Wer den Verein am Leben hält
Mit Freude und Elan bei Pfadi Winterthur Handball spielen ist das Eine. Das geschieht auf allen Alters- und Leistungsstufen und damit in unterschiedlicher Intensität. Was es braucht, dass dies passieren kann, können sich Aussenstehende kaum vorstellen. Breitensport und Spitzenhandball auf diesem Niveau sind nur möglich, wenn neben den rund 210 Spielern auf dem Spielfeld auch dahinter alles bestens funktioniert. Nahezu gleich viele Personen sorgen dafür.
Schiedsrichter, Zeitnehmer und Livetickerer – letztere sind die Protokollierer der Spiele – gehören zum Grundbedarf eines Handballspiels. Ohne sie würde dieses gar nicht stattfinden. Dazu gesellen sich in den höheren Spielkategorien auch noch Hallenspeaker, DJ‘s, Screen- und LED-Regie, Licht- und Tontechnik, Programmierer, Schweiss-Wischer, Floor-Manager sowie diverse Teams in den Bereichen Livestream-TV (www.handballtv.ch), Kommunikation (Print- und Elektronische Medien, Fotografen, Website, Social-Media), Gastro (Foodboxen, AXA Lounge, Aussenstände, Festivitäten), Tageskasse, Fanartikel-Verkauf sowie Bau & Logistik (Bodenkleber, Werbebanden, mobile Bauten, Zeltbauten für Feste, Transporte etc.).
Neben den unzähligen Test- und Pflichtspielen finden über’s Jahr auch einige Nebenanlässe statt. Man denke nur an den jährlich stattfindenden Plausch 6-Kampf oder in diesem Jahr die Pfadi-Räbhüsli-Beiz am Jodlerfest in Wülflingen. Ohne ganz viel Personal und eine Menge guter Ideen würden derart gute Einnahmequellen wegfallen.
Vereinsvorstand, Geschäftsstelle, das Team von PFADI4ever und die Teamtrainer mit ihrem Staff sind Steuermänner- und Frauen auf der Brücke dieses Schiffs. Sie tragen Verantwortung und halten, zusammen mit den zahlreichen Teamleitern, Pfadi Winterthur beharrlich in möglichst sicherem und ruhigem Fahrwasser.
Getragen von zweihundert Helferinnen und Helfern
Alles in Allem fällt eine ganze Menge Arbeit an. Man glaubt es kaum, aber diese wird in tausenden von Stunden zu etwa 95% von ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfern mit viel Fleiss und einer grossen Portion Herzblut erledigt. Dies gegen etwas Verpflegung und einem Helferessen nach Saisonschluss. Gegen 200 Personen aus allen Alterskategorien unterstützen den Verein, auch um diesen am Leben zu erhalten. Oder anders gesagt: Pro spielenden Handballer benötigen wir etwa ein helfende Person. Zum grössten Teil rekrutieren sich diese nicht einmal aus dem Verein selber. Da sind Väter und Mütter, Verwandte, Freunde, Bekannte und mehr als einmal auch noch gleich deren Bekannte am Werk. Zu einem sehr grossen Teil kommen sie übrigens nicht aus der Stadt selber, sondern aus den Dörfern rundum, despektierlich mehr als genug auch Speckgürtel genannt.
Die wenigen Angestellten unseres Vereins – das sei auch einmal erwähnt – sind in Ihrer Freizeit übrigens auch ehrenamtlich für den Verein oder den Handballsport tätig. Sie leben Job und Hobby gleichermassen, die Grenzen bei ihnen verlaufen fliessend.
Euch Allen gebührt an dieser Stelle ein sehr, sehr grosses Dankeschön. Pfadi Winterthur Handball überlebt – auch dank Euch und vor allem; nur mit Euch!
Überleben auf solidem Fundament
Diese Saison hat es exemplarisch gezeigt: Ohne den Support vieler Freunde, Gönner und Sponsoren geht eben gar nichts mehr. Einzelpersonen von Klein bis Gross und von Jung bis Alt, diverse Gruppierungen und Partnervereine sowie ganz viele KMU’s sind diejenigen, welche mit finanziellen Zustüpfen, Sponsorings, Gönnerschaften, kostenlosen Dienstleistungen und tatkräftigen Engagements dafür sorgen, dass Pfadi Winterthur sein budgetiertes Korsett im Lot halten kann. Wenn dieser Support nicht funktioniert, droht dem erfolgreichsten sportlichen Aushängeschild der Region ein finanzieller Kollaps. So nah am Supergau wie in dieser Spielzeit war der Verein seit 1938 noch nie. Das hat uns alle erst ziemlich aufgeschreckt, dann aufgeweckt und letztlich auch über viele Aktionen zusammengeschweisst. Diese Erfahrung hat uns Allen vor Augen geführt, was der Verein braucht um zu überleben.
Viele Personen haben in den vergangenen Jahren mit grossem Einsatz mitgewirkt, den Traum einer Winterthurer Indoor-Sport-Arena wahr werden zu lassen. Der Sport- und Businesspark WIN4 war und ist immer noch ein ehrgeiziges, aber sehr vernünftig umgesetztes Vorzeige-Projekt, welches auf hohem Niveau gestartet ist und immer besser zum Fliegen kommt. Wir, die Stadt und die Region sind stolz auf die vielseitigen Leistungen derjenigen, welche das grossartige Werk auf dem Deutweg in Rekordzeit geschaffen haben.
All jenen Personen, welche immer wieder hin stehen und mit ihren wohlwollenden, vielseitigen Beiträgen mithelfen, die Ziele des Vereins mit zu tragen, ebenfalls ein ganz grosses Dankeschön.
Auch die Zukunft mitgestalten
Die Zukunft wird uns alle fordern. Die sportlichen Resultate, der soziale Zusammenhalt, die gemeinsamen, vielfach emotionalen Erlebnisse und der Erfahrungsgewinn sollten Motivation genug sein, beim Dauerbrenner Pfadi Winterthur Handball mit dabei zu sein. Ganz egal ob als Spieler, Helfer oder eben als Unterstützer. In diesem von Vielfalt geprägten Verein und dessen Umfeld wird es nie wirklich langweilig. Schön dabei zu wissen, dass es auch in Winterthur (nicht nur in Thun) eine wackere Familie gibt. Danke nochmals für die grossartige und wertvolle Unterstützung.
Pfadi Winterthur Handball
Jürg Hofmann Toni Hostettler
Präsident Vizepräsident
Bilder: Martin Deuring | deuring-photography.com