2022.03.01 Reto Haehnlein

Reto Hähnlein – der Mann im Hintergrund

Reto Hähnlein zeigt sich als «Mr. Europacup» seit 2016 für die europäischen Kampagnen von Pfadi Winterthur Handball verantwortlich. Die zahlreichen Reglemente und Vorgaben sind bei ihm in sicheren Händen, wie der Ball, den er während des Gesprächs vor dem letzten Hauptrunden-Auswärtsspiel in Toulouse plötzlich auf dem Feld erspäht und den er sich greift, um ihn ein paar Mal auf das Tor zu werfen. Er kann nicht anders, die Leidenschaft Handball begleitet ihn seit seiner Kindheit und er lebt sie im Hintergrund als Projekt Manager für Pfadi Winterthur aus. Auch dann, wenn sich unser Team in der Kabine auf das Spiel einschwört und das Spielfeld für einen kurzen Moment nur ihm gehört.

Zuverlässigkeit und Exaktheit zeichnen seine Arbeit aus, die am Ursprung der Europacup-Abenteuer stehen. Er gibt aber unverblümt zu, «den Mut zur Lücke zu beweisen, wo es die EHF zulässt und erlaubt.» Er hat alles im Griff, agiert ruhig und besonnen, mit der Erfahrung von unzähligen Kampagnen ausgestattet, «die wir alle mit Bravour gemeistert haben.» Als Teamplayer hebt er das Organisationskomitee hervor, das ihm dafür zur Verfügung steht und beschreibt die Zusammenarbeit als sehr vertraut.

Die Leidenschaft fürs Reisen, das Interesse an Städten und dem öffentlichen Verkehr kann er so mit dem Handballsport und Pfadi Winterthur verbinden. Die Delegation zu begleiten ist dabei leider nicht immer möglich, aber umso genussvoller, wenn es, wie zuletzt nach Toulouse klappt. Das Miteinander und Kennenlernen von Menschen schätzt Reto Hähnlein dabei sehr. Er hat den Überblick und verlässt sich auf zahlreiche helfende Hände, die mit ihm gemeinsam nicht nur die Heimspiele organisieren und durchführen, sondern auch die Auswärtsreisen planen und reibungslos über die Bühne bringen. «Wir sind strukturell so gut aufgestellt, um alles meistern zu können und unsere Infrastruktur erleichtert uns vieles», schwärmt der Vater von zwei Töchtern, der in früheren Zeiten auch die Eulachhalle europacup-tauglich machte.

Ein Schmunzeln kann er sich dabei nicht verkneifen, als die exakt vorgegebene Eröffnungszeremonie in Toulouse so gar nicht dem Standard entspricht, den er sich aus Winterthur gewohnt ist. Er hat die professionelle Durchführung der Europacup-Abende in Winterthur etabliert und damit einen hohen Standard gesetzt. Seine Lockerheit bewahrt er dabei stets. Als Marketing-Supervisor der EHF ist er jährlich an fünf bis zehn Spielen in der Champions League im Einsatz. Für Pfadi Winterthur organisiert und verantwortet er die Europacup-Kampagnen ehrenamtlich und nebenberuflich. Die Stunden die er dafür aufwendet, zählt er nicht. Vielmehr saugt er die Momente auf und nimmt so unvergessliche Erinnerungen mit. Highlights gibt es ebenso viele, wie es Geschichten zu erzählen gäbe. Bescheiden hebt er das Füchse-Gastspiel vom vergangenen Februar hervor, «an dem das Gesamtpaket aus Organisation, Durchführung, sportlicher Attraktivität und dem Zuschaueraufmarsch passte.»

In die sechzig Spielminuten taucht er dann jeweils ein, applaudiert anerkennend gelungene Aktionen seines Teams und bejubelt sogenannte «Magic-Moments». Motivierend und aufbauend kommentiert er das Pfadi-Spiel. Eben genauso wie er auch die Zusammenarbeit mit seinem Organisationskomitee interpretiert und pflegt. Um sich sogleich wieder in den Hintergrund zu verabschieden und gar die Frage in den Raum zu werfen, «ob es mich überhaupt noch braucht?» Sie ist als Kompliment an all jene zu verstehen, die ihm helfen, kann aber bestimmt mit einem klaren und deutlichen «Ja» beantwortet werden. Auf die Dienste und Expertise eines Reto Hähnlein wird Pfadi Winterthur nämlich nicht verzichten können und wollen. Deshalb gebührt ihm auch an dieser Stelle ein herzlicher Dank für alles, was er macht und tut, in seiner sehr geschätzten Art – DANKE, RETO!

Reto Hähnlein: Europacup-Stationen – einst und heute.