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Pfadi dreht das Spiel in der Schlussphase zu seinen Gunsten

Sieg mit 22:19 (9:10) im ersten Playoff-Heimspiel gegen den RTV 1879 Basel. Es war kaum der erhoffte Auftritt des Heimteams, denn zu vieles passte über weite Strecken nicht zusammen. Mit der Einwechslung von Kevin Jud kam mehr Zug in den Angriff und Rastko Stojkovic bewies einmal mehr seine Klasse. Der Start in die Serie ist damit geglückt.

Die Winterthurer wussten um die Brisanz des ersten Spiels gegen den RTV 1879 Basel. Dieser hatte immerhin vor zwei Jahren die Kadetten im ersten Spiel auswärts geschlagen. Dementsprechend stiegen sie einigermassen gut genug ins Spiel und führten bald einmal 3:1 und 4:2 (10.). Bis da wehrte Pfadi’s Torhüter Yahav Shamir drei Mal erfolgreich ab, ein untrügliches Zeichen dafür, dass auch die Gäste für diese Partie bereit waren. Für das Team von Adi Brüngger folgten dann aber die wohl dunkelsten Minuten seit Jahren. Es verlor komplett den Faden, leistete sich in der Offensive gleich reihenweise Fehlzuspiele, Fangfehler und teils haarsträubende Fehlschüsse, auch im Gegenstoss. Nach dem 5:6 kam auf Rückraum Mitte erst einmal Fabrizio Pecoraro. Der brachte zwar etwas Zug auf das Tor, hatte allerdings gegen den stämmigen Basler Innenblock einen schweren Stand. Es passte einfach nichts und so waren es die Nordwestschweizer, welche eine Distanz zum Gegner legten. Beim Stand von 5:7 (21.) erwischte es bei einer weiteren Parade Yahav Shamir. Er verletzte sich an der Hand, musste danach für weitere Abklärungen ins Krankenhaus. Für ihn kam der einstige Basler Dennis Wipf. Nach acht torlosen Minuten traf endlich wieder ein Pfader, Rastko Stojkovic, der ständige Unruheherd. Insgesamt aber wurde es noch nicht besser, Svajlen im Gegenstoss und Lier mit einem Fehlpass zeigten, dass es auch den Routiniers nicht lief. Nach einem 6:9-Rückstand schafften die Winterthurer bis zur Pause immerhin noch den Anschlusstreffer.

Doch noch die Wende zum Besseren
Stojkovics Ausgleich gleich nach Wiederbeginn und Wipfs Parade gegen Dennis Krause bedeutete noch nicht die Wende zum Besseren, im Gegenteil. Der RTV legte wieder drei Treffer vor. Beim 11:14 kam dann Kevin Jud auf Rückraum Mitte. Die gute Hoffnung kippte jedoch gleich wieder, weil Stefan Freivogel eine Strafe aufgebrummt bekam. Immerhin kam nun etwas mehr Zug in die offensiven Bemühungen des Gastgebers. Und hinten gelangen ihrem Keeper gleich drei sehenswerte Paraden. Nach 48 Minuten lagen die Pfader durch einen Treffer von Marvin Lier erstmals wieder in Führung (17:16), welche sie durch den makellosen Stojkovic und den erneut gut disponierten Benedikt Dechow sogleich vorentscheidend ausbauen konnten. Basels Torhüter André Willimann hielt mit nun ebenfalls einigen Big Safes die Seinen in akzeptabler Schlagdistanz, Lier scheiterte zudem am Pfosten. Aber es war den Gästen nun anzumerken, dass ihre Kräfte zu schwinden begannen. Den Sieg hatten sie nun definitiv nicht mehr vor Augen wie in den langen Minuten zuvor. Die Winterthurer bekamen  die kaum sehenswerte Partie nun definitiv in den Griff.

Typisch Playoff halt
Es war in diesem Viertelfinal beileibe nicht das einzige Auftaktspiel welches harzte. Es herrschen andere Grundsätze als noch zuvor in der Regular Season. Nervöse Angewöhnungsphase könnte man dies nennen. Es ist gut, wenn man als Favorit solche Spiele dann doch noch auf seine Seite zwingt. In Basel jedoch muss dann bestimmt mehr her. Der Gastgeber dann wird wieder ausgeruht auf den Platz kommen. Ihn zu zermürben wie an diesem Abend in der AXA Arena muss eines der Ziele sein. Zum eigenen offensiven Spiel zu finden das Andere. Egal wer – und wegen den Absenzen oftmals auch in ungewohnter Position – grad auf der Platte steht. Bei den Baslern übrigens erzielten der Slowene Aleksander Spende und der Deutsche Dennis Krause zusammen 14 der 19 Tore. Bei Pfadi verteilten sich die Torerfolge auf immerhin neun Spieler. Das war an diesem doch eher tristen Handballabend immerhin ein gutes Zeichen.

Pfadi Winterthur vs. RTV 1879 Basel 22:19 (9:10)
Donnerstag, 6. April 2021, 19:30 Uhr, AXA Arena Winterthur
Stand Playoff 1:0

Nächstes Playoff-Spiel: Mittwoch, 12. Mai 2021, 18:15 Uhr, Rankhof Basel

Pfadi Winterthur: Shamir (7 Paraden), Wipf (7 Par.); Ott, Pecoraro (1), Cohen (1), Dechow (2), Schönfeldt, Lier (3), Heer, Bührer (1), Radovanovic (3), Jud (2), Bräm (1), Freivogel, Svajlen, Stojkovic (8/4).
Trainer: Brüngger | Cvetkovic | Schulz
Abwesende: Schulz, Tynowski, Sidorowicz, Störchli, Vernier (alle verletzt); Ott (n.e.)

RTV 1879 Basel: Willimann (12 Paraden), Kühner; Engler (3), Berger, Stamenov, Khadkevich, Voskamp, Basler, Esono Mangue (2), Schärer, Spende (9), Buob, Krause (5).
Trainer: Bagarijc | Kaufmann | Stauber
Abwesende: Karthigaikumar, Karvatski, Ramseier (alle verl.).

50 Zuschauer; Schiedsrichter: Keiser | Rottmeier; SHV-Delegierte: Vitzthum | Hitz ; Strafen: 2:3; Siebenmeter: 4/4 : 0/0.

Fotogalerie Martin Deuring | www.deuring-photography.com

ZUSÄTZLICHE WEISUNGEN PLAYOFF (Z.B. ABBRUCH WEGEN CORONA)
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