Der Club 9.99 wird zwanzig Jahre alt
Meistermacher Jae-Won Kang war als Amerika-Rückkehrer dafür verantwortlich, dass sich Pfadi Winterthur zusammen mit seinem Umfeld schon vor 20 Jahren Gedanken über kreative Budget-Entlastungen machen musste. Aus einem Handwerkerstamm wurde damals der Club 9.99. Hier die spannende Geschichte dazu.
Am 9. September 1999 wurde die damals neben Pro Pfadi Handball zweite Donatoren-Vereinigung gegründet. Auslöser der Aktion war ein Weltklassehandballer. Jae-Won Kang. Das koreanische Handballgenie hatte zum Ende seiner siebten Saison bei Pfadi Winterthur im Frühjahr seinen Rücktritt eingereicht. Er liess sich auf eine Verpflichtung als Cheftrainer beim amerikanischen Handballverband ein. Erste Aufgabe war, die Frauen-Nationalmannschaft der USA an der im Spätherbst 1999 stattfindende WM in Norwegen zu führen. Danach sollte er dasselbe Projekt mit der Männernationalmannschaft an den Olympischen Sommerspielen in Sidney 2000 übernehmen. Beide Pläne zerschlugen sich, dem amerikanischen Verband ging buchstäblich das Geld für die beiden Kampagnen aus, Kang verlor logischerweise in der Folge seine Arbeitsstelle und war – kaum hatte die neue in Saison in Europa begonnen – wieder auf dem Markt.
Das blieb natürlich auch in Winterthur nicht sehr lange verborgen, es wurden in einer Blitzaktion alle Hebel in Bewegung gesetzt, den beliebten Ballvirtuosen an die Eulach zurück zu gewinnen. Eine solche Aktion hatte der Verein natürlich nicht budgetiert. Peter Spälti, der grosse Mann im Hintergrund, ermunterte den Architekten Otto Bednar, seinen damaligen Partner Theo Albisetti und den Unternehmer Hans Peter Jucker, einen Donatoren-Handwerkerstamm zu gründen mit dem Ziel, die Finanzierung für zwei Jahre sicher zu stellen oder zumindest grosszügig zu unterstützen. Am besagten 9. September fand die Gründungsversammlung „ausserkantonal“ im Hotel Löwen in Islikon statt. Etwas später wurde aus dem Handwerkerstamm dann der Club 9.99. Der Name sollte ab sofort auf die Gründerzeit hinweisen und es ermöglichen, auch Geschäftspartner ausserhalb der bauenden Handwerkerzunft in die Reihen aufzunehmen.
Heute ist der Club 9.99 neben Pro Pfadi Handball und dem Dritten im Bunde – Go4PfadiJuniors – aus dem Umfeld des Gesamtvereins nicht mehr wegzudenken. Sie sind zu wesentlichen, mittragenden Säulen geworden und verbinden den Verein tief mit der regionalen Geschäftswelt.
Der Jubilar hat sein 20-Jähriges in den letzten Tagen mit einem Ausflug seiner Mitglieder in die Keramik Laufen und ins Tinguely-Museum sowie einem schönen Nachtessen gefeiert. Hier einige Impressionen.
Impressionen vom Jubiläumsanlass
Zum Vergrössern aufs Bild klicken. Fotograf Daniel Spengler.