Im «Club 9.99» von Pfadi Winterthur wird auch die Geselligkeit gross geschrieben.
Seit 25 Jahren unterstützt der Partnerclub das Fanionteam und entwickelt Ideen zum Wohl des Handballvereins
Der «Club 9.99» wurde 1999 im September gegründet. Sein Ziel ist, die erfolgreiche über 80-jährige Vereinsgeschichte von Pfadi fortzuschreiben.
Auslöser für die «Club 9.99»-Gründung war Superstar Jae-Won Kang. Er beendete seine erste Pfadi-Karriere zum Saisonende 1998/99. Daraufhin wechselte Kang in die USA. Geplant war, dass er bis zur Handball-WM in Norwegen im Dezember 1999 das USA-Frauenteam übernimmt. Danach sollte Kang als Chefcoach das Männerteam der USA an die Olympischen Spiele nach Sidney führen. Es dauerte allerdings nicht lange, da wurde bekannt, dass er das Engagement wegen dem notorischen Geldmangel des US-Verbands beenden würde.
Kein optimaler Pfadi-Start
Gründungsmitglied Hans Peter Jucker vom Club 9.99: «Gleichzeitig lief es Pfadi Winterthur Handball zum Start in die neue Saison 1999/2000 nicht optimal. Es reihte sich Niederlage an Niederlage. Pfadis Mentor Peter Spälti war mit Jae-Won Kang, auch nach dessen Karriereende in Winterthur, immer noch in Kontakt mit ihm geblieben. Also wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Kang nach Winterthur zurückzuholen. Im Vereinsbudget war damals zwar kein solcher Posten vorgesehen. Nach einer Telefonkonferenz von Peter Spälti, Otto Bednar und mir, suchten wir innert wenigen Tage 12 Firmen. So kam es vom bisher losen Handwerkerstamm am 9. September zur Gründung des Club 9.99.» Im Oktober 1999 kehrte Kang dann in die Eulachhalle zurück und beendete nach einer weiteren Saison in Winterthur seine Karriere endgültig im 2001. «Eigentlich war dieses Sponsoring zugunsten des Vereins nur für zwei Jahre vorgesehen. Doch die Mitglieder wünschten, dass der Club 9.99 weiterhin bestand um den Spitzenhandball bei Pfadi auch künftig zu unterstützen.»
Es läuft immer etwas
Die Club-Mitglieder treffen sich monatlich zum Businesslunch. Regelmässig nehmen Spieler, Trainer und Funktionäre von Pfadi daran teil. Pro Jahr finden ein bis zwei Ausflüge oder Events statt. Auch ein Weihnachtsessen mit Partnerinnen und Partnern wird organisiert. Ein grosses Highlight waren jeweils die Besuche am EHF Final4 Champions League in der Lanxess Arena in Köln sowie die Autokran-Fabrikation Liebherr im deutschen Ehingen. Hans Peter Jucker: «Sicherlich werden wir in diesem Jahr noch unser Club-Jubiläum feiern.»
Ein Leben für Pfadi
Hans Peter Jucker ist nicht nur Mitbegründer und erstes, bisher einziges Ehrenmitglied im Club 9.99 – er ist auch Ehrenmitglied beim Verein Pfadi Winterthur Handball. Er setzt sich finanziell und ehrenamtlich für den Verein ein. Spass macht ihm jeweils bei den Europacup-Heimspielen von Pfadi die ausländischen Gegner zu betreuen, auf ihre Wünsche eizugehen und sie vom Flughafen, zum Hotel, zur Halle und zurück zu begleiten.
Autor Robert Blaser | Bild: zVg.