32:29 (16:14) – Pfadi verliert Spitzenspiel
Pfadi Winterthur gab in einer umstrittenen Spitzenpartie bei den Kadetten Schaffhausen erstmals in dieser Saison beide Punkte ab. Der Gastgeber hatte über die gesamte Spielzeit immer leichte Vorteile, die Eulachstädter steckten aber nie zurück und waren lange Zeit ein ebenbürtiger Gegner.
Die Startphase in diese Partie verlief animiert. Die Kadetten lagen schnell mal mit 3:1 in Front, zwei Fehlwürfe und ein technischer Fehler auf Seiten der Gäste machten dies erst möglich. Nun war es Pfadi, welches besser in Fahrt kam. Ausgehend von drei Paraden ihres Schlussmannes Matias Schulz und einer Zeitstrafe gegen Sebastian Frimmel legten sie dank Treffern von Dangers, Jud, Bräm und Pecoraro 3:5 vor. Das Spiel war nun definitiv lanciert und verlief in weiterer Folge bis zum 9:8 (17.) ausgeglichen. Weitere Fehlwürfe der Gäste nutzen dann jedoch die Kadetten resolut aus. Sieben Minuten später lagen sie mit fünf Toren vorne, dem Maximalvorsprung in diesen ersten dreissig Minuten. Adi Brüngger nahm daraufhin bereits sein zweites Timeout und sprach die ungenügende Effizienz, auch in der Deckung an. Dies zeigte dann doch Wirkung, sein Team fand in die Spur zurück und kam bis zur Pause dank zweier Treffer von Yannick Ott und Kevin Jud bis auf zwei Treffer heran. Die Partie hielt bis dahin was sie versprach, ein ausgeglichenes Spitzenspiel.
In Halbzeit zwei erschien im Tor der Kadetten Ignacio Biosca für Kristian Pilipovic. Am Spielverlauf aber änderte sich ansonsten nicht sehr viel. Das lag auch an Simon Schelling, welcher vom zuvor noch erfolgreichen Gabor Csaszar einen Siebenmeter hielt. Die Deckung der Gastgeber war nun etwas aggressiver unterwegs, die Winterthurer mussten viel mehr Aufwand betreiben um sie zu überwinden. Trotzdem hielten sie sich in Schlagdistanz. Nach dem 20:18 brachte Brüngger den siebten Feldspieler. Fabrizio Pecoraro und Stefan Freivogel schafften auf diese Weise prompt den Ausgleich zum 20:20 (42.). In Folge zweier Zeitstrafen hintereinander gegen Pfadi’s Kreisläufer Markus Dangers setzten sich die Hausherren wieder etwas ab. Csaszar, Sesum und zwei Mal Frimmel nutzten die entstehenden Lücken 24:21 (46.). War’s das etwa schon. Die Pfader konterten erneut. Erst war Joël Bräm auf dem falschen Flügel erfolgreich, dann hielt Schelling seinen zweiten Siebenmeter, diesmal von Luca Maros. Wieder dran bis auf zwei Treffer, die Kadetten erneut zum Timeout gezwungen. Kurze Zeit später der Anschlusstreffer durch Lukas Heer, er erbte einen Pfostentreffer von Kevin Jud. 52 Minuten waren da gespielt und die Partie noch offen, aber eben immer mit leichten Vorteilen für das Heimteam. Daran änderten die postwendenden Tore der Winterthurer dann auch nichts. Beim 30:28 nahm Kadetten Trainer Petr Hrachovec sein letztes Timeout (59:00), kurz darauf traf Gabor Csaszar vorentscheidend zum 31:29.
Erste Saison-Niederlage
Siebzehn Siege, elf davon in Wettbewerbsspielen, zwei Unentschieden, davon eines zum Saisonauftakt gegen den BSV Bern. Irgendwann musste diesem Erfolgstrip die erste Niederlage folgen. Das die Serie im Spitzenkampf gegen die Kadetten fallen würde ist keine Überraschung. Selbst in diesem Spiel hielten die Winterthurer die Karten lange Zeit offen. Das spricht für das Teamgefüge und die Arbeitsmoral. Wichtig ist nun noch der positive Auftritt im Cup-Achtelfinal bei der SG HV Olten am Donnerstag. Dorthin wird Pfadi als auch nach der Niederlage in der Munotstadt als Tabellenführer reisen dürfen, denn die Kadetten haben vorerst nur bis auf einen Punkt aufschliessen können. Danach geht es bis am 2. November in die Nationalmannschaftspause.
Telegramm
Kadetten Schaffhausen – Pfadi Winterthur 32:29 (16:14)
Dienstag, 20. Oktober 2019, 19:30 Uhr, BBC Arena Schaffhausen
Kadetten Schaffhausen: Pilipovic, Biosca; Montoro, Küttel, Csaszar (10/4), Schopper, Beljanski (3), Šešum (2), Gerbl (2), Markovic (1), L. Maros (1), Schelker (1), Frimmel (7), F. Maros, Tominec (3), Herburger (2).
Trainer: Hrachovec
Abwesende: Montoro, F. Maros (n.e.)
Pfadi Winterthur: Schulz, Schelling; Quni, Ott (6), Schönfeldt, Pecoraro (3), Cohen (1), Dangers (3), Störchli, L. Heer (4), Radovanovic (5), Jud (4/2), Bräm (2), Freivogel (1), Svajlen.
Trainer: Brüngger
Abwesende: Huber, Vernier, Schramm, Tynowski (alle verl.); Schönfeldt (n.e.), Bührer (Aufgebot NLB).
738 Zuschauer; Schiedsrichter Brunner/Salah; Delegierter Hediger; Strafen: 2:3; Siebenmeter: 4/6 : 2/2.
Bilder Martin Deuring | deuring-photography.com
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Die nächsten Heimspiele in der AXA Arena
Sa. 02.11.2019 | 17:30 Uhr | Pfadi Winterthur – TV Endingen
Mi. 13.11.2019 | 19:30 Uhr | Pfadi Winterthur – Wacker Thun
So. 17.11.2019 | 16:00 Uhr | Pfadi Winterthur – Bjerringbro-Silkeborg (DEN)