Nach acht Tagen im Training über 40 Tore im Spiel
Noch nicht in allen Teilen überzeugend, aber schon recht ordentlich hat Pfadi Winterthur das erste Testspiel gegen den Liga-Konkurrenten GC Amicitia Zürich überzeugend mit 41:29 ( 19:15) für sich entschieden. Teilweise starke Deckungsarbeit und eine sichere Torausbeute waren Grundstein zu diesem Erfolg. Kurz nach dem Saisonstart wartet natürlich noch viel Arbeit. In der Breite aber steht ein gut bestücktes Spielerkader – in gewissen Formationen gar mit sehr viel Erfahrung im Zusammenspiel – zur Verfügung.
Pfadi trat mit Dominic Heer als zweitem Torhüter neben Simon Schelling und den neuen Feldspielern Jannic Störchli, Patrice Bührer, Aleksandar Radovanovic sowie dem lange Zeit verletzt gewesenen Dimitri Murri zu dieser ersten Partie der neuen Saison in der AXA Arena an. Murri überzeugte gegen den Zürcher Rückraum – in welchem nun auch der ex-BSV Bern Spieler Jakub Szymanski mittut, gleich mit einigen tollen Blöcken. Die daraus entstehenden Konter wurden durch Cédrie Tynowski und Markus Dangers schonungslos ausgenutzt, bereits in der siebten Minute beorderte Gästetrainer Arno Ehret nach dem 5:1-Rückstand die Seinen zu einer Auszeit. Die Winterthurer verteidigten in Abwesenheit von Micha Svajlen und Pascal Vernier in dieser Phase wirklich gut. Es entwickelte sich ein munteres Spiel, mit fünf bis sechs Treffern Vorsprung für Pfadi. Beim Spielstand von 11:6 nahm Coach Adi Brüngger sein erstes Timeout, liess danach in neuer Zusammensetzung spielen. Kevin Jud kam als Rückraum-Mitte für Yannick Ott, Lukas Heer für Peter Schramm, Jannic Störchli ersetzte Markus Dangers am Kreis und Luigj Quni trat in der Defensive an. An den Kräfteverhältnissen änderte sich nichts, erst gegen Schluss der ersten Hälfte liessen die Pfader den einen oder anderen Treffer der Gäste leichtfertig zu.
Nichts neues in der zweiten Hälfte. Die Winterthurer spielten ihr Spiel konzentriert weiter, nun mit Patrice Bührer und damit dem dritten Akteur auf Rückraum-Mitte. Der Vorsprung wuchs mit viel Spielfreude kontinuierlich an, auffällig wie gut Quni, Lukas Heer und insbesondere auch Marvin Lier ihre Chancen zu nutzen wussten, dies sowohl gegen Noah Ineichen als auch gegen Nikola Marinovic. Am Schluss standen 41 Plustreffer zu Buche, beim Gegner deren 29. Letzteres war vielleicht ein bisschen viel, es gibt beim einen oder anderen Spieler Luft nach oben, auch in der Abstimmung der Defensive besteht Potential.
Noch nicht zum Einsatz gekommen ist Adir Cohen, der Neue aus Israel. Am nächsten Montag sollte er jedoch erstmals im Training erscheinen, nachdem nun alle Formalitäten erledigt sind. Ebenfalls gefehlt haben die beiden Torhüter Matias Schulz und Noah Huber sowie Fabrizio Pecoraro und Henrik Rein Schönfeldt.
Der erste Test ist geglückt, nächste Woche geht es auswärts gegen die Bundesligisten des TBV Stuttgart und den HBW Balingen. Die sind dann von einem anderen Kaliber und vor allem schon etwas länger im Training als Pfadi Winterthur.
Telegramm
Pfadi Winterthur – GC Amicitia Zürich 41:29 (19:15)
Mittwoch, 31. Juli 2019, 16:30 Uhr, AXA Arena Winterthur
Pfadi: Schelling, Dominic Heer (ab 52.); Quni (3), Ott (1), Tynowski (5/1), Dangers (6), Lier (9/2), Störchli (1), Lukas Heer (6), Bührer (1), Jud (2/1), Bräm (3), Freivogel, Murri, Schramm (3).
Bei Pfadi fehlten: Schulz, Huber; Schönfeldt, Pecoraro, Vernier, Svajlen, Cohen.
Beste Torschützen GC Amicitia Zürich: Szymanski (6), Alili (6/1), Sartisson (5).