Wenig Gegenwehr beim 39:16 (22:5)
In der zweiten Runde des EHF-Cups gewinnt Pfadi Winterthur gegen den einstigen Grossen des Nordmazedonischen Handball, den HC Pelister Bitola mit 23 Toren Differenz hochüberlegen und schafft sich für das Rückspiel in einer Woche eine hervorragende Ausgangslage.
Etwas nervös startete Pfadi in dieses Spiel gegen einen Gegner, über welchen nicht allzu viel bekannt war. Diese ersten Unsicherheiten verbunden mit zwei Gegentreffern legten sich allerdings rasch und die Winterthurer zogen aber dann so richtig was vom Leder. Die Gäste aus Nordmazedonien waren gegen die gut stehende Deckung mit einem starken Matias Schulz zwischen den Pfosten zunehmend überfordert, Pfadi nutzte dies rigoros zu Kontern. So stand es beispielsweise in der 17. Minute 12:2, als die Gastgeber endlich zu ihrem zweiten normal vorgetragenen Angriff starten durften. Nach 19 Minuten nahm Adi Brüngger sein Timeout, um das Team umzustellen. Ein Einbruch war nicht festzustellen. Es war ein kollektiv eindrucksvoller Auftritt gegen einen mehrheitlich inferioren Gegner, bei welchem einzig Dario Petrovski ein vernünftiges Niveau erreichte.
Die Geschichte wurde in der zweiten Halbzeit fortgeschrieben. Vielleicht mit ein bisschen weniger Konzentration in Deckung und Offensive seitens der Hausherren. Man liess den Gast etwas gewähren, aber gefährlich wurde das angesichts des klaren Pausenstandes natürlich nie mehr. Die Spannung war weg. Es wurde Zeit, Neues auszuprobieren. So liess Brüngger zu Beginn der zweiten Hälfte im offensiven 3:2:1 mit Dimitri Murri im Abwehrzentrum decken, später wechselte er mit einer neuen Formation wieder ins 5:1. Die Gäste nutzten die damit verbundenen Unsicherheiten einige Male, aber eben schlicht zu wenig.
Offensiv durften sich, abgesehen von der über weite Strecken sehr guten Defensivfraktion Stefan Freivogel, Michal Svajlen und Dimitri Murri, alle etwas austoben. Bester Schütze der Winterthurer wurde einer, welcher verletzungshalber lange pausieren musste. Captain Cédrie Tynowski nutzte den Abend der Gegenstösse bei seinem Comeback zu acht Toren.
In einer Woche haben die Pfader die Reise nach Bitola vor sich. Mit 23 Toren voran dürften die Winterthurer nichts mehr anbrennen lassen. Nochmals ein dermassen konzentrierter Auftritt und es erwartet sie im November in der dritten und letzten Runde vor der Gruppenphase ein wohl richtiges Kaliber von einem Gegner. So einfach wie an diesem Sonntagabend dürfte es dannzumal jedenfalls nicht mehr werden.
TELEGRAMM
Hinspiel:
Pfadi Winterthur – HC Pelister Bitola 39:16 (22:5)
Sonntag, 6. Oktober 2019, 17:00 Uhr, AXA Arena Winterthur
Pfadi Winterthur: Schulz, Schelling; Quni (1), Ott (1), Tynowski (8), Pecoraro (4), Cohen (1), Dangers (3), Störchli (2), L. Heer (4), Radovanovic (6/2), Jud (3), Bräm (6), Freivogel, Murri, Svajlen.
Trainer: Brüngger.
Abwesende: Huber; Vernier, Schramm (alle verl.); D. Heer, Schönfeldt, Bührer (Aufgebot NLB).
HC Pelister Bitola: Ivanovski, Ristevski; Petkovski (), Blazevski (1), Petrovski (6), V. Dimitrovski (3/1), Mitrevski, Mandic (3), I. Dimitrovski (2), Jovanovski, Dimitrov, Iliev, Talevski (1), Apostolovski, Butorac, Vardovski.
Trainer: Siljanov
Abwesende: F. Ivanovski; Iliev, Apostolovski, Vardovski (n.e.).
919 Zuschauer; Schiedsrichter Jovic/Arnautovic (BIH); EHF-Delegierter Pozeznik (SLO); Strafen: 2:2; Siebenmeter: 2/2 : 1/2.
Bildergalerie Martin Deuring | deuring-photography.com
RÜCKSPIEL
HC Pelister Bitola – Pfadi Winterthur
Samstag, 12. Oktober 2019, 19:00 Uhr, Boro Curlevski – Mladost Bitola (MKD)