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Spannung pur in der AXA Arena

Pfadi Winterthur entscheidet auch das zweite Zürcher Derby der Saison 2021/22 für sich. Mit 26:24 gewinnt der Schweizer Meister eine hochattraktive Partie, die den 1118 Zuschauerinnen und Zuschauern (darunter alle Pfadi-Nachwuchsteams) alles bot, was das Handball-Herz begehrt. Nach überragender erster Halbzeit (14:09-Pausenführung) entwickelte sich der zweite Durchgang zum Hitchcock mit dem besseren Ausgang für das Heimteam.

Ins Duell Dritter (Pfadi) gegen Zweiter (GC Amicitia) startete der Gastgeber fulminant. Mit Neuzugang Rares Jurca als Abwehrchef, der im ersten Angriff sogleich zum 1:0 traf, stellte es von Beginn an eine präsente Defensive, in der viel kommuniziert und gearbeitet wurde. Dahinter vermochte sich Schlussmann Yahav Shamir mehrfach auszuzeichnen. Mit dieser Sicherheit im Rücken überrollten die Hausherren den Kantonsrivalen in der Start-Viertelstunde förmlich. Via 4:2 nach fünf gespielten Minuten zogen sie auf 8:3 nach dreizehn- sowie 10:3 nach fünfzehn Spielminuten davon. Dabei verwarfen sie nur gerade einmal – per Siebenmeter in der achten Spielminute.

 «Was wir in der ersten Viertelstunde abgeliefert haben, war überragend», zeigte sich auch Cheftrainer Goran Cvetkovic nach der Partie beeindruckt vom Auftakt seines Teams. Dabei reduzierte es den Angriff der Gäste beinahe ausschliesslich auf deren Mobiliar Topscorer Mehdi Ben Rhomdane, der beim 10:5 nach 18 Minuten bereits vier Mal getroffen hatte.

Bis zur Pause sollten danach beide Teams noch je vier Mal treffen, wobei sich eine Schlüsselszene in der 24. Spielminute ereignete, als Ben Rhomdane bei einer Täuschung den vorgezogenen Roman Sidorowicz mit dem Ellenbogen im Gesicht traf. Während der Zürcher-Topscorer dafür eine Zeitstrafe kassierte, war der Abend für «Sido» leider zu Ende. Es bleibt zu hoffen, dass der 30-Jährige, der in der zweiten Halbzeit gar in der Kabine bleiben musste, nicht erneut länger ausfallen wird.

Der Gast schafft den schnellen Anschluss
«Ab dem Ausfall von «Sido» haben wir offensiv den Faden zusehends verloren», analysierte Goran Cvetkovic. Ohne ihren Vorkämpfer taten sich seine Teamkollegen zu Beginn der zweiten Halbzeit sichtlich schwer. Innert sechs Minuten schaffte der Gast den schnellen 15:14-Anschluss. Paul Bar im Tor parierte nun vermehrt die Pfadi-Abschlüsse und Ben Rhomdane warf vorne weiter die Tore. 17:17 (41.) und 20:20 (47.) zeigten die Anzeigetafeln plötzlich, ehe GC Amicitia gar erstmals mit 21:20 in Führung gehen konnte. «Wir sind in der zweiten Hälfte zu passiv und haben den Fokus nicht richtig gefunden», so Cvetkovic, dem dabei defensiv die «Big-Saves» der ersten Halbzeit fehlten.

Noam Leopold mit zwei entscheidenden Aktionen
Das Spiel drohte spätestens dann zu kippen, als Rares Jurca den zweiten Pfadi-Siebenmeter des Abends in der 49. Spielminute verwarf. GC Amicitia vergab in dieser Phase jedoch zwei Mal die Chance, sich mit zwei Toren in Vorsprung zu werfen. Bis zum 23:24 jedoch legte es nun jeweils vor, ehe Noam Leopold beim Stand von 24:24 mit zwei Aktionen diesen Mechanismus drehte und seinem Team die Chance ermöglichte, seinerseits wieder in Führung zu gehen. Erst klaute der linke Flügel in der Defensive sehenswert den Ball, um dann 13 Sekunden vor Schluss offensiv einen Siebenmeter für sein Team herauszuholen. Diesen verwertete Captain Kevin Jud eiskalt, ehe Cédrie Tynowski in seinem persönlich ersten Heimspiel der Saison final zum umjubelten 26:24-Endstand einnetzte.

«Paul Bar mit seinen Paraden und Mehdi Ben Rhomdane mit seinem Talent und Selbstvertrauen haben das Spiel spannender gemacht, als uns dies lieb war – aber erstmals in dieser Saison entscheiden wir ein enges Spiel in der Schlussphase für uns», zeigte sich der Pfadi-Cheftrainer zurecht stolz, der dabei die «coole Art und Weise» hervorhebt und damit die beiden entscheidenden Aktionen von Noam Leopold meint, «der damit das Spiel als Jüngster entschieden hat.»

Pfadi-Geschäftsführer Markus Jud überreichte anlässlich der «Week of the Referee» stellvertretend den beiden Schiedsrichtern die Bestplayer-Auszeichnungen. Mit zwei emotional wichtigen Ligasiegen im Gepäck reist unser QHL-Team nun am Montagmorgen in die Slowakei. Am Dienstag, 16. November 2021 trifft es dort um 18.45 Uhr in der European Handball League auf den slowakischen Serienmeister Tatran Presov. Das Spiel wird live bei Swiss Sport TV im Free-TV und/oder Livestream zu sehen sein.

Pfadi Winterthur – GC Amicitia Zürich 26:24 (14:9)
Samstag, 13. November 2021, 19:00 Uhr, AXA Arena Winterthur

Pfadi Winterthur: Wipf (- Paraden), Shamir (11 Par./ 1 Tor); Osterwalder (1), Schönfeldt, Tynowski (2), Pecoraro, Sidorowicz (4), Jud (7/3), Bräm (2), Freivogel (3), Tskhovrebadze, Jurca (3), Hadj Sadok (2), Leopold (1).
Trainer: Cvetkovic | Svajlen | Schulz
Abwesende: Ott, Pfister, Dechow, Vernier, Störchli, Heer, Radovanovic, Tskhovrebadze, Lagerquist (alle verl.), Sjöbrink (krank).

GC Amicitia Zürich: Marinovic (n.e.), Cacchin (n.e.), Bar (14 Par.); Bodenheimer (1), Brücker, Trachsler, Popovski (1), Sluijters (2), Hayer, Bamert (3), Hrachovec (3/2), Quni (3), Poloz, Platz, Maric (1), Ben Romdhane (10/2).
Trainer: Hrachovec | Schönholzer
Abwesende: Csaszar.

1’118 Zuschauer; Schiedsrichter: Keist | Winkler; SHV-Delegierter: Felder; Strafen: 5:6; Siebenmeter: 3/6 : 4/4.

ZUM BERICHT (ABO) IM DER LANDBOTE | URS STANGER

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Quickline Handball League (QHL) – Nächste Heimspiele in der AXA Arena:
Sa. 11.12.2021 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – HC Kriens-Luzern
So. 19.12.2021 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – TSV St.Otmar St.Gallen
Do. 23.12.2021 | 19:15 Uhr | Pfadi Winterthur – Wacker Thun

EHF European League – Heimspiele 2021
Di. 23.11.2021 | 20:45 Uhr | Pfadi Winterthur – Bidasoa Irun (ESP)
Di. 07.12.2021 | 20:45 Uhr | Pfadi Winterthur – Füchse Berlin (GER)

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