Brief des Zentralpräsidenten an die Vereinspräsidenten

Offener Brief

Ulrich Rubeli, der Zentralpräsident des Schweizerischen Handball-Verbands (SHV), wendet sich zu den anstehenden Wahlen 2019 und zu weiteren Themen mit einem offenen Brief an die Präsidentinnen und Präsidenten der Vereine.

«Liebe Vereinspräsidentinnen und Vereinspräsidenten

Aktuelle Anfragen geben mir die Gelegenheit, Euch – wie bereits Tradition – direkt zu informieren.

2019 ist Wahljahr. Am 21. September 2019 sind an der Mitgliederversammlung (MV) Zentralvorstand, Strategische Ausschüsse und die Rechtsgremien für die kommenden vier Jahre zu wählen. Wir werden bis Ende Mai bekanntgeben, wer sich zur Wiederwahl stellt, bzw. welche Vakanzen bestehen.

Der SHV ist im Projekt 2020 in vielen Bereichen auf Kurs. So sind die Bemühungen für die Schiedsrichtergewinnung sehr konkret, bekommt die Vereinsunterstützung und -entwicklung mit der Neuanstellung von Sandra Schaad ab 1. März 2019 nicht nur ein neues Gesicht, sondern bildet einen neuen Schwerpunkt, etc.

Ein wesentliches Ziel werden wir Stand heute bis Mitte 2020 aber nicht erreichen: Die Trendwende bei der Anzahl Lizenzen. Der Zentralvorstand richtet deshalb die für die nächste Periode in Arbeit stehende Strategie unter der Bezeichnung «Handballwelle 2025» hauptsächlich auf dieses Thema aus. Wir werden periodisch informieren.

In Sachen Kommunikation SHV-Vereine hat es Verbesserungen gegeben. So ist die neue Website eingeführt und bietet neue Möglichkeiten, das neue Trainer-Ausbildungstool ist online und die Kommunikation in den Ressorts Handballförderung sowie Spielbetrieb und Schiedsrichter wurde mit der Aufstockung des Pensums von Carolin Thevenin auf 80% per 1. Februar 2019 zusätzlich gestärkt. Die nächsten Schritte folgen.

Ich bin darauf hingewiesen worden, dass die MV «zu gross» sei, um Diskussionen über Einzelthemen zu führen. Dies trifft so nicht zu. Grundsatzthemen zu Struktur und Organisation, zu den Finanzen und zu den (finanziellen) Verpflichtungen der Vereine gehören an die MV und können – wenn richtig vorbereitet – sehr wohl diskutiert werden.

Dagegen trifft es zu, dass die MV nicht geeignet ist, technische Themen – insbesondere aus der Handballförderung und dem Spielbetrieb – im Detail zu diskutieren. Wie bereits früher in Aussicht gestellt, werden deshalb die Ressortleiter periodisch in die Regionen gehen und Infoabende mit technischen Themen organisieren. Die erste Runde findet im Mai 2019 statt. Zeit, Ort und Themen werden rechtzeitig bekanntgegeben. Die Infoabende sollen zu einem direkten Austausch mit den Vereinen in einem überblickbaren Rahmen führen.

Zu heftigen Diskussionen hat das Thema «Sperrdaten» geführt. Der Zentralvorstand ist seit langem der Meinung, dass es zumindest einen Anlass im Jahr geben muss, der die Handball Schweiz zusammenführt, an dem sich alle Handballer und Handballerinnen zumindest als Zuschauer vor Ort oder am Fernseher beteiligen. Diese Grundhaltung hat er immer wieder bestätigt.

Für 2018/19 wurde der Sonntag der Cupfinals als Sperrdatum festgelegt, mit dem Ziel, der neuen Form das nötige Gewicht zu geben und ein für die Handball Schweiz repräsentatives Produkt zu realisieren. Wir werden den Anlass auswerten. Es ist durchaus möglich, dass wir in Zukunft einen Anlass in einer Arena mit 6’000 oder mehr Zuschauern (z.B. Spiel der Männer-Nationalmannschaft) als Sperrdatum definieren.

Für Eure immense Arbeit danke ich Euch sehr. Mit grosser Genugtuung stelle ich fest, dass wir in unserem Sport in Zeiten, in denen sich die Allgemeinheit über Vereinsschwund und fehlende Funktionäre beklagt, über motivierte und qualifizierte Repräsentanten verfügen.

Handball ist in! Die WM mit Direktübertragungen im öffentlichen Fernsehen hat viele Nichthandballer begeistert. Nutzen wir die Gunst der Stunde und tragen wir diese Begeisterung weiter. Am 14. April trifft die Männer-Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation in Schaffhausen auf Belgien und braucht auf ihrem Weg an die EHF EURO 2020 maximale Unterstützung durch das Publikum. Und am 5. Juni spielen die Frauen in den WM-Playoffs in der neuen Arena in Winterthur gegen Dänemark. Es wird das erste Mal sein, dass ein Spiel der Frauen-Nationalmannschaft live von SRF zwei übertragen wird.

Ich freue mich auf Eure Besuche an unseren Events und danke Euch dafür, dass ihr diese Termine in Euren Vereinen weiterverbreitet.»

Mit sportlichen Grüssen

Ulrich Rubeli
Zentralpräsident SHV

Quelle: SHV

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