Die Zukunft sichern.
Nach der Gründung der Aktiengesellschaft und der Ausgliederung des NLA-Teams aus dem Verein im Sommer 2022 wird mit der Generalversammlung im November das erste Geschäftsjahr abgeschlossen. Der Verein mit dem NLB-Team und allen Junioren weist einen positiven Abschluss mit einem kleinen Überschuss aus. Die geplante Risikominimierung wurde damit erreicht. Der Aktiengesellschaft mit dem NLA-Team gelang es noch nicht das seit Jahren bestehende, strukturelle Defizit auszugleichen. Sie schliesst mit einem erheblichen Verlust ab. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2023/24 muss es das Ziel sein, ein deutlich besseres Ergebnis zu erreichen. Die Herausforderungen bleiben, es braucht einen grossen Effort und die Unterstützung Vieler, damit die Zukunft der neu gegründeten AG im zweiten Geschäftsjahr endgültig in sichere Bahnen gelenkt werden kann.
Im ersten Geschäftsjahr des Vereins ohne NLA-Team, konnte dieser einen kleinen Überschuss erwirtschaften. Dies bestätigt die zum Ziel gesetzte Auslagerung des Risikos für den Verein, welches mitunter zur Gründung der Pfadi Winterthur Handball AG sowie zur Übernahme der Verantwortung für das NLA-Team durch diese führte. Damit hat die AG jedoch das seit langem vorhandene, strukturelle Defizit im Bereich der 1. Mannschaft übernommen. Dieses nachhaltig zu reduzieren, gelang im ersten Geschäftsjahr der Aktiengesellschaft nicht. Verschiedene Initiativen und Massnahmen haben teilweise gewirkt, jedoch brauchen diese mehr Zeit, um den Verlust nachhaltig zu beseitigen.
Für die angebrochene Spielzeit 2023/24 arbeitet man an einem ausgeglichenen Budget. Das stetig wachsende Zuschaueraufkommen in den vergangenen Jahren und der für die Saison 2023/24 aufgestellte Rekord im Saisonkarten-Vorverkauf sind erfreuliche und positive Signale. Die Akquise-Bemühungen auf Sponsoring-, Partnerschafts- und Gönner-Ebene sind stetig und fokussiert, jedoch gestaltet sich die allgemeine wirtschaftliche Situation als sehr herausfordernd. Für eine adäquate Unterstützung durch die öffentliche Hand laufen Gespräche. Aus unserer Sicht besteht ein starkes Ungleichgewicht, betrachtet man die Zuschüsse an die Kultur oder den Fussball.
Der Verwaltungsrat der Pfadi Winterthur Handball AG arbeitet gemeinsam mit der operativen Führung sowie dem Vereinsvorstand weiter an einer Zukunft mit ausgeglichenen Finanzen und marktorientierten Strukturen. Einige Schnittstellen zum Verein haben sich im ersten Geschäftsjahr als nicht optimal erwiesen und werden verbessert. Aktionäre und Donatoren-Vereinigungen wurden über die Situation ebenso informiert wie auch die Stadt Winterthur, in deren Geschichte Pfadi Winterthur Handball zuverlässig seine gesellschaftlichen Funktionen erfüllt. Die seit der Gründung der AG eingeleiteten Massnahmen haben die Stärkung des Vertrauens, die Schaffung von Verständnis sowie die Gewinnung von zusätzlicher finanzieller sowie personeller Unterstützung zum Ziel.
Die herausfordernde Situation der Pfadi Winterthur Handball AG kommentiert Verwaltungsratspräsident Jan Schoch wie folgt: «Die Situation ist unschön und die übernommenen, grossen Herausforderungen sind zu unserem Leidwesen nur teilweise gelöst. Es gilt, die Zukunft der Aktiengesellschaft zu sichern. Wir sind Handballer mit «Biss» und haben als einziger Sportclub in Winterthur mit jahrzehntelanger NLA-Präsenz, über 180 internationalen Einsätzen und vielen Titeln auf allen Stufen schon mehrfach bewiesen, gemeinsam verlässliche Lösungen für die zahlreichen Junioren, das NLB- und das NLA-Team zu erreichen. Wir haben ein tolles Produkt, sind aber weiterhin auf Support und Goodwill von allen Seiten angewiesen, damit wir das strukturelle Defizit eliminieren und in die lang ersehnte, nachhaltig gesicherte Zukunft aufbrechen können.»
Die erste Generalversammlung der Pfadi Winterthur Handball AG wird am Samstag, 18. November 2023 rund um ein NLA-Heimspiel in der AXA ARENA stattfinden.
Medienmitteilung vom Donnerstag, 31. August 2023
DER LANDBOTE vom 31. August 2023
«Wie konnte so etwas passieren, Jan Schoch?»
Kurz vor Beginn der neuen Meisterschaft vermeldet die Pfadi Winterthur Handball AG in einem Communiqué fürs erste Geschäftsjahr einen «erheblichen Verlust». Verwaltungsratspräsident Jan Schoch nimmt Stellung.
Mehr dazu im Artikel «Der Landbote» von Urs Stanger.
VR-Präsident Jan Schoch an der Generalversammlung 2013 des Vereins Pfadi Winterthur Handball.
Bild: Martin Deuring | deuring-photograpy.com