Der Cheftrainer schaut auf die kommenden Monate voraus
Auf den Rück- folgt der Ausblick. Das Mammutprogramm geht dabei unaufhaltsam weiter. Wie Goran Cvetkovic dieses gemeinsam mit seinem Team angeht und welche Ziele er dabei verfolgt, verrät er im zweiten Teil des Interviews.
Wie verläuft nun die Januar-Vorbereitung – wo liegen die Schwerpunkte?
Goran Cvetkovic: «Wir haben uns im Trainerstab entschieden, im Januar den Fokus auf die physische und athletische Vorbereitung zu legen. Dies vor allem im Bezug auf das bevorstehende Mammutprogramm ab Februar. Daneben sind wir parallel damit beschäftigt, die Mannschaft zu konsolidieren. Viele Verletzte kommen zurück und mit Rémi Leventoux haben wir einen neuen Spieler, der eine wichtige Rolle einnehmen soll. Zusammengefasst fahren wir im taktischen weiter und legen im athletischen den Fokus auf den Aufbau, der uns durch die bevorstehenden, intensiven Monate bringen soll.»
Zum Auftakt warten neun Spiele innert 22 Tagen. Wie geht ihr dieses Mammutprogramm an?
Goran Cvetkovic: «Dieses Programm bedeutet für uns als Team, dass wir eigentlich nur noch am Spielen und Regenerieren sind. Die Herausforderung wird riesig sein. Wir versuchen so vorbereitet zu sein, dass jeder Spieler in jedem Moment einsatz- und leistungsfähig ist sowie ein Beitrag zu unseren Zielen leisten kann. Es wird sich dabei von Spiel zu Spiel und von Tag zu Tag zeigen, in welcher Verfassung wir auftreten können. Die Chancen, diese Periode so erfolgreich zu meistern, wie wir uns dies vorgenommen haben, steigen natürlich, wenn wir von Verletzungen verschont bleiben. Wir nehmen es so an, wie es ist. Es ist intensiv, aber genau für das tragen wir ja das Pfadi-Trikot und gehen es mit Freude an.»
Wie wird sich die Spielweise durch den Abgang von Rares Jurca, die Rückkehrer und durch unseren Neuzugang Rémi Leventoux dabei vielleicht verändern?
Goran Cvetkovic: «Mit der Verpflichtung von Rémi möchten wir die Entwicklung, die wir im Sommer mit Markus Sjöbrink begonnen haben eigentlich nahtlos weiterführen. Er hat ähnliche Eigenschaften was die Spielweise und die Rolle im Team angehen. Was nicht vergessen gehen darf, ist die Verletzung von Aleksandar Radovanovic. Wir haben damals auf seine Verletzung mit der Verpflichtung von Rares Jurca reagiert. Er hatte mit seiner Klasse den gewünschten und schnellen Impact auf unser Spiel. Er hat uns einige der Spiele so mitgestaltet, dass wir schlussendlich als Sieger vom Platz gehen konnten. Seine Routine im Angriff wird uns sicherlich fehlen. Wir haben aber nach wie vor die grosse Hoffnung, dass es mit Giorgi Tskhovrebadze gesundheitlich klappen wird und er seine Form bei uns stabilisieren kann. Zudem haben wir von Youngster Dominic Ruh einige interessante und positive Akzente gesehen. Wir wollen weiterhin an seiner Entwicklung arbeiten und wenn uns Pascal Vernier zudem noch helfen kann, dann erhoffe ich mir, dass wir den Prozess so fortführen können, wie wir uns dies im Sommer vorgenommen haben.»
Wenn wir das grosse, ganze Bild betrachten kämpft die U19-Elite um den Schweizermeister-Titel und das NLB-Team befindet sich im Abstiegskampf. Dies spielt alles auch mit ins QHL-Team hinein. Wie gedenkt ihr damit umzugehen, um allem gerecht werden zu können?
Goran Cvetkovic: «Wir haben als Verein den Vorteil, dass auf diesen Ebenen professionell gearbeitet wird. Die Spieler und Trainer legen eine Profi-Mentalität an den Tag. Wir haben sehr viele Spieler, die mehrfach eingesetzt werden können. Leider hat das NLB-Team bisher unter dem Verletzungspech des QHL-Teams stark gelitten. In der strategischen Entwicklung sind die Stufen NLB und U19 so angelegt, um den Spielern genug Spiel- und Trainingszeit zu geben, dass sie schnellstmöglich die Anforderungen an die Nationalliga A erfüllen können. In Anbetracht des straffen Programms und aller Ziele, werden wir nach wie vor eng zusammenarbeiten und versuchen die besten Lösungen hinsichtlich der Belastungssteuerung zu finden, sodass wir die Ziele auf allen drei Stufen erreichen. In der NLA wollen wir um die beiden national verbleibenden Titel spielen, in der NLB früh genug bzw. rechtzeitig den Ligaerhalt schaffen und in der U19-Elite Schweizermeister werden.»
Was wünschst du dir für die zweite Saisonhälfte?
Goran Cvetkovic: «Die übliche Floskel, nämlich dass die Spieler gesund bleiben und die gleiche Einstellung an den Tag legen. Der Hunger nach Erfolgserlebnissen soll beibehalten werden. So wie ich sie kenne und erlebe, weiss ich, dass das der Fall sein wird. Wenn wir weniger Verletzungspech haben, bin ich zuversichtlich, dass wir unsere vorgenommenen Ziele gemeinsam erreichen.»