Bei Schönfeldt‘s NLA-Debut ein 30:30 (17:18)
In einem durch die Verletzung von Yannick Ott weiter ausgedünnten Kader gab der junge NLB-Topscorer Henrik Schönfeldt bei Pfadi Winterthur seinen NLA-Einstand. Insgesamt hinterliess der Sohn des einstigen Pfadi-Regisseurs Morten Schönfeldt einen guten Eindruck und erzielte nach kurzer Zeit seinen ersten Treffer in der höchsten Liga. Den Punkt nehmen die Winterthurer angesichts der personellen Situation natürlich gerne mit. Es wäre sogar mehr drin gelegen, hätte nicht André Willimann vorab in der zweiten Halbzeit wichtige Paraden gezeigt. Zu oft scheiterten die Winterthurer am Luzerner Schlussmann.
Tag der offenen Scheunentore. Dass es bis zur Pause insgesamt 35 Tore gab, lag beidseits an lasch zupackenden Abwehrreihen. Hätten die Torhüter hüben wie drüben nicht noch die eine oder andere Topchance zu Nichte gemacht, es hätten gut und gerne noch vier bis fünf Treffer mehr sein können. Keine der Mannschaften bekam je richtigen Zugriff auf die gegnerischen Angreifer. Da konnte ein Luca Spengler einfach durchlaufen, dort liess sich Markus Dangers nicht halten. Selbst in doppelter Unterzahl gelang den Hausherren nach einem Jud Fehlzuspiel ein Gegenstosstreffer, zwingend war auch das nicht. Bei den Winterthurern ist das derzeit noch einigermassen verständlich, nicht nur der Innenblock fehlt ja bekanntlich, sie müssen neben dem Wegzug von Roman Sidorowicz auch den Ausfall von Pascal Vernier und seit neuestem auch noch von Yannick Ott verkraften. Es kommt natürlich noch zu Abstimmungsproblemen, vor allem auch in der neuen Variante mit dem grossen Lukas Heer auf vorgeschobener Position. In dieser Beziehung wird in der Januar-Pause noch viel Arbeit auf das Trainerduo und das Team warten.
Zum Start in die zweite Halbzeit erschien dann Henrik Schönfeldt. Der 21-jährige NLB-Toptorschütze spielte auf Rückraum rechts und brachte gleich etwas Zug ins Gefüge, erzielte in der 32. Minute auch seinen ersten NLA-Treffer. Insgesamt lohnte sich der Einsatz, weil der junge Norweger defensiv besser arbeitete wie sein Vorgänger. Überhaupt verbesserte sich das Abwehrverhalten in beiden Mannschaften etwas, es wurde härter zugepackt. Pfadi kam besser in die Gänge, legte bis zur 34. Minute auf drei Tore vor. Fünf Minuten später allerdings zogen sie drei Mal hintereinander gegen das Aluminiumgehäuse und HCK-Torwart André Willimann den Kürzeren. Schönfeldt traf den Pfosten, Lier kopierte dies mit dem Nachschuss, den Abpraller schnappte er sich wieder, nur machte da Willimann nicht mit. Kurz danach hielt der Innerschweizer Keeper nochmals gegen die alleine anstürmenden Lukas Heer und Marvin Lier. Damit leiteten die Winterthurer in kurzer Zeit die Wende gleich selber ein. Die Luzerner kamen auf, glichen mehrmals aus und gingen dann ihrerseits mit einem herrlichen Fliegertor durch den sehr gut disponierten Marcel Lengacher in Führung. Die Partie kippte allerdings nicht. Pfadi raffte sich auf, zweimal Tynowski und einmal Peter Schramm schafften wieder die Zweitoreführung. Ein Siebenmeter durch Lengacher und in Folge einer Strafe gegen Markus Dangers glich erneut Lengacher 16 Sekunden vor Schluss der Partie für die Seinen das Score wieder aus. Pfadi sollte zwar durch Peter Schramm noch zum Abschluss kommen, dessen Schuss machte allerdings erneut Keeper André Willimann zunichte.
Insgesamt entspricht das Resultat den Leistungen beider Mannschaften. Für Pfadi, in dessen Rückraum in Halbzeit zwei die jungen Heer und Schönfeldt schon gute Arbeit verrichteten, ist der eine Punkt wichtig, er macht dem ausgedünnten Kader weiter Mut für die nun zwei Mal folgende Herausforderung Kadetten Schaffhausen.
HC Kriens-Luzern – Pfadi Winterthur 30:30 (17:18)
Mittwoch 12. Dezember 2018, 20:00 Uhr, Krauerhalle Kriens
HC Kriens-Luzern: Willimann, Eicher; Lengacher (7/3), Engler, Spengler (9), Vögtli, Gavranovic (2), Yousefinezhad (2), Oertli (1), Ramseier (2), Radovanovic (3), Gnos, Delchiappo (1),
Hofstetter (3).
Abwesende: Bar, Blättler
Pfadi Winterthur: Schulz, Schelling; Quni, Schönfeldt (1), Maros (1), Tynowski (5), Pecoraro, Dangers (7), Lier (4/2), Heer, Jud (7), Bräm, Schramm (5).
Abwesende: Freivogel, Svajlen, Vernier, Ott, Murri (alle verl.)
375 Zuschauer; Schiedsrichter Castiñeiras/Zwahlen; Strafen: 7:4, verschossene Siebenmeter: 0:0.
Fotos: zVg.
Nächste Heimspiele AXA Arena:
Do. 20.12. | 19:30 Uhr | Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen (Schweizer-Cup Halbfinal)
Die Spieldaten Finalrunde sind nach Abschluss der Hauptrunde bis am 23. Dezember bekannt
