190221_Sieg_Suhr vs Pfadi
190221_Dangers Markus_Suhr vs Pfadi
190221_Schramm_Maros_Suhr vs Pfadi

Pfadi gewinnt beim HSC Suhr Aarau dramatisch mit 25:24 (12:13)

Nie in Rückstand geraten, Ausfälle weggesteckt als wären die bekannten Abwesenden nicht schon genug Bürde und letztlich in einem dramatischen Finale den Sieg in den Händen behalten. Pfadi Winterthur gelingt gegen den zuletzt drei Mal siegreichen Tabellendritten HSC Suhr Aarau – nach dem Kantersieg in Thun – erneut eine herausragende Mannschaftsleistung.

Konzentriert und engagiert, so traten die Winterthurer nach einem etwas längeren Stau-Aufenthalt auf der Anfahrt in der Aarauer Schachenhalle auf. Nach knapp 15 Minuten lagen die Pfader vier Tore in Front, sie hatten bis dahin sehr viel gut gemacht, sieht man einmal von drei freien Chancen ab, welche der sehr gut disponierte HSC-Keeper Dragan Marianac den Gästen ablesen konnte. Sehenswert war der Treffer zum 3:6, ein Flieger nach einem blinden Pass von Kevin Jud auf Marvin Lier. War Marianac die auffallende Figur bei den Aargauern, fiel auf Seiten von Pfadi Mobiliar Topscorer Marvin Lier auf. Er erzielte in dieser ersten Hälfte, welche zusehends von den Abwehrreihen geprägt wurde, fast die Hälfte der Winterthurer Tore. In der 9. Minute verletzte sich zu allem Übel auch Yannick Ott. Dies nach einer missglückten Landung am Knöchel. Er kam zwar nach langer Pflege nochmals auf’s Spielfeld, danach war nach einem Kurz-Test in Minute 22 aber endgültig Schluss für ihn. Trotzdem blieb Pfadi bis zur Pause in Front.

Einer wollte es gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit wissen. Pfadi’s argentinischer Nationaltorhüter Matias Schulz zeichnete sich gleich mehrmals aus, er ermöglichte den Seinen auf 15:19 davon zu ziehen. Im Verlauf einer kurzen, verletzungsbedingten Abwesenheit von Peter Schramm und einer Zweiminutenstrafe gegen Kevin Jud, schafften die Gastgeber jedoch bereits wieder etwas Resultatkosmetik. Diese fiel jedoch nicht so schlimm aus, weil Schulz in dieser Phase auch noch einen Penalty festhielt. Daraufhin verwertete Kevin Jud einen weiteren Siebenmeter zum 20:23, dies geschah kurz vor einer Doppelstrafe gegen Cédrie Tynowski und Peter Schramm. Pfadi war also arg geschwächt und als Kevin Jud den Ball ans Lattenkreuz hämmerte, schien der Ausgleich nach dem Anschlusstreffer durch Timothy Reichmuth Tatsache zu werden. Beim 22:23 (52.) begannen dann die umstrittensten Momente der Partie. Knappe drei Minuten später egalisierte Tim Aufdenblatten dann doch noch das Score. Sein kräftiger Durchbruch kostete Peter Schramm – warum auch immer – eine rote Karte. Pfadi wurde so noch mehr dezimiert, zeigte aber Charakter. Kevin Jud traf mittels Siebenmeter gegen Dario Ferrante. Es folgte eine gut vier Minuten dauernde Fehlerorgie mit je einem Team-Time Out der beiden Trainer. In dieser Phase hätte es Pfadi zwei Mal in der Hand gehabt, einen Zweitore-Vorsprung hinzulegen. Ein Fehlpass im Gegenstoss und ein unerzwungener Fehlpass von Maros verhinderten dies – vorerst. Denn es war Lukas Heer vorbehalten, das vorentscheidende 23:25 zu erzielen. Ausgerechnet jenem Pfadi-Akteur gelang dies, welcher beim Team Time-Out von HSC-Trainer Misha Kaufmann als derjenige auserkoren wurde, welcher das Spiel eben nicht entscheiden sollte. Der junge Heer schaffte es dann trotzdem, nachdem er zuvor schon auch im Angriff richtig clever aufgetreten war. Das rasche Gegentor von Tim Aufdenblatten zwanzig Sekunden vor dem Abpfiff, ein technischer Fehler Pfadi’s und der letzte erfolglose Wurf durch Milan Skvaril beendeten die zuletzt ziemlich hektisch und emotional gewordene Partie.

Angesichts der begleitenden Umstände – Ausfall von Ott und rote Karte gegen Schramm – und dem sowieso schon kleinen Kader ist dieser Sieg einfach grossartig. Dies bei einem Gegner, welcher in den letzten drei Spielen seinerseits siegreich war und mit einem Erfolg die Winterthurer punktemässig hart bedrängt hätte. Dem Sieg zu Grunde liegt eine ausgesprochen gute Teamleistung, mit einem wieder sehr gut disponierten Schulz, einem zuverlässigen Marvin Lier, einem Cédrie Tynowski welcher auch in der Defensive eine hochkarätige Leistung ablieferte und dem dauerhaften Antreiber Kevin Jud.

HSC Suhr Aarau – Pfadi Winterthur 24:25 (12:13)
Donnerstag, 21. Februar 2019, 20:15 Uhr, Schachenhalle Aarau
(TV live auf MySports)

HSC Suhr Aarau: Ferrante/Marjanac; Müller, Reichmuth (2), Isailovic, Zehnder, Prachar, Skvaril (4/1), Aufdenblatten (9), Rohr, Laube, Voelkin (2), Poloz (3), Christ, Strebel (1), Slaninka (3).
Abwesende: Kägi (verl.), Prachar (n.e.).

Pfadi Winterthur: Schulz/Schelling/Staub; Quni, Ott, Maros (3), Tynowski (4), Pecoraro, Dangers (3), Lier (9/3), Heer (1), Jud (4/1), Bräm, Schramm (1).
Abwesende: Vernier, Freivogel, Svajlen (alle verl.), Staub (n.e.).

1‘127 Zuschauer; Schiedsrichter: Brunner/Salah: Strafen 3:5 (inkl. Rote Karte Schramm, 55.); Siebenmeter: 1/2 : 4/5; Bemerkung: Ott mit Knöchelverletzung ausgeschieden (22./6:8).

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Bilder: Pfadi-FB und ab TV MySports

Free-TV live ab 20:00 auf MySports

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