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Pfadi erknorzt sich Sieg gegen den Tabellenletzten

27:24 (13:12) – Wenn es ein Fazit zu diesem Handball-Abend in der AXA Arena zu ziehen gibt, ist das Beste daran die beiden gewonnen Punkte. Das Zweitbeste die Zeit zwischen der 35. und 50. Minute, als die Gastgeber ihren Gegner zu distanzieren vermochten. Der Rest dagegen war, wie wenn es einem Team eben nicht läuft und selbst einfache Dinge nicht funktionieren wollen. So wie etwa das Toreschiessen. 

Der beste Basler an diesem Abend erzielte auch gleich den ersten Treffer. Dennis Krause machte das was er am besten kann. Den Ball monopolisieren, einen Gegenspieler auf sich ziehen und dann seine Mitspieler freispielen oder dann eben gleich selber Druck auf’s gegnerische Tor entwickeln um dann mit gutem Auge und sattem Schuss auch zu treffen. Gegen ihn fanden die Pfader vorab in der ersten Hälfte oft genug nicht das richtige Mittel, erst mit einer 5:1-Defensive, danach im 3:2:1. Nach dem ersten Gegentreffer lief es mal kurz gut, über das 3:1 ging es zum 5:2 (8.). Aber bereits bis dahin benötigten die Hausherren etwas gar viel die Unterstützung ihres Torhüters Simon Schelling. Später nützte auch dies nicht mehr viel, denn vorne lief so ziemlich alles aus dem Ruder. Die Fehlschüsse gegen einen guten André Willimann häuften sich, einen Siebenmeter von Adir Cohen parierte sein Stellvertreter Dennis Wipf, den Nachschuss wenigstens netzte der junge Israeli ein. Das Spiel glich sich nach dem 5:5 (12.) bis zum 9:9 nach achtzehn Minuten aus. Die Winterthurer setzten sich danach zwar mit vier Toren bis zum 13:9 etwas ab, aber ausgerechnet im Verlauf zweier Strafzeiten gegen Krause und RTV-Topscorer Tibor Jurjevic kamen die Basler wieder heran. Dies auch deswegen, weil Wipf einen weiteren Siebenmeter, diesmal von Jud unschädlich machte. Dem Hünen Christian Skusa gelang vom Kreis gar noch der Anschlusstreffer zum Pausenstand von 13:12.

Nach der Pause griff die Pfadi-Abwehr endlich besser. Insbesondere Dennis Krause rieb sich nun deutlich mehr an ihr auf als im ersten Umgang. Das hatte Folgen. Erst Lukas Heer und danach der nach schlechter Ausbeute in der ersten Halbzeit nun vorerst unwiderstehlich auftretende Aleksandar Radovanovic machten vorab den Unterschied. Joël Bräm gelang ein sehenswerter Dreher vom Flügel, die Gastgeber setzten sich bis zum 23:16 deutlich ab. Bis zum 25:19 hatte das Team von Adi Brüngger sehr viel mehr als zuvor richtig gemacht. Aber eben, dann geriet die Truppe wieder ins alte Fahrwasser und kassierte hinten Tor um Tor, vorne passte einmal mehr nicht mehr sehr viel zusammen. Cohen setzte den dritten verschossenen Siebenmeter an diesem Abend ans Lattenkreuz, Heer und Radovanovic liessen in ihrer Effizienz wieder nach. Und die Gäste, auch sie mit reduziertem Kader angetreten, nutzten diese Schwächen, diesmal vorab durch Maurus Basler, rigoros aus. Gefährlich wurde es zwar für Pfadi auch nach dem 25:23 nicht mehr, zum siebten Mal Radovanovic und Fabrizio Pecoraro zum dritten Mal vom falschen Flügel besiegelten den doppelten Punktgewinn endgültig.

Auf dem positiven Viertel aufbauen
Es war gegen die mit einfachen offensiven Mitteln immer wieder erfolgreichen Basler letztlich ein ziemlich erknorzter Erfolg. Die guten und schlechten Szenen im Spiel der Winterthurer wechselten sich munter ab. Oft dünkte es einem, es hätte jemand die Luft abgelassen, derart drucklos und uninspiriert wirkten die Verrichtungen. Dass gleich reihenweise auch Top-Torchancen liegen gelassen wurden, passte zum Auftritt in diesen jeweiligen Spielabschnitten. Gut genug waren nur diese fünfzehn Minuten in der zweiten Hälfte, als endlich hinten und vorne mehr oder weniger alles gemeinsam passte. Darauf sollten die Pfader aufbauen. Denn am Samstag wartet das achtplatzierte GC Amicitia Zürich auf die Winterthurer. Und auch diese Partie ist in der momentan labilen Verfassung alles andere als ein Selbstläufer. Den Stadtzürchern nämlich gelang gleichentags in Schaffhausen ein beachtliches 26:26.

Telegramm

Pfadi Winterthur – RTV 1879 Basel 27:24 (13:12)
Mittwoch, 11. Dezember 2019, 19:30 Uhr, AXA Arena Winterthur

Pfadi Winterthur: Schelling, Schulz (ab 31.); Ott, Pecoraro (3), Cohen (3/1), Dangers (2), Störchli, Heer (2), Bührer, Radovanovic (7), Jud (5/1), Bräm (3), Freivogel, Svajlen.
Trainer: Brüngger
Abwesende: C. Tynowski, Schramm (verl.), Vernier (krank); Bührer (n.e.), Huber; Schönfeldt (NLB).

RTV 1879 Basel: Willimann, Wipf (für 3 Pen.); Voskamp, Langhein (1), Berger (1), Ebi, Jurjevic (5/2), Butt (1), Basler (4), Skusa (4), Buob, Krause (8).
Trainer: Kaufmann.
Abwesende: Stamenov, Attenhofer, Engler, Ahmetasevic, Pfister, Steiner (verletzt), Isailovic.

691 Zuschauer; Schiedsrichter Keiser/Rottmeier; Delegierter Nagel; Strafen: 3:3; Siebenmeter: 5/2 : 2/2.

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Bildergalerie Martin Deuring | deuring-photography.com

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Nächste Heimspiele in der AXA Arena:
So. 22.12.2019 | 17:30 Uhr | Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen (WIN4-Gamedays)
Fr. 03.01. bis So. 05.01.2020 | Yellow-Cup (SHV-Vierländerturnier)
Sa. 25.01.2019 | Pfadi4Ever Celebration-Day | 1990er vs. 2000er & Pfadi Winterthur – MT Melsungen
So. 02.02.2020 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – BSV Bern