Ein Weekend mit drei Turnierspielen
Am Freitag reisen die Winterthurer per Flugzeug zu den 22. Internationalen Steirischen Handballtagen nach Graz. Zum ersten Turnierspiel haben sie am gleichen Abend gegen den Zweitligisten aus der spusu Challenge Union Juri Leoben in dessen Halle anzutreten. Neben Teams aus Österreich’s erster und zweiter Liga treten zwei auch international starke Mannschaften an. Der Serienmeister C.S. Dinamo Bukarest aus Rumänien und RK Gorenje Velenje aus Slowenien.
Nach den zumeist guten Auftritten in den bisherigen Testpartien erwartet Trainer Adi Brüngger zum Auftakt von seinem zumindest am Freitag favorisierten Team nichts anderes als eine konzentrierte, gute Leistung und ein Sieg. Die Offensive war in den bisherigen Vorbereitungsspielen mit einem Durchschnitt von fast 37 Toren ergiebiges Prunkstück der Mannschaft, in der Abwehr gilt es weiter an der Abstimmung zu feilen (29 Gegentore). Pfadi ist durch die Neuzugänge personell nun etwas breiter aufgestellt. Bald einmal zeichnet sich zudem nach langer Verletzungspause auch die Rückkehr von Rückraum-Shooter Pascal Vernier ab. Beim Einlaufen macht er bereits ordentlich mit, für Spiele reicht es allerdings noch nicht ganz. Torhüter Matias Schulz kehrt nach dem Sieg mit seiner argentinischen Nationalmannschaft an den Panamerika-Spielen und der Olympiaqualifikation für Tokio 2020 wieder an seinen angestammten Arbeitsplatz im Pfadi-Tor zurück.
Es winkt ein Spiel gegen RK Gorenje Velenje
Bei einem Sieg der Winterthurer würden diese vermutlich im Samstagsspiel in Bruck a.d. Mur mit einem richtig guten Brocken und einem Wiedersehen belohnt. Aus der slowenischen Liga wird RK Gorenje Velenje, der «ewige Zweite» hinter Serienmeister Celje, gegen den österreichischen Zweitligisten HC Bruck am Startabend vermutlich nichts anbrennen lassen. So käme es denn zu einer späten Revanche gegen einen Gegner, welcher in der Saison 2014-15 Gegner in der EHF-Cup Gruppenphase war und danach bis ins FinalFour in Berlin vorgestossen ist. Pfadi verlor damals beide Spiele mit dem Gesamtskore von 52:65. Die Slowenen werden auch dieses Jahr wieder im EHF-Cup antreten, anders als die Winterthurer jedoch erst in der zweiten Runde. Ein Aufeinandertreffen wird es zu diesem frühen Zeitpunkt aber nicht schon geben. Später vielleicht …
Das Finale – sicher dabei ist wohl nur C.S. Dinamo Bukarest
Klarer Favorit in der anderen, etwas leichteren Gruppe ist mit C.S. Dinamo Bukarest ein mehrfacher Champions League Teilnehmer. Die Rumänen dürften in der Partie am Freitag gegen den österreichischen Erstligisten HC Bärnbach Köflach und auch im samstäglichen Halbfinale deutlich zu favorisieren sein. Im physisch starken und erfahrenen Team, welches in der diesjährigen Champions League Kampagne Gegner der Kadetten sein wird, spielt seit vergangener Saison auch Ante Kuduz, einst Rückraumspieler der Winterthurer. Er und sein Team wollen natürlich unbedingt das sonntägliche Finale in Graz erreichen. Ihr Gegner wird, so ist mal anzunehmen, RK Gorenje Velenje oder Pfadi Winterthur sein. Das würde für die Eulachstädter allerdings bedeuten, auf dem Weg dahin erst einen kleineren, dann einen ziemlich grösseren Gegner aus dem Weg räumen zu müssen. Es warten auf jeden Fall dieses Wochenende einige spannende und knifflige Aufgaben. «Ich erwarte, dass wir gewinnen, aber noch wichtiger ist, die Abwehr in den verschiedenen Formationen zu stabilisieren und das Angriffsspiel auch gegen sehr gute Gegner durchzusetzen», bringt Adi Brüngger seine Anforderungen für das Wochenende auf den Punkt.
Das Pfadi-Team in der Steiermark: Schulz, Schelling; Quni, Ott, Pecoraro, Cohen, Dangers, Lier, Lukas Heer, Radovanovic, Jud, Bräm, Freivogel, Murri, Svajlen.
Es fehlen: Huber, Dominik Heer; Schönfeldt, Störchli, Bührer, Vernier, Tynowski, Schramm.
Resultate
Gruppe A | Leoben | ||||
Fr 16.08.19 | 17:30 Uhr | HC Bruck | vs | RK Gorenje Velenje | 30:35 (16:16) |
19:30 Uhr | Union JURI Leoben | vs | Pfadi Winterthur | 23:41 (11:17) | |
Bruck | |||||
Sa 17.08.19 | 17:30 Uhr | HC Bruck | vs | Union JURI Leoben | 32:23 (12:11) |
19:30 Uhr | RK Gorenje Velenje | vs | Pfadi Winterthur | 29:32 (0:3 | 29:29/27:25 | 24:24/13:11) | |
Finale | Graz | ||||
So 18.08.19 | 14:00 Uhr | Pfadi Winterthur | vs | C.S. Dinamo Bukarest | 29:32 (16:15) |
Team und Torschützen gegen Union JURI Leoben 41:23 (17:11)
Schelling (19 Paraden)/Schulz; Quni (3), Ott (1), Pecoraro (6), Cohen (5/1), Dangers (4), Lier (5), Heer (2), Radovanovic (5), Jud (5/3), Bräm (5), Freivogel, Murri, Svajlen.
Bemerkungen: Murri, 49. Rote Karte (3×2 Min.).
Team und Torschützen gegen RK Gorenje Velenje 32:29 (Pen. 3:0 | Verl. 29:29/27:25 | Regular 24:24/13:11)
Schulz (15/4 Paraden/Pen.)/Schelling (1 Par. Pen.); Quni (1), Ott (1), Radovanovic (2), Pecoraro (2), Cohen (1/1), Dangers (2), Murri, Lier (7/2), Heer (6/1), Jud (8/1), Bräm (1), Freivogel (1), Svajlen.
Bemerkungen: Pfadi vergibt 3 Penaltys (reguläre Spielzeit), Schlussresultat nach Verlängerung und Penaltyschiessen. Penaltyschiessen nach 3:0 (Lier, Jud, Cohen) beendet.
Team und Torschützen gegen C.S. Dinamo Bukarest 29:32 (16:15)
Schelling (12 Paraden), Schulz; Quni (1), Ott (1), Pecoraro, Cohen (3), Dangers (7), Lier (4), Radovanovic (2/1), Jud (7/3), Bräm (3), Freivogel (1), Murri, Svajlen.
Torfolge: 2:4, 4:4, 6:8 (12. Min.), 11:8 (18. Min.), 13:9, 15:11, 16:12 (28. Min.), 16:15 (Halbzeit); 16:16, 19:18, 21:20 (40. Min.), 21:23, 24:23, 24:27 (52. Min.), 25:30, 26:31 (58. Min.), 28:32, 29:32.
Freitag
13.00 Uhr: Mittlerweile ist die Mannschaft via Wien in Graz angekommen und hat sich verpflegt. Um 16:15 gibt’s Kaffee & Kuchen, danach geht es mit dem Bus nach Leoben. Nicht dabei sind Cédrie Tynowski (Verletzung aus dem Spiel gegen Stuttgart) sowie der an einer Magen-Darm-Grippe laborierende Peter Schramm.
19.00 – 21.30 Uhr: Einlaufen nach dem Spiel HC Bruck vs. RK Gorenje Velenje. Schnappschüsse vom Spiel gegen Union JURI Leoben
Samstag
19.30 Uhr: Das entscheidende Spiel um den Finaleinzug beginnt. Ein Auf und Ab. Pfadi führt zu Beginn mit bis zu 3 Toren. Dann dreht Gorenje das Spiel und hat alsbald 3 Tore Vorsprung. Halbzeit 13:11. Pfadi kommt heran und ist nach 40 Minuten knapp vorne. Spannung pur bis zum Schluss. 20:22, 23:22, 23:24, 24:24. Abpfiff – Verlängerung.
Nach erster Verlängerung minus 2 Tore, dann zweieinhalb Minuten vor Ende in Unterzahl und trotzdem gleicht Pfadi aus. 29:29. Penaltyschiessen: Tor Lier–Parade Schulz–Tor Jud–Parade Schelling–Tor Cohen–Parade Schulz. 0:3! Sieg!
FINALE am Sonntag gegen C.S. Dinamo Bukarest um 14:00 Uhr!
Sonntag
14.00 Uhr: Das Finale beginnt. C.S. Dinamo Bukarest ist ein dicker Brocken und es braucht eine starke Leistung der Pfader um den aktuellen Champions League Teilnehmer zu schlagen. Lange Zeit verlief das Spiel sehr ausgeglichen. Pfadi lag in der ersten Hälfte mehrmals in Führung und konnte diese bis zur Halbzeit noch knapp halten. Im zweiten Teil gelang es Bukarest sich etwas abzusetzen und die Führung mit zwei bis drei Toren bis zum Schluss zu verteidigen.