Aufgedreht und Spiel gedreht.
Unser QHL-Team hat auch das abschliessende von drei Heimspielen in Folge gewonnen und verabschiedet sich so mit einer bemerkenswerten Serie von sieben Siegen in Folge in die Nationalmannschaftspause. Gegen aufsässige Thuner verlor es, nach starkem Start, offensiv den Faden und lag so zur Halbzeit mit 10:15 zurück. Im zweiten Durchgang drehte die Mannschaft dann auf und so das Spiel zu seinen Gunsten.
45 Minuten waren gespielt, als Arena-Speaker Werner Gurtner während des Thuner Timeouts das Spielfeld betrat. Captain Kevin Jud hatte unmittelbar davor den 20:20-Ausgleich ins leere Tor erzielt. Aufgedreht hatten sie seit Wiederanpfiff der Partie – aber ohne die Unterstützung der Ränge, wäre dies nicht möglich gewesen. Werner Gurtner bedankte sich entsprechend nicht nur für das Ermöglichen dieser Aufholjagd, sondern schwor die Pfadi-Familie zugleich noch auf die Schlussviertelstunde ein.
Der 12:02-Lauf oder die «Pfadi-Viertelstunde»
Acht Minuten später war das Spiel dann längst entschieden. Zu Gunsten unseres Teams. 27:21 führte es und hatte den Gegner mit einem 12:2-Lauf zwischen der 37. (Zwischenstand 15:19) und der 54. Spielminute gebrochen. In einer Symbiose zwischen Mannschaft und Zuschauern, die in Erinnerung bleiben wird. Das war «oberstes Regal», wie man so schön sagt. Oder wie es der Headcoach formuliert: «Die Pfadi-Viertelstunde» – in Anlehnung an die berühmt-berüchtigte «YB-Viertelstunde».
Das Feuerwerk zu Beginn der Partie, während dem das Team praktisch keinen Zweikampf verlor, erfuhr nach der Startviertelstunde ein abruptes Ende. Plötzlich riss offensiv der Faden, sodass mit dem Mittel des siebten Feldspielers agierend, die Thuner mehrmals ins leere Tor einnetzten. Vom 5:5 benötigten die Gäste so nur vier Minuten, um auf 5:9 davonzuziehen. Gar mit 10:15 führten sie dann zur Halbzeit und hatten unser Team damit eigentlich genau da, wo sie es haben wollten. Im Rückstand, hektisch, angefressen, provoziert, mit negativen Emotionen.
Angeknockte Boxer sind aber bekanntlich auch die gefährlichsten. Was folgte, bewies diese Weisheit eindrücklich. Willens- und Charakterstark kamen sie aus der Kabine zurück. Und fanden nicht nur ihr, in den letzten sechs, siegreichen Spielen erarbeitetes Selbstvertrauen wieder, sondern auch zurück ins Spiel. Auf den «kompletten Zusammenbruch, während welchem wir das Spiel aus den Händen verlieren», wie es Cheftrainer Goran Cvetkovic im Rückblick beschrieb, folgte der bereits erwähnte 12:02-Lauf.
In einen Rausch gespielt – gestoppt vom Schlusspfiff
Getragen von der AXA ARENA steuerten sie so, euphorisiert und unaufhaltsam in Richtung des siebten Saisonsieges in Folge. Als die Partie gedreht war, schwanden Hoffnung und Kraft auf Seiten der Berner Oberländer zudem sichtlich. Unsere Mannschaft indes spielte sich in einen regelrechten Rausch.
Nur der Schlusspfiff konnte diesen stoppen und läutete zugleich elf spielfreie Tage ein, die wertvoll sind, ehe ab dem 20. Oktober 2022 bis zum Ende des Monats Oktober 2022 noch drei wichtige Spiele bevorstehen. Auswärts gegen GC Amicitia Zürich (Donnerstag, 20. Oktober 2022, 20.00 Uhr in der Saalsporthalle) vorab zum Abschluss des ersten Meisterschaftsdrittels. Dann folgt das langersehnte, erste Gastspiel von Rückkehrer Andy Schmid in Winterthur (Mittwoch, 26. Oktober 2022 um 19.00 Uhr in der AXA ARENA), ehe am 30. Oktober 2022 um 17.00 Uhr auch der EHF European Cup mit dem Heimspiel gegen Ramhat Hashron endlich in Angriff genommen wird.
Sportchef Michal Svajlen ordnet die «Zwangspause» als gelegen ein, «wenn es uns gelingt, den aufgenommenen Schwung danach fortzusetzen.» Dies auch unter der Prämisse, «dass wir nun Zeit haben, das bisher Erreichte zu reflektieren und unseren Körpern Ruhe zu geben.» Vorrausschauend auf das was kommt, nämlich eine noch lange, intensive Spielzeit, angefangen mit drei sehr wichtigen Spielen im weiteren Verlauf des Oktobers.
Pfadi Winterthur – Wacker Thun 28:26 (10:15)
Samstag, 8. Oktober 2022, 16:45 Uhr, AXA ARENA Winterthur
Bilder: zVg.
Im Video
Die Stimme zum Spiel von Joël Bräm
TV-Live auf handball.asport.tv
Quickline Handball League (QHL) – Nächste Heimspiele in der AXA ARENA:
Mi. 26.10.2022 | 19:00 Uhr | Pfadi Winterthur – HC Kriens-Luzern
Do. 17.11.2022 | 19:00 Uhr | Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen
Mi. 07.12.2022 | 19:00 Uhr | Pfadi Winterthur – GC Amicitia Zürich
EHF European Cup Men 2022/23 | 2. Runde | Heimspiel AXA ARENA:
So. 30.10.2022 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – AS SGS Ramhat Hashron (ISR)
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