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Spiel 1 der Playoff Halbfinal-Serie gegen die Kadetten Schaffhausen

Die Playoff Halbfinal-Serie gegen die Kadetten Schaffhausen ist lanciert. Denk- und fragwürdig sowie mit einer 28:34-Niederlage. Nach einer ersten Halbzeit, die 48 Minuten dauerte, nach einem Comeback der Extraklasse sowie nach dreizehn Schlussminuten, von denen Pfadi acht in Unterzahl verbringen musste.

Dies ist der Versuch darzustellen, was sechzig Minuten auf höchstem Schweizer Handballniveau alles beinhalten – dann, wenn es um alles und noch mehr geht. Dann wenn es die eigenen Farben und das eigene Team noch mehr zu schützen gilt, als sonst schon.

Angefangen beim Verhaltenskodex gegenüber den Offiziellen aus dem Jahr 2017 des Schweizerischen Handball-Verbandes, der es untersagt, sich unfairer Beschuldigungen zu bedienen. Deshalb sei an dieser Stelle vor allem die Ansetzung des Schiedsrichter-Paares Capoccia/Jucker erwähnt, die fünf Tage zuvor den Cupfinal leiteten und danach in gehörige Kritik gerieten.

Sie leiteten die Halbfinal-Partie, aber einen Gefallen tat man ihnen damit nicht. Das wettbewerbsübergreifend 50. Pflichtspiel der Gastgeber, es war auch das persönlich 50. Derby von Stefan Freivogel im Pfadi-Dress gegen die Orangen. Als der Ende Saison abtretende Routinier das Feld betrat, war bereits eine denkwürdige erste Hälfte absolviert, in der Aleksandar Radovanovic leider in den ersten Minuten mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss ausfiel und vom Feld getragen werden musste. Tragisch und schockierend. In der Luft angegangen, nicht einmal mit einem Foulpfiff «belohnt», aber nun wohl mindestens wieder neun Monate in Rehabilitation. Wir wünschen dir, lieber Aleks auf diesem Weg nur das Beste!

Drei Schocks innert 21 Minuten
Ebenso fehlten an Freivogels Seite Eduardo Mendonça und Kevin Jud, die beide mit einer direkten roten Karte des Feldes verwiesen wurden. Jud war ausgerutscht, Respekt gegenüber unserem Captain und unserem Verein sieht anders aus – so auch, wenn Viran Morros als Weltstar sachlich nach Spielschluss mit den Spielleitern diskutieren möchte, aber weggeschickt wird. Drei Schocks innert 21 Spielminuten, die den deutlichen Halbzeit-Rückstand ausreichend erklären (14:21).

In 17 Minuten zur Führung
Ohne das Trio, dafür nun wie erwähnt mit Freivogel, bewies das Team zu Beginn der zweiten Halbzeit unglaublichen Charakter. Die 5:1-Abwehr griff nun wunschgemäss und vorne übernahmen die Youngsters Noam Leopold, Arsenije Dragasevic, Alessio Lioi und Lukas Osterwalder Verantwortung. Vom Sieben-Tore-Rückstand zur Ein-Tore-Führung innert 17 Minuten (24:23, 47. Spielminute), das war atemberaubend. Weil sie in dieser Phase wie der Gegner spielen gelassen wurden. Sprachlos machte dies im positiven – und anderes (nicht beeinflussbares) im negativen – Sinne.

Aller guten Dinge…
Vor allem, was folgte: Strafen – weitere vier an der Zahl. Zwei gegen den Derby-Jubilar Freivogel. – für wenig bis gar nichts. Unmittelbar zuvor eine gegen Lukas Osterwalder sowie eine gegen Headcoach Goran Cvetkovic, der danach gar noch die dritte, direkte rote Karte gegen Pfadi erhielt, weil er sich für den Respekt gegenüber seinem Team bedankte. Aller guten Dinge sind zu viel!…oder so. In der entscheidenden Phase.

Unmittelbar nachdem Pfadi das Spiel drehte, folgte damit eine gelähmte Verwunderung bei allen, die Pfadi im Herzen tragen. Desillusionierend, machtlos, unbegreiflich, weil nicht beeinflussbar. Ohne klare Linie, an die sich die Spieler halten können, sich hinter der Fairness versteckend. Irgendwie aber dennoch vorherzusehen – nach dem was seit Samstag ohne Pfadi-Beteiligung passierte. Pfadi durfte dieses Spiel nicht gewinnen! Die Spieler durften es nicht entscheiden, stattdessen wurden Karten gezeigt, die am Samstag im Cupfinal nicht zu sehen waren. Rote gar in gleicher Anzahl wie im letzten Duell zwischen den beiden Halbfinal-Gegnern, geleitet vom selben Schiedsrichter-Paar.

Spiel 1 – ein hartes, aber nicht überhartes – im Gegensatz zu den beiden Viertelfinal-Serien beider Teams viel taktischer geprägtes Duell, gewannen letztlich die Kadetten mit 34:28. Die Differenz unbedeutend, der Fakt unumstösslich, wobei dabei viel haften bleibt. Unverständliches. Geschehenes, was eigentlich sprachlos macht, aber dennoch irgendwie zu diesem Bericht führte. Wohl zurecht wird dieser aufgrund des Verstosses gegen den Verhaltenskodex sanktioniert werden, im Gegensatz zu vielem anderem, was niemals hätte sanktioniert werden dürfen.

Viel Zeit zur Einordnung und Verarbeitung bleibt dabei nicht. Bereits am Sonntag, 14. Mai 2023 wird Spiel 2 der Halbfinal-Serie um 16.00 Uhr in der AXA ARENA angepfiffen. Dann heisst es, gemeinsam als Pfadi-Familie «LUUT & DÜTLICH» AUSZUGLEICHEN – JETZT ERST RECHT.

Dafür brauchen wir Euch alle – in Erwartung einer proppenvollen AXA ARENA – die so laut sein muss und sein wird, wie nie zuvor! Weil die Jungs es so sehr verdient haben, wie nie zuvor. Nach dem, was in Spiel 1 alles passiert ist.

Kadetten Schaffhausen – Pfadi Winterthur 34:28 (21:14)
Donnerstag, 11. Mai 2023, 18:15 Uhr, BBC Arena A Schaffhausen

Stand Playoff KAD vs. PFA 1:0

BEITRAG AUS DER LANDBOTE (ABO) | URS STANGER

Bilder-Galerie Martin Deuring | www.deuring-photography.com

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TV-Live auf SRF Sport, im Livestream in der SRF Sport App

SRF Kanal wird jeweils kurzfristig entschieden

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Quickline Handball League (QHL) – Playoff-Halbfinal-Daten:

Do 11.05.2023 18.15 Uhr Kadetten Schaffhausen Pfadi Winterthur BBC ARENA SH 34:28 (21:14)
So 14.05.2023 16.00 Uhr Pfadi Winterthur Kadetten Schaffhausen AXA ARENA HF 2 | SRF Sport
Do 18.05.2023 18.15 Uhr Kadetten Schaffhausen Pfadi Winterthur BBC ARENA SH HF 3 | Asport
So 21.05.2023 16.00 Uhr Pfadi Winterthur Kadetten Schaffhausen AXA ARENA ev. HF 4 | Asport/?
Do 25.05.2023 18.15 Uhr Kadetten Schaffhausen Pfadi Winterthur BBC ARENA SH ev. HF 5 | Asport/?

Änderungen vorbehalten. Anspielzeiten können bei TV-Übertragung ändern. SRF Kanal wird jeweils kurzfristig definiert.
Stand 11.05.2023

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