73. Generalversammlung Pfadi Winterthur Handball
Das wichtigste Traktandum anlässlich der Generalversammlung von Pfadi Winterthur brachte der Vorstand durch. Die Gründung einer AG für das NLA-Team kann weiter verfolgt werden. Ziel ist, die Entkoppelung der Bereiche Spitzensport NLA und Verein bis zum Beginn der Saison 21-22 umzusetzen. Dass die Finanzen trotz Corona im Griff sind, ist auch ausserordentlichen Erträgen zu verdanken. Im Vereinsvorstand kommt es zu keinen Änderungen.
Im Frühjahr 2018 stand der Winterthurer Traditionsverein vor dem finanziellen Kollaps. Dank einer beispiellosen Rettungsaktion überlebte er und die Klubleitung machte sich daran, die Gesamtsituation noch einmal zu überprüfen und den eingeschlagenen Weg der Budgetstraffung weiterzuführen. Schon zuvor wurden auch Schwachstellen in der Struktur ausgemacht. Insbesondere die finanziellen Verpflichtungen für das NLA-Team gefährden bisher im Krisenfall das Fortbestehen des Gesamtvereins und damit auch der ausserordentlich erfolgreichen Nachwuchsabteilung. Die Mitglieder sahen dies nun auch so und gaben der Vereinsleitung für die Gründung der Pfadi Winterthur Handball AG mit überwältigender Zustimmung grünes Licht. Der Verein beteiligt sich mit maximal Fr. 100‘000 am Aktienkapital und erhält dafür Vorzugsaktien mit ca. 30% Stimmrecht. Durch einen Aktionärs-Bindungsvertrag soll verhindert werden, dass dereinst unliebsame Übernahmen stattfinden können.
Die AG entschädigt den Verein künftig für die Nutzung der Markenrechte, der NLA-Lizenz sowie für die Dienstleistungen der Geschäftsstelle, welche im Verein verbleibt. Damit die Kompetenz-Abgrenzungen klar definiert sind, wird zwischen den Parteien ein Zusammenarbeitsvertrag ausgearbeitet. Logo und der Name Pfadi Winterthur Handball bleiben identisch. Der Verein führt das NLB-Team, die Nachwuchsabteilung und den Breitensportbereich weiter. Die Geschäftsstelle sorgt für den einheitlichen Markenauftritt des Vereins und der AG und ist weiterhin Anlaufstelle gegenüber allen Akteuren und Partnern.
Zahlen trotz Corona im Griff
Interessiert haben auch die Zahlen aus der wegen der Corona-Krise Mitte März abgebrochenen Saison 19-20. Das abgelaufene Geschäftsjahr zeigt Einnahmen- und Ausgabenseitig die Folgen des Lockdown während der für die Einnahmen zentralen Phase der Playoffs. Dank der rigorosen Kostenkontrolle, der Unterstützung durch den Sportfonds des Kantons Zürich und der ausserordentlichen Möglichkeit Kurzarbeit anzumelden, aber auch dank der Treue der Sponsoren und Saisonkarteninhaber konnten die negativen Auswirkungen weitgehend aufgefangen werden.
Im vergangenen Jahr ist es gelungen, den Betriebsverlust gegenüber dem Vorjahr und dem Budget nochmals deutlich auf CHF 107’000 zu senken. Damit kann nach Berücksichtigung von ausserordentlichen Einnahmen von CHF 220’000 ein Gewinn von CHF 113’000 ausgewiesen werden, welcher für eine Abnahme der Überschuldung des Vereins auf CHF 1’608’000 verwendet wird. Die Liquidität des Vereins ist, auch aufgrund des bestehenden Covid-19 Kredites für die kommende Saison, Stand heute gesichert.
Die Auswirkungen von Covid-19 auf die Saison 2020/21 können noch nicht abgeschätzt werden. Insbesondere ist unklar, ob und wie mögliche zukünftige Einnahmenausfälle (Besucher / Veränderungen bei den Sponsoren etc.) aufgefangen werden können.
Das Budget für das laufende Jahr zeigt, dank grosser Bereitschaft von Spielern und Mitarbeitern den Anteil der fixen Lohnkosten zu senken und damit das unternehmerische Risiko direkt mitzutragen, einen Überschuss von CHF 50’000. Pfadi Winterthur Handball ist überzeugt, dass aufgrund der mit dem Sportkomplex Win4 vorhandenen, optimalen Infrastruktur unter den heute geltenden Rahmenbedingungen für die künftige Saison gerüstet zu sein und die gesteckten finanziellen Ziele zu erreichen.
Kontinuität im Vereinsvorstand und ein neues Ehrenmitglied
Der Vereins-Vorstand besteht weiterhin aus Jürg Hofmann (Präsident), Toni Hostettler (Vizepräsident), Goran Cvetkovic (Leistungssport), Valentin Bay (Nachwuchs), Christian Siegrist (Breitensport), Martin Leuenberger (Infrastruktur), Gerwyn Watkins (Events). Im Vorstand ohne Stimmrecht vertreten sind weiter auch Hans-Peter Kläui (Finanzen) und Markus Jud (Geschäftsstelle). Den Bereich Marketing betreut ad Interim der Präsident. Zum Ehrenmitglied wählte die Versammlung Antonella Kieslich, die langjährige gute Seele des Fanartikelstandes.
Neues Ehrenmitglied – Antonella Kieslich (Bilder: Martin Deuring | www.deuring-photography.com | zVg.)