Die Überraschung gelingt
Grosser Jubel über den 29:26 (12:13) Cup-Erfolg gegen den RTV 1879 Basel. Ein starker Auftritt der Espoirs und ein verdienter Sieg.
In der ersten Partie der Sechzehntelfinals im Schweizer Cup spielten sich die jungen Winterthurer in einen wahren Spielrausch. Anfänglich grad mal mit zwei Toren hinten, zeigten sie in Folge vor dem Gegner aus der NLA keinen Respekt. Bereits nach fünf Minuten war das Skore ausgeglichen und einer spielte sich ganz gross in die Partie. Der erst 19-jährige Torhüter Dominik Heer behielt auch in hektischen Phasen die Übersicht, hielt nahezu alles was auf seinen Kasten geflogen kam. Sensationell seine Paraden in diversen Tempogegenstössen gegen alleine auf ihn zukommende Basler. Er baute damit seine Vorderleute richtiggehend auf, zog den Nordwestschweizern langsam aber sicher den Zahn. Die Partie blieb in dieser ersten Halbzeit stets umstritten, das Pausenresultat lautete dank einem Treffer der Gäste in letzter Spielsekunde 12:13. Alles war noch offen.
Die Winterthurer kamen nach der Pause etwas schlechter in die Partie, lagen nach knapp sechs Minuten mit 13:16 im Rückstand. Wer aber jetzt geglaubt hatte, das war’s, der täuschte sich gewaltig. Das Team von Stevan Kurbalija kam nach dem 15:18 (39.) zurück, und wie. Sie machten vorne weiter Tempo, hinten griffen die Mechanismen wieder besser, die Basler wurden zusehends etwas nervöser und verloren den einen oder anderen Ball durch Zuspielfehler oder schlechte Würfe. Nach 45 Minuten war die Partie wieder ausgeglichen und es gelang den Platzherren sogar, eine Distanz, nun zu ihren Gunsten aufzubauen. Sie nutzten die Gunst der Stunde gnadenlos, zwangen dem Gegner ihr Spiel auf und lagen in der 52. Minute erstmals mit vier Treffern vorne (25:21). Die Sensation war nun greifbar nah. Dann aber mussten sie innert kurzer Zeit zwei Zeitstrafen gewärtigen. Das grosse Zittern begann. Basel kam noch zwei Mal auf zwei Tore heran, aber es reichte nicht zu mehr. Sie liefen auf der guten Deckung auf. Und Heer hielt auch noch den einen oder anderen Ball. Das war’s dann. Henrik Rein Schönfeldt, Julian Maritz und Benedikt Dechow gaben auf die Treffer des RTV jeweils postwendend auf der anderen Seite die Antwort. Die SG Yellow/Pfadi schaffte es, den Dreier über die Zeit zu bringen.
Anders als noch am Sonntag, als die junge Truppe aus dem NLA-Team gegen Gossau Verstärkung erhielt, musste sie an diesem für sie so grossen Abend darauf verzichten, weil ja Pfadi’s NLA-Mannschaft ebenfalls noch in diesem Wettbewerb anzutreten hat und Doppeleinsätze deshalb untersagt sind. Auch deswegen ist dieser Sieg bemerkenswert. Da hat eine Mannschaft grossen Charakter gezeigt und eine Riesen-Sensation geschaffen. Der Einzug ins Achtelfinale ist der gerechte Lohn für diese auf der ganzen Breite geschaffene Team-Leistung.
Telegramm CH-Cup 1/16-Final
SG Yellow/Pfadi Espoirs vs. RTV 1879 Basel 29:26 (12:13)
Mittwoch, 18. September 2019, 20:30 Uhr, AXA Arena Winterthur
SG Yellow/Pfadi Espoirs: Heer (19 Paraden)/Steden; Dechow (2), Schönfeldt (8/5), Lutz (4), Bühlmann (1), Watkins (2), Glaus (2), Pfister, Störchli (1), Blumer (2), Murri, Wuffli (1), Maritz (6).
Trainer: Kurbalija.
RTV 1879 Basel: Wipf/Willimann (15 Paraden); Voskamp (1), Engler (3/1), Langhein (2), Berger (4), Ebi (2), Jurjevic (3), Isailovic (1), Basler (1), Skusa (5), Buob (1), Krause (2), Steiner (1).
Trainer: Kaufmann.
31 Zuschauer; Schiedsrichter Kappler/Zürcher; Delegierter: Vitzthum; Strafen: 3:4; Siebenmeter: 5/5 : 1/1.
Nächste Heimspiele:
So. 22.09.2019 | 20:00 Uhr | SG Yellow/Pfadi Espoirs – HSC Kreuzlingen | AXA Arena Winterthur
So. 29.09.2019 | 19:30 Uhr | SG Yellow/Pfadi Espoirs – CS Chênois Genève Handball | AXA Arena Winterthur