereinsführung hat in Folge das Interesse von Leistungssportchef und Assistenztrainer Goran Cvetkovic ausgelotet. Der 37-jährige ist auf die Saison 2005/06 als Spieler zu Pfadi gekommen, verbrachte zwei Saisons in Winterthur und wechselte danach zum BSV Bern. Seit dem Sommer 2013 ist er wieder zurück, erst als Spieler, ab 2015 in der aktuellen Funktion. Cvetkovic ist Berufstrainer mit einer A-Lizenz und hat die Ausbildung in Betriebswirtschaft abgeschlossen. Er wohnt zusammen mit seiner Familie in der Region, kennt Verein und Umfeld, besitzt einen ausgezeichneten Draht zum NLB-Team, zum Nachwuchs und ist auch international gut vernetzt. Zudem steht er für sportliche Kontinuität. Zusammen mit Brüngger ist er Mitgestalter an der erfolgreichen Entwicklung und Weiterentwicklung mehrerer junger Spieler aus dem In- und Ausland zur nationalen und internationalen Reife. Diese Philosophie kann unter Cvetkovic perfekt weitergeführt werden.

Nach Cvetkovic’ raschen und überzeugenden Signalen wurden in den letzten Tagen die Detailfragen geklärt. Vorerst gilt die Konzentration nun jedoch voll und ganz der laufenden Saison. Mit vereinten Kräften und in bewährter Konstellation strebt der Verein eine weitere Top-Platzierung in der Meisterschaft an.

Fotos: Martin Deuring | www.deuring-photography.com

Aufzeichnung der Medienkonferenz vom 30. November 2020 | 16:15 Uhr

Video beginnt ab 11:55 Min.