Erster von zwei schweren Brocken vor der Nati-Pause
Kadetten gegen Pfadi. Das ist eines der Traum-Derby’s der besonderen Art. Betrachtet man die letzten 100 Spiele, siegte meist der grosse Favorit aus Schaffhausen. Nur, oft genug gelingt es Pfadi Winterthur, diesem auch mal ein Schnippchen zu schlagen.
Es wäre wieder an der Zeit sich zu grossen Taten aufzumachen. Die Mannschaft von Adi Brüngger muss dafür wohl nicht besonders motiviert werden, die Reise gen Norden anzutreten. Man wächst ja bekanntlich an den Aufgaben. Und diese sieht so aus. Die Kadetten stehen in dieser Woche nach den beiden European-League Gruppenspielen zu Hause gegen RK Trimo Trebnje (SLO) und Grundfos Tatabanja KC (HUN) zum dritten Mal innert fünf Tagen auf der Platte ihrer BBC Arena. Das ist natürlich auch für sie eine verrückte Herausforderung, zumal gegen die beiden internationalen Gäste auch noch Heimsiege her mussten, wollte man sich eine Chance auf die K.O.-Phase dieses Wettbewerbes erhalten.
Diese respektable Herausforderung lösten sie gut. Gegen Trebnje mit dem einstigen, 225-fachen Star-Mittelmann Sloweniens Uros Zorman an der Seitenlinie, siegte das Kadetten-Ensemble relativ sicher, wenngleich es nach anfänglicher Führung noch vor der Pause mit zwei Treffern in Rücklage geriet. Gegen Schluss lagen die Munotstädter dann wieder bis zu vier Tore im Plus, das reichte um den Tabellenzweiten hinter Serienmeister Celje in Schach zu halten (24:21 | 10:12). An diesem Abend brillierte neben den beiden Österreichern, Keeper Kristian Pilipovic (Quote 44%) und Kreisläufer Lukas Herburger (6 Tore), auch Mittelmann Jonas Schelker mit seinen sieben Treffern.
Das punktelose Grundfos Tatabanja – hinter Veszprém und Szeged drittstärkstes Team in Ungarn – blieb auch nach seinem Auftritt in Schaffhausen auf seinem Nuller sitzen. Den Grundstein zum 27:23 (14:9)-Erfolg legten die Kadetten dank einer starken ersten Halbzeit ihres Playmakers Gabor Csasczar (6 Tore) und einer erneut vorzüglichen Leistung von Keeper Kristian Pilipovic (52%-Quote) vor der Pause. Danach liessen sie etwas nach, die mit viel Tempo anrauschenden Gäste kamen jedoch nie mehr als bis auf drei Tore heran.
Einen Sieg – nur mit einem Optimum an Leistung
Was bedeutet all dies für die Winterthurer am Samstag. Der Liga-Konkurrent hat – trotz seines auch in der Qualität grossen Spielerkaders – in den beiden Partien zuvor gewiss etwas von seiner Substanz liegen gelassen. Allzu viel wird es nicht sein, es gab ja in beiden Spielen auch Zeiten der Schonung. Die Chance wäre also da, dem Gegner mit schnellem Spiel, der notwendigen Geduld und zwingenden Abschluss-Erfolgen weiter zuzusetzen. Das gesamte Team muss trotz allem auf höchstem Niveau bereit sein, die sich bietende Gelegenheit auch wirklich nutzen zu wollen. Denn auch für Pfadi gilt. Will man den schönen Rang eins möglichst lange verteidigen, müssen auch gegen die Gegner auf Augenhöhe Spiele gewonnen werden. Selbst in deren Hallen. Davon steht vor der langen Nati-Pause – neben den Schaffhausern am Samstag – am kommenden Donnerstag auch noch der HSC Suhr Aarau auf dem Menüplan. Es wäre auch im Hinblick auf diese Partie nicht schlecht, die Pfader könnten mit einem guten Gefühl zum TV-Spiel in den Aargau reisen. Denn der HSC ist in Lauerstellung, liegt zwar auf Rang fünf, aber bei einem Spiel weniger mit nur drei Verlustpunkten hinter den Winterthurern. In der ersten Tabellenhälfte geht es nach wie vor sehr eng zu und her.
Kadetten Schaffhausen vs. Pfadi Winterthur
Samstag 20. Februar 2021, 19:00 Uhr, BBC Arena Schaffhausen
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Fotos Martin Deuring | www.deuring-photography.com
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Do. 25.02.2021 | 19:15 | HSC Suhr Aarau vs. Pfadi Winterthur | Schachenhalle Aarau (sport 1 TV-Spiel)
So 21.03.2021 | 17:00 | TSV St.Otmar St.Gallen vs. Pfadi Winterthur | Kreuzbleiche St.Gallen
So 28.03.2021 | 17:00 | Pfadi Winterthur vs. HSC Suhr Aarau | AXA Arena Winterthur
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