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Das war eine richtig gute Demonstration

Nach einem Maximalvorsprung von zehn Toren gelingt Pfadi beim 29:23 (14:8) in der Halle des HSC Suhr Aarau eine eindrückliche Leistung. Die Winterthurer hatten dabei die Partie über weite Strecken sicher im Griff. Die Basis zum Erfolg lag einmal mehr im sehr guten Abwehrverhalten. Auch im Angriff gab’s das eine oder andere Highlight zu bewundern. Unter anderem die Cleverness eines Rastko Stojkovic, dem zweitbesten Torschützen des Abends.

Pfadi glückte erst der Auftakt ins Spiel, danach eine gelungene erste Halbzeit mit Abstrichen bezüglich der Chancenauswertung. Yahav Shamir tat gleich mal einen wichtigen Safe, etwas später hielt Dennis Wipf einen Siebenmeter von Samuel Zehnder. Die Defensive stand schon mal vernünftig und markierte von Anbeginn eine gute Präsenz. Für die offensiven Erlebnisse waren Cédrie Tynowski, Patric Bührer und Kevin Jud zuständig. So kam das 3:1 für die Winterthurer nach gut sechs Minuten zu Stande. Nur, der knappe Vorsprung war auch gleich wieder weg. Das lag an den ersten beiden Paraden eines nun stark werdenden Dragan Marjanac und einem technischen Fehler der Pfader. Fortan hielt der HSC Suhr Aarau nun die Pace mit, das Spiel entwickelte sich vorerst ausgeglichen, mit einer knappen Führung für die Gastgeber (5:4/15.). Dann aber begannen die Pfader, ihre Chancen auch besser zu nutzen. Vom 6:6 (18.) stellten sie innert sieben Minuten auf 6:11. Basis dazu lieferte die starke Defensive, welche einfach nichts mehr zuliess. Dazu kamen sehenswerte Treffer etwas von Tynowski mit einem herrlichen Dreher, Cohens Hammer aus dem linken Rückraum oder das blitzsaubere lange Pässchen auf den einlaufenden Marvin Lier, welchem das 8:14 gelang. Der Pausenstand.

Gut startete das Team von Adi Brüngger auch in den zweiten Durchgang. Sidorowicz glückte ein weiterer herrlicher Dreher, Shamir hielt gleich wieder einen Ball des Portugiesen João Ferraz, Bührer traf vom falschen rechten Flügel. Die Pfader hatten gleich zwei weitere Tore vorgelegt, ehe der sehr agile und an diesem Abend beste Aarauer Samuel Zehnder den ersten Treffer für die Gastgeber einnetzte. Aber die Winterthurer hatten das Spiel nun vollends im Griff. Hinten standen sie auf schnellen Beinen weiter in guter Staffelung, liessen wenig zu. Vorne klappte vieles. So kam es, dass sie nach einem weiteren Treffer von Lier in der 42. Minute das Spiel endgültig entschieden hatten. Bis dahin hatte Coach Misha Kaufmann seine Time-Outs bereits aufgebraucht. Genutzt hat das letzte insofern, als dass sich die Seinen nicht fallen liessen. Nach dem 15:25 (47.) kamen sie wieder etwas besser auf, nur liess da die Konzentration beim Gast schon etwas nach. So betrieben sie, welche an diesem Abend nie in den Flow gekommen sind, noch etwas Resultatkosmetik. Der letzte Pfadi-Treffer, den fünften an diesem Abend, gelang Rastko Stojkovic. Der 39-jährige Serbe mit viel internationaler Erfahrung, ist tatsächlich mit allen Wassern gewaschen. Wie er etwa zwei Tore aus dem Rückraum erzielte, eines davon gar mit einem Durchbruch, oder wie er mit viel List seine Bälle ins Tor schob, das war schon erste Sahne. Sein Interview auf sport1 nach dem Spiel, bescheiden und sehr unterhaltsam.

Vorbereitung auf das Playoff
Abgesehen von einer doch in ansehnlicher Zahl verpatzter Torchancen haben die Winterthurer an diesem Abend ganze Arbeit geleistet. Angefangen von den Torhütern, über die konsequent auftretende Defensive bis hin zu den breit und mit guter Tiefe angelegten Angriffen. Sie haben sich sehr gezielt vorbereitet und ihren Plan entsprechend umgesetzt. Den Aargauern dagegen gelang nicht sehr viel. Das bedeutet natürlich noch nichts. Es seien eigentlich alles Vorbereitungsspiele für die Playoff’s, meinte hinterher auch Stojkovic. Aber man müsse eben doch mit Blick auf diese auch irgendwie in eine gute Stimmung kommen. Er wird mit seinen Pfadern darum mit einem wohlwollenden Blick zurück auf die Leistung an diesem Abend den Heimweg angetreten haben.

HSC Suhr Aarau vs. Pfadi Winterthur 23:29 (8:14)
Donnerstag, 25. Februar 2021, 19:15 Uhr, Schachenhalle Aarau (sport1 TV-Spiel)

HSC Suhr Aarau: Marjanac, Grazioli (1); Gomboso, Müller, Reichmuth (3), Zehnder (5), Ferraz (4), Oliveira (1), Aufdenblatten (4), Laube (2), Muggli (2), Brandt, Poloz (1), Kalt, Slaninka, Attenhofer.
Trainer: Kaufmann | Reichmuth| Cuckovic
Abwesende: Parkhomenko, Strebel.

Pfadi Winterthur: Wipf, Shamir; Schönfeldt, Tynowski (7), Cohen (3),  Dechow, Sidorowicz (1), Lier (4), Störchli, Heer, Bührer (2), Jud (4/2), Bräm (2),  Freivogel, Svajlen (1), Stojkovic (5).
Trainer: Brüngger | Cvetkovic | Schulz
Abwesende: Vernier, Ott, Pecoraro, Radovanovic (alle verl.); Schönfeldt, Dechow, Störchli (n.e.).

keine Zuschauer; Schiedsrichter: Brunner | Salah; SHV-Delegierter: Nagel; Strafen: 5:5; Verschossene Siebenmeter: 0/1 : 2/3.

Fotograf Martin Deuring | deuring-photography.com

Zum Matchcenter NLA Website HSC Suhr Aarau

Aufzeichnung aus sport1 TV-Liveübertragung auf Handball TV

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Das Quickline-Handball-League (QHL) Restprogramm vor den Playoffs:
So. 21.03.2021 | 17:00 | TSV St.Otmar St.Gallen vs. Pfadi Winterthur | Kreuzbleiche St.Gallen
Do. 25.03.2021 | 19:15 | Pfadi Winterthur vs. HSC Suhr Aarau | AXA Arena Winterthur | sport1 TV-Spiel (neu)
So. 11.04.2021 | 17:00 | Pfadi Winterthur vs. HC Kriens-Luzern | AXA Arena Winterthur
Fr. 16.04.2021 | 19:30 | Pfadi Winterthur vs. TV Endingen | AXA Arena Winterthur
Do. 22.04.2021 | 19:15 | Wacker Thun vs. Pfadi Winterthur | Lachenhalle Thun

Kurzfristige Änderungen wegen Corona-Pandemie jederzeit möglich.
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