Für das Rückspiel die Chance bewahrt
Ohne seine Linkshänder Tynowski und Vernier gegen einen hochkarätigen Gegner antreten zu müssen ist keine einfache Aufgabe. Wie sie dann gelöst wurde verdient Respekt. Pfadi Winterthur hat sich mit seinem beherzten Auftritt bei starken Dänen für das Rückspiel in einer Woche die Chance offen gelassen, die dritte Qualifikationsrunde erreichen zu können. Einmal mehr legten die Winterthurer ein eindrucksvolles Finish hin.
Das Spiel in Aalborg lief dermassen schnell, dass es gleich nicht nur die Zuschauer sondern auch alle drei Statistiker zu verwirren schien. Jedenfalls stimmt zwar das Resultat bei Allen überein, nicht aber die Torschützen. Diese waren auch am Sonntagmorgen noch nicht bereinigt.
Beide Mannschaften legten in der Tat ein sehr hohes Tempo vor. Von den Dänen ist man sich das ja gewohnt, Pfadi kann das sehr wohl auch und hat munter mitgemacht. Die Partie wurde dadurch natürlich auch etwas fehleranfällig, hüben wie drüben. Das bessere Ende hatten nach Halbzeit eins die Dänen in den Händen. Bei Ihnen gelangen Torhüter Kristian Saeveraas einige gute Paraden, welche den Viertorevorsprung erst ermöglichten.
Der Charakter des Spiels veränderte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht. Der Vorsprung der Gastgeber wuchs gar auf sechs Tore an, Pfadi schien schon weit genug abgeschlagen, um im Rückspiel wirklich schlechte Karten zu haben. Die Dänen erzielten in dieser Phase gleich mehrere Treffer aus Gegenstössen. Nach gut 49 Minuten schien das Verdikt beim 27:21 auch am Schluss klar zu ihren Gunsten auszusehen.
Das Team von Adi Brüngger aber kämpfte sich – einmal mehr in dieser Saison – zurück ins Spiel. Die Fehler im Angriff wurden weniger, die Erfolgsquote stieg und damit wurden auch die Geschenke an die Dänen in Form einfacher Kontertore weniger. Pfadi schlich sich in Folge buchstäblich wieder an ein besseres Score heran. Knapp drei Minuten vor Spielschluss lagen sie nur noch einen Treffer (29:28) in Rücklage. Ein Ballverlust und die dritte Zweiminutenstrafe gegen Roman Sidorowicz brachten den Gegner nochmals etwas Aufwind und damit wieder drei Tore Vorsprung, ehe der sehr gute Yannick Ott in den letzten Spielsekunden noch verkürzen konnte.
Pfadi hat sich damit in eine sehr gute Ausgangslage gebracht. Das Team wünscht sich nun für das Rückspiel in der AXA Arena nichts anderes wie eine volle Halle und damit jenen Rückhalt, welche auch die Dänen in ihrer Jutlander Bank Arena geniessen durften. Es ist nichts entschieden, die Herausforderung bleibt gross. Pfadi hat sich seine Chancen auf ein Weiterkommen aber bewahrt. Gegen einen Gegner, welcher auch in der Champions-League mithalten könnte.
Alborg Håndbold – Pfadi Winterthur 31:29 (16:12)
Samstag, 6. Oktober 2018, 16:00 Uhr, Jutlander Bank Arena Aalborg
Aalborg Håndbold: Saeveraas, Aggefors; A. Pedersen, Smarason (4), Barthold (5), F. Jensen, Magnusson (6), M. Jensen (2), A. Jensen (4), Petersen (6), J. Pedersen (1), Møllgaard (1), Antonsen (2).
Abwesende: Ronau, Juul, Ellebaek
Pfadi Winterthur: Schulz, Schelling; Quni, Ott (5), Maros (8), Pecoraro (1), Dangers (3), Sidorowicz (4), Lier (5/2), Jud (2), Bräm, Freivogel, Svajlen, Schramm (1).
Abwesende: Heer, Murri, C. Tynowski, Vernier
2‘953 Zuschauer; Schiedsrichter Daniel Accoto Martins/Roberto Accoto Martins (POR) ; Strafen: 2:6; Verschossene Siebenmeter: 0:0.
Fotos: Facebook Aalborg Håndbold
Nächste Heimspiele:
So. 14.10. | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – Alborg Håndbold
Do. 01.11. | 19:30 Uhr | Pfadi Winterthur – HC Kriens-Luzern
Sa. 10.11. | 17:30 Uhr | Pfadi Winterthur – BSV Bern
So. 18.11. | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – GC Amicitia Zürich