Ein torarmer aber spannender Playoff-Auftakt

Heimsieg nach aufregenden 60 Minuten

Pfadi gegen Wacker hat schon manch ein verrücktes Spiel mit sich gebracht, erst recht in den Playoffs. Im ersten Viertelfinal war es wieder mal soweit. Vielleicht wie erwartet. Jedenfalls boten die beiden Mannschaften eine zähe Partie. Entschieden wurde sie erst in den letzten Sekunden, nachdem Max Dannmeyer und die über 1400 Zuschauer in der AXA Arena seinen Wurf in den Armen von Otto Lagerquist geblockt sah.

Wacker Thun hat bereits in der Anfangsphase dieser Partie den Tarif bekannt gegeben. Mit drei Toren führte das Team von Remo Badertscher nach fünf Minuten. Die ersten beiden Tore erzielte Luca Linder nach Gegenstössen, verursacht durch Pfadis Scheitern in der Offensive. Fünf Spielminuten später und nach einem wuchtigen Tor ihres Spielmachers Kevin Jud ins weite hohe Eck jedoch hatten die Gastgeber ausgeglichen. Noch vor dem 5:5 (17.) musste Wackers Lukas Von Deschwanden verletzt vom Feld, er sollte fortan nicht mehr mittun können. In der 21. Minute sorgte  Winterthurs Cheftrainer Goran Cvetkovic mit der Einwechslung von Moustafa Hadj Sadok und Joël Bräm für mehr Tempo auf der linken Flanke und damit für eine 9:5-Führung seines Teams. Der Viertore-Vorsprung hatte auch noch Bestand beim 10:6 (27.), dann aber war es vorbei mit der Pfadi-Herrlichkeit. Das lag wohl auch etwas daran, weil Eduardo Mendonca nach einem Tackling die direkte rote Karte gezeigt bekam. Die Thuner nutzten die Chance, in der Defensive und im Angriff.

Den Winterthurern sollte von da an jedenfalls über die Pause hinweg bis in die 37. Minute kein Treffer mehr gelingen. Sie rieben sich an der zähen Thuner Deckung und an Torhüter Marc Winkler auf. Es brauchte schon ein energisches Time-Out von Cvetkovic, um die Seinen wieder in die Spur zu bringen. Von da weg entwickelte sich das an Toren arme Spiel schier unerträglich spannend. Nach dem letztmaligen Führungstreffer der Gäste durch Jonas Dähler (13:14/43.) und dem zweiten Rot-Ausschluss in diesem Spiel (Dario Lüthi) lagen die Winterthurer bis am Schluss stets mit einem Treffer vorne. Cedric Manse glich dann in der 59. Minute zum 18:18 aus, kurz darauf traf Noahm Leopold vom Flügel wuchtig zum Siegtreffer. Dannmeyers letzter Wurf in die Mauer brachte die ersehnte  Verlängerung aus Gäste-Sicht dann nicht mehr.

Wie einst in den siebziger Jahren
Solche Resultate waren einst gang und gäbe. Aber das liegt nun ja auch schon eine ganze Weile zurück. Das lag an der zähen und aufsässigen, beiderseits praktizierten Deckungsarbeit und an zwei stark haltenden Schlussmännern. Denn auch Admir Ahmetasevic hatte – wie in den vergangenen Partien der Hauptrunde schon – wieder seine Sternstunden. Genau so wie sein Pendant gegenüber. Schön war das insgesamt nicht immer anzusehen, die pure Spannung hat jedoch dieser ersten Viertelfinal-Begegnung viel Leben und Dramatik eingehaucht. Playoff eben, da zählt halt nur der Sieg. Weiter geht’s am Ostermontag in der Thuner Lachenhalle. Die Herausforderungen bleiben die Gleichen.

Pfadi Winterthur – Wacker Thun 19:18 (10:8)
Donnerstag, 6. April 2023, 18:30 Uhr, AXA ARENA Winterthur

Stand Playoff PFA vs. WAC 1:0

Eine grosszügige Unterstützung zugunsten des Pfadi Nachwuchs

Wir freuen uns, dass uns Peter Safranko von der Mobiliar Generalagentur Winterthur den Check zu Gunsten unseres Nachwuchs in Höhe von CHF 5’750.- anlässlich des ersten Playoff Viertelfinal-Heimspiels übergeben hat. Diesen erhielt unser Topscorer der Hauptrunde und Captain Kevin Jud, der 146 Tore erzielt hat. Wir danken dir Kevin für deine Tore zu Gunsten des Nachwuchs sowie der Mobiliar herzlich für die grosszügige, grossartige und treue Unterstützung!

Seit 2013/14 unterstützt die Mobiliar die vier Indoor Sportarten Basketball, Handball, Unihockey und Volleyball. Die Topscorer spielen in jedem NLA-Spiel im Spezialdress des Mobiliar Topscorer. Herzlichen Dank. Pfadi Winterthur Handball.

TV-Live auf SRF Sport, im Livestream in der SRF Sport App

Quickline Handball League (QHL) – Playoff-Viertelfinal-Daten:

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