20231111_012_Wacker Thun-Pfadi

Ein Abnützungskampf ohne Sieger

Ohne den kranken Captain Kevin Jud sowie den verletzten Nationalspieler Cédrie Tynowski gelang unserem Team in der Lachenhalle zu Thun ein 31:31-Unentschieden, nachdem es zur Pause mit einem Tor sowie im Verlauf des Spiels mit bis zu fünf Toren lange zurücklag. Neun Sekunden vor dem Abpfiff warf Tim Rellstab mit seinem elften persönlichen Treffer sein Team erstmals seit der dritten Spielminute wieder in Führung, Damien Guignets Wurf fand danach jedoch noch den Weg zur finalen Punkteteilung ins Pfadi-Tor.

Angekommen in der Lachenhalle kam es vorab zu einem freudigen Wiedersehen mit Roman Sidorowicz. Unsere ehemalige Nummer 11 spurte im Trikot der SG Horgen/Wädenswil den Weg für die jetzige Nummer 11 Tim Rellstab vor. Beide wurden zuletzt als Best-Player ihrer Teams ausgezeichnet, «Sido» nahm beide, Tim einen Punkt mit nach Hause.

Thuner Stimmungsschwankungen
Die Gastgeber versuchten sich ebenfalls dezimiert und zu Beginn ohne trommelnde Unterstützung trotz 1’040 Zuschauerinnen und Zuschauern selbst als Emotionserzeuger. In Person von Mobiliar Topscorer Ivan Chernov etwa, der übermotiviert einen defensiv gewonnenen Zweikampf derart zelebrierte, dass er sogleich für zwei Minuten des Feldes verwiesen wurde. Die Rolle des «Energizers» hatte eigentlich Flavio Wick mit dessen frühen Paraden für sich beansprucht, auch er aber erhielt wegen Meckerns eine Zeitstrafe und vermochte sich nach seiner Rückkehr glücklicherweise nicht in einen Rausch zu parieren.

Dem Pfadi-Spiel drückten in Abwesenheit des kranken Kevin Jud sowie des verletzten Cédrie Tynowski offensiv vor allem die makellosen Tim Rellstab (5 Tore) und Noam Leopold (4 Tore) konstant- sowie Arsenje Dragasevic (6 Tore) mit Anbruch der zweiten Viertelstunde den Stempel auf. Weil Admir Ahmetasevic zudem die Rückraumwürfe nicht zu fassen vermochte, hütete ab der 18. Spielminute Dennis Wipf das Tor. Da lag sein Team noch vier Tore zurück (7:11) und plötzlich kamen Trommelklänge in der Lachenhalle auf. Nicht etwa dem Heimteam, dem diese gebührten, verlieh dies zusätzliche Flügel, vielmehr vermochte unser Team auf- sowie gleichzuschliessen. Mehrmals dafür verantwortlich zeigte sich Arsenije Dragasevic. Trotz Stimmungsschwankungen behielt das Heimteam, das sich stets benachteiligt sah, zur Halbzeit knapp die Oberhand (16:17-Pausenrückstand aus Pfadi-Sicht).

Ein Déjà-Vu mit geteilten Punkten
Gleich zu Beginn katapultierten diese sich wieder in eine Hochphase. Innert acht Minuten gelang dem Team von Cheftrainer Goran Cvetković nur ein Tor. Das Timeout in der 38. Spielminute beim Stand von 18:21 berief er entsprechend früh ein. Nicolas Raemy traf bei seiner Rückkehr die Entscheidungen nicht immer stilsicher, Flügel Nino Gruber aber stets das Tor, sodass der Pfadi-Rückstand in der 42. Spielminute erstmals fünf Tore (18:23) betrug.

Das Stimmungsbarometer erhöhte sich, die Kadenz der Tore ebenso. Irgendwo bei drei Toren lag der Rückstand lange und dann plötzlich glich Alessio Lioi zum 28:28 aus! Dragasevic und Rellstab sei Dank. Letzterer besorgte den erneuten Einstand, sowie neun Sekunden vor Abpfiff das sicherlich Unentschieden sichernde 31:30 – die erste Führung seit der dritten Spielminute – ebenfalls bereits herbeigeführt durch den Mann mit der Nummer 11. Dass es kein Last-Second-Sieg, sondern ein Last-Second-Unentschieden wurde, dafür zeigte sich Damien Guignet verantwortlich.

Zurück aus der Nationalmannschaftspause mit dem Remis, bleibt das Team nach den davor realisierten Siegen über die Kadetten Schaffhausen sowie Rebi Balonmano Cuenca weiter ungeschlagen. Aufgrund des Spielverlaufs und der Umstände – ohne die Erfahrung der «Mentalitätsmonster» Kevin Jud, Cédrie Tynowski, Joël Bräm und Aleksandar Radovanovic Punkte aus dem Berner Oberland mitzunehmen – umso bedeutender und wertvoller. Auch für das, was folgt. Das ist vorab die Reise nach Schweden, wo im dritten Spiel der EHF European League Gruppenphase IK Sävehof am Dienstag, 14. November 2023 um 20.45 Uhr zum Tanz bittet.

Wacker Thun – Pfadi Winterthur 31:31 (17:16)
Samstag, 11. November 2023, 17:00 Uhr, Lachenhalle Thun

BEITRAG (ABO) IM DER LANDBOTE | URS STANGER

Bilder: Pfadi Winterthur |

TV-Live auf handball.asport.tv

pfadi_winterthur_sponsoren_ASPORT_Logo_positiv

Quickline Handball League (QHL) – Nächste Heimspiele in der AXA ARENA

Sa. 18.11.2023 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – HSC Suhr Aarau
Sa. 02.12.2023 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – HC Kriens-Luzern
So. 10.12.2023 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – GC Amicitia Zürich
Mi. 20.12.2023 | 19:00 Uhr | Pfadi Winterthur – Wacker Thun

EHF EUROPEAN LEAGUE Gruppenphase – Heimspiele in der AXA ARENA

Di. 21.11.2023 | 18:45 Uhr | Pfadi Winterthur – IK Sävehof (SWE)
Di. 28.11.2023 | 18:45 Uhr | Pfadi Winterthur – RK Gorenje Velenje (SLO)

JETZT HEIMSPIEL-TICKETS BESTELLEN! AXA ARENA | GOOGLE MAPS