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Ziemlich ungefährdet dank viel Engagement

Mit wachem Blick und viel Einsatz legte Pfadi Winterthur den Grundstein zum letztlich klaren 28:21 bereits schon zum Beginn der Partie. Die Deckung war herausragend und hielt den Gegner erfolgreich vom Torerfolg fern. Hätten die Winterthurer ihre Chancen besser genutzt, der Vorsprung wäre zur Pause höher ausgefallen. Trotzdem konnten sie diesen auch nach dem Tee erfolgreich weiter verwalten und gar noch etwas ausbauen. Damit bleiben die Pfader Tabellenführer. Und sie haben einen weiteren Beweis ihrer derzeitigen Stärke erbracht. Deutlichstes offensives Zeichen dafür waren zwei herrliche Fliegertore von Aleksandar Radovanovic. In Entstehung und Vollendung schlicht perfekt. 

Sieben Gegentore liess Pfadi Winterthur in der ersten Halbzeit gerade mal zu. Schon zu Beginn markierte das Team von Adi Brüngger in der Deckung mit einem offensiven 3:2:1 eine sehr hohe und agile Präsenz. Zudem reagierte der Coach bei jeder Änderung der offensiven Bemühungen des HSC Suhr Aarau mit einer Umstellung auf ein etwas defensiveres 5:1-System. Das alles zeigte Wirkung und zwang den Gast zu vielen Fehlern und teilweise schlechten Würfen, welche eine sichere Beute des wachen Israeli Yahav Shamir wurden. Im Angriff spielten die Winterthurer gegen die offensive Verteidigung sehr variabel. Insbesondere der unverwüstliche Rastko Stojkovic schaffte Freiräume, welche er nach einem Fehlwurf und einem technischen Fehler zu Beginn im weiteren Verlauf zu nutzen wusste. Das einzige was man dem Gastgeber vorwerfen konnte, war die nicht immer gute Chancenauswertung. Hätte das auch noch gepasst, die Differenz wäre zur Pause grösser gewesen. Einige Treffer allerdings waren sehenswert, etwa Marvin Lier’s unglaubliches Gegenstosstor zum 4:1 oder Kevin Jud’s sehr schlauer Wurf kurz danach. Und nach Ablauf der Spielzeit auch noch den direkt verwandelten Freiwurf von Roman Sidorowicz. Es gab jedenfalls was zu erleben in dieser ersten Hälfte, vor allem für die Fans der Platzherren.

Das kurze Einnicken nach der Pause wurde vom HSC zwar bestraft, aber nicht in dem Ausmass als dass es hätte gefährlich werden können. Er verkürzte vom 14:7 nach einem weiteren Treffer Stojkovic’s zum mit vier Treffern in Serie zum 14:11. Nach sechs Minuten aber waren die Pfader wieder zurück im Spiel. Sie hatten aber auch irgendwie immer eine Lösung parat. Zwar verteidigten sie nicht mehr derart entschlossen wie noch im ersten Umgang, aber auf die Aargauer Torerfolge liessen sie halt aus ihrem variablen Spiel heraus immer wieder ein offensives Schmankerl folgen. Erster derartiger Höhepunkt war der blitzsauber herausgespielte Fliegertreffer von Radovanovic auf Zuspiel von Sidorowicz zum 19:14 (41.). Letzterer doppelte kurz vor Schluss mit einer Kopie nochmals nach, nur hiess der Passeur diesmal Kevin Jud. Und da war ja noch der – im wahrsten Sinne des Wortes – bärenstarke Rastko Stojkovic. Ihm zuzuschauen, wie er mal mit seinen Gegnern Small Talk betreibt um Sekunden später förmlich zu explodieren, ist schon sehenswert. Mit wieviel Köpfchen er dann auch noch den gegnerischen Goalie überlistet, der finale Höhepunkt. Erneut gelangen ihm sieben Tore, davon eines auf Penalty, eines nach einem Durchbruch aus dem Rückraum. Der Sieg jedenfalls stand nie in ernsthafter Gefahr, dafür agierten die Winterthurer einmal mehr sehr abgezockt.

Tabellenführung behauptet – es folgt ein weiterer Brocken
Vorerst bleibt Pfadi an der Tabellenspitze. Nächster Gegner ist am Sonntag in einer Woche der stark aufspielende und nach Verlustpunkten nur zwei Punkte hinter Pfadi liegende Tabellendritte HC Kriens Luzern. Auch die Zentralschweizer decken ähnlich kompakt und aggressiv wie der Gegner von heute Abend. Es wird – drei Runden vor Schluss demnach eine weitere Bewährungsprobe. Aber wenn sie derart pointiert auftreten wie heute und es schaffen, dass die beiden Portugiesen Joao Ferraz und Diego Olivera zusammen gerade mal zwei Tore zu Stande bringen – und Ferraz in Folge dreier Zweiminutenstrafen gar noch die letzte Viertelstunde verpasst – dann müssen sie sich auch nicht vor dem HCKL fürchten. Genügend Respekt vor des Gegners Leistungsfähigkeit sollte reichen.

Pfadi Winterthur vs. HSC Suhr Aarau 28:21 (13:7)
Donnerstag 25. März 2021, 19:15 Uhr, AXA Arena Winterthur

Pfadi Winterthur: Schulz, Wipf, Shamir; Tynowski (4), Pecoraro, Cohen (1), Sidorowicz (2), Lier (6), Störchli, Heer, Radovanovic (2), Jud (5/1), Bräm (1),  Freivogel, Svajlen, Stojkovic (7/1).
Trainer: Brüngger | Cvetkovic | Schulz
Abwesende: Ott, Vernier (verl.); Schönfeldt, Bührer, Dechow (üz.); Pecoraro (n.e.)

HSC Suhr Aarau: Marjanac, Grazioli; Willecke (1), Müller, Reichmuth (6), Zehnder (5/3), Ferraz (1), Oliveira (1/1), Peter, Aufdenblatten, Parkhomenko (1), Muggli, Poloz (4),  Strebel, Slaninka (2), Attenhofer.
Trainer: Kaufmann | Reichmuth| Cuckovic
Abwesende: Laube (verl.); Gomboso, Hofer, Sarlos, Brandt, Kalt (ü.z.); Müller, Muggli (n.e.).

Keine Zuschauer; Schiedsrichter: Jergen | Zaugg; SHV-Delegierter: Felder; Strafen: 1:6; Siebenmeter: 2/3 : 4/4. Bemerkungen: Disqualifikation Ferraz (45./3×2 Min.); Roman Sidorowicz nach dem Spiel für 250 Spiele in der Quickline Handball League geehrt.

Bildergalerie Martin Deuring | www.deuring-photography.com

Zum Matchcenter NLA Website HSC Suhr Aarau

Aufzeichnung aus SPORT1 Live-Übertragung auf Handball TV

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Das Quickline Handball League (QHL) Restprogramm vor den Playoffs:
So. 11.04.2021 | 17:00 | Pfadi Winterthur vs. HC Kriens-Luzern | AXA Arena Winterthur
Fr. 16.04.2021 | 19:30 | Pfadi Winterthur vs. TV Endingen | AXA Arena Winterthur
Do. 22.04.2021 | 19:15 | Wacker Thun vs. Pfadi Winterthur | Lachenhalle Thun

Kurzfristige Änderungen wegen Corona-Pandemie jederzeit möglich.
Alle Partien wie immer live auf HandballTV oder SPORT1

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