Norbert Engstfeld (links im Bild) am Abschiedsspiel vom 23. August 2024. Bild: Deuring Photography
Schiedsrichter aus Leidenschaft
Norbert Engstfeld ist bei Pfadi Winterthur verantwortlicher Schiedsrichterchef und stand im Interview Robert Blaser von unserem Medienpartner Winterthurer Zeitung Rede und Antwort.
Interview: Robert Blaser
Norbert, du bist bei Pfadi Winterthur verantwortlicher Schiedsrichterchef. Was sind deine Aufgaben?
Norbert Engstfeld:
Ich versuche für Pfadi Winterthur neue Schiedsrichter zu finden und zu rekrutieren. Im ersten Schiedsrichter-Jahr ist weitgehend der Schweizerische Handballverband SHV für die neuen Schiedsrichter zuständig.
Bist du selbst als Schiedsrichter noch aktiv?
Für Pfadi Winterthur pfeife ich in der deutschsprachigen Schweiz bis erste Liga. Ich habe erst mit 40 die Schiedsrichter-Laufbahn eingeschlagen. Animiert hat mich mein früherer Handballverein in Deutschland. Dort war ich Vorsitzender im örtlichen Verein – in dieser Gemeinde habe ich damals auch gewohnt. Weil wir auch Schiri-Werbung machten, wurde ich vom Verein lustigerweise aufgefordert, das Schiri-Handwerk zu erlernen.
Wie sieht es bei Pfadi mit dem Schiedsrichter-Nachwuchs aus? Gibt es intern eine spezielle Ausbildung?
Bei uns sind gestandene Schiedsrichter im Einsatz, die auch den Weg zu uns gefunden haben. Die Grundausbildung wird durch den SHV übernommen. Selbstverständlich pflege ich regen Kontakt zu unseren Trainern, falls ein Pfadi-Spieler die Schiri-Laufbahn einschlagen möchte.
Hast du selbst auch aktiv Handball gespielt?
Vom 10. bis zum 47. Lebensjahr spielte ich Handball (U13 Junioren bis zu den Senioren). Ich begann im Rückraum links, später war ich Abwehr-Organisator mit Vorwärtsdrang (lacht). Mich hat der Handballsport schon immer fasziniert. Im Handball sind Tempo, Dynamik und Technik vereint. Weiter wird der Teamgedanke grossgeschrieben.
Wann bist du zu Pfadi Winterthur gekommen?
Vor rund sieben Jahren – ich wurde beruflich in die Schweiz versetzt. Ich wohne mit meiner Familie in Winterthur-Seen. Nach einem Handballspiel in der Halle Oberseen kam ich mit Jürg Hofmann und Markus Jud von Pfadi in Kontakt. Die beiden haben mich überredet, zu Pfadi Winterthur zu stossen.
Was bedeutet dir unser Verein?
Für mich ist Pfadi fast wie eine Familie. Ich versuche auch, jedes Heimspiel unseres Fanionteams zu besuchen. Ich liebe Emotionen und pflege gerne die sozialen Kontakte.
Was erhoffst du dir vom neuen Pfadi-Team für die Saison 2024/25?
Ich finde es zuerst einmal gut, dass junge Spieler in die erste Mannschaft integriert werden. Ein grosses Lob an Cheftrainer Goran Cvetkovic und seinen Stab. Sicherlich wird es eine schwierige Saison. Ich bin aber überzeugt, dass wir einen Playoff-Platz durch viel harte Arbeit erreichen werden.
Hast du noch Ziele, Visionen für Pfadi und im privaten Bereich?
Privat bin ich rundum glücklich. Ich besuche jeweils auch meine deutsche Heimat zwischen Dortmund und Köln. Seit meiner Kindheit bin ich grosser Schalke-04-Fan. Für Pfadi wünsche ich nur das Beste – sei es in der Meisterschaft, im Schweizer Cup oder im Europacup.