Trotz gewichtiger Absenzen ein 25:30 (15:14)
Pfadi Winterthur feiert den dritten und entscheidenden Sieg in der Lachenhalle. Dies trotz den gewichtigen Absenzen von Spielmacher Kevin Jud und Cédrie Tynowski. Das Team löste die kurzfristig aufgetretenen neuen Herausforderungen mit Bravour. Es tat dies abgeklärt und fokussiert, als überzeugend auftretendes Kollektiv.
Kevin Jud schaffte es zwar noch zum Mannschaftsbus, doch seine Kollegen mussten ohne ihren Spielmacher nach Thun reisen. Eine Magen-Darm-Grippe verunmöglichte seinen Einsatz. Bei Rechtsaussen Cédrie Tynowski zeichnete sich schon am Mittwoch dessen Verzicht auf dieses vierte Spiel der Serie ab, er kämpft mit einer Fussverletzung. Das waren an sich keine guten Voraussetzungen, in der sonst schon schwer genug einzunehmenden Lachenhalle an den Erfolg vom Sonntag anzuknüpfen.
Aber es kam anders. Pfadi zeigte von Anbeginn sehr viel Biss. Sie holten gleich das Optimum aus ihren Möglichkeiten, mit Filip Maros in der Spielmacherposition und Peter Schramm auf Rückraum rechts. Links zeigte Lukas Heer, am Kreis Markus Dangers gleich mal Wirkung. Sie lagen in den ersten Minuten in Führung, gerieten in Rückstand, schafften es wieder vorzulegen um bis zur Pause nochmals ins Hintertreffen zu gelangen, dies aber eben nur knapp (15:14). Das Heimteam kam jedenfalls nie in seinen bei den Gegnern so ungeliebten Lachen-Flow. Dazu waren die Gäste an diesem Abend zu unerbittlich.
Nach der Pause zeigte sich Marvin Lier. Erst traf er mit Penalty, dann hielt Winkler einen freien Abschluss des Topscorers, danach war gleich nochmals Lier mit einem weiteren Penalty erfolgreich. Es war wichtig, dass die Winterthurer den Anschluss an Halbzeit eins sogleich fanden, sich nicht durch eigene Fehlschüsse vom Plan abbringen liessen. Beim Stand von 16:17 trat dann noch ein anderer in Aktion. Matias Schulz packte nun all seine Qualitäten aus. Erst hielt er den Kasten gegen einen Wurf von Nicolas Suter rein, dann wehrte er einen Penalty samt Nachschuss von Ivan Wyttenbach. Das war ein starkes Zeichen an die eigene Equipe, aber auch an den Gegner. Etwas später erzielte der spielende Assistenztrainer Goran Cvetkovic die Führung zum 18:17, später erhöhte der 36-Jährige gar auf einen Dreitore-Vorsprung. Der Meister geriet nun zusehends unter Druck, zumal die Pfader gegen einen nun angeschlagenen Gegner all ihre spielerischen Qualitäten in die Waagschale werfen konnten und Schulz sich gleich mehrfach auszeichnete. Sie gerieten dadurch nie mehr in Gefahr. Dass sie nun verdient in den Playoff-Final gegen die Kadetten Schaffhausen einziehen dürfen, verdanken sie – einmal mehr – einer grossartigen Teamleistung.
Pfadi Winterthur wird sich gegen den einstigen Seriensieger nicht verstecken müssen, die Mannschaft hat es drauf, die Kadetten mehr zu fordern als es der BSV Bern in seiner Halbfinalserie tat. Die Brüngger Boys wollen nach dieser ausserordentlichen Saison nochmals ihre Klasse zeigen.
Am Sonntag trotzdem in die AXA Arena – zur Nachwuchs-Finalissima
Die fünfte Partie am Muttertag fällt also aus. Dafür öffnet die AXA Arena die Türen für die grosse Finalissima des Pfadi Nachwuchses. Um 11:30 Uhr spielen die U15 Elite gegen die HSG Aargau-Ost und um 14:00 Uhr die U17 Elite gegen die HSG Nordwest. Beide Teams haben dabei gute bis sehr gute Chancen auf einen grossen Erfolg und wünschen sich eine grosse und laute Kulisse.
Telegramm
Wacker Thun – Pfadi Winterthur 25:30 (15:14)
Donnerstag, 9. Mai 2019, 20:15 Uhr, Lachenhalle Thun
Wacker Thun: Winkler, Wick; Linder (2), Felder, Raemy (1), Dähler (3), Suter (6), Lüthi, Lanz (3), Wittenbach (5/5), Friedli (1), Simon Huwyler (1), Guignet (1), Manse (1), Stefan Huwyler, Krainer.
Trainer: Rubin. Abwesende: Holm, Delhees, Sorgen (verl.).
Pfadi Winterthur: Schulz (20 Paraden!), Schelling, Staub; Quni, Ott, Maros (2), Pecoraro (1), Dangers (6), Lier (4/2), Heer (5), Bräm (1), Freivogel, Cvetkovic (3), Svajlen (1), Schramm (7).
Trainer: Brüngger. Abwesende: Tynowski, Vernier (verl.), Jud (krank), Staub, Ott n.e., Murri (NLB). 37. Schulz hält Penalty und Nachschuss von Wittenbach.
1780 Zuschauer; Schiedsrichter Boskoski/Stalder; Delegierte Nagel/Nauer; Strafen: 2:4; Siebenmeter: 5/6 : 2/2.
Bilder: Martin Deuring | deuring-photography.com
Live ab 20:00 Uhr auf MySports One
Playoff Halbfinal | Heimspiele (H) in der AXA Arena (Best-of-5) | Endstand 3:1 | Pfadi im Final gegen Kadetten
So. 28.04. | 17.00 Uhr | H | Pfadi Winterthur – Wacker Thun | 26:22 (16:12)
Do. 02.05. | 19:30 Uhr | A | Wacker Thun – Pfadi Winterthur | 27:19 (13:11)
So. 05.05. | 18.00 Uhr | H | Pfadi Winterthur – Wacker Thun | 31:28 (17:12)
Do. 09.05. | 20:15 Uhr | A | Wacker Thun – Pfadi Winterthur | 25:30 (15:14)
Stand der zweiten 1/2-Final-Serie: 3:0 | Kadetten Schaffhausen im Playoff-Final
Playoff Finale | Spielplan (Best-of-5) |
Do. 16.05. | 20:15 Uhr | Kadetten Schaffhausen – Pfadi Winterthur | BBC Arena A
So. 19.05. | 18:00 Uhr | Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen | AXA Arena
Do. 23.05. | 20:15 Uhr | Kadetten Schaffhausen – Pfadi Winterthur | BBC Arena A
evtl. So. 26.05. | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen | AXA Arena
evtl. Do. 30.05. | 20:15 Uhr | Kadetten Schaffhausen – Pfadi Winterthur | BBC Arena A