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Pfadi überzeugt in Thun beim überraschenden 20:33 (9:19)

Das hätte im Vorfeld wohl keiner für möglich gehalten. Im Spiel zweier Heimspiel-Verlierer der letzten Runde setzte es für Wacker Thun diesmal gar eine veritable Klatsche ab. Pfadi Winterthur gelang dank kompakter Defensive und Effizienz im Angriff eine sackstarke erste Halbzeit und liess danach nichts mehr anbrennen. Im Gegenteil.  

Was waren das für erste dreissig Minuten mit neunzehn Plus-Treffern für Pfadi in der doch so schwierig einnehmbaren Lachenhalle. Thun’s Defensive agierte mehr oder weniger inexistent, obwohl Martin Rubin in zwei Timeouts das Manko mehr als deutlich angesprochen hatte. Zu sehr liessen die Gastgeber Würfe der Winterthurer aus der Nahzone zu. Auch das Rückzugverhalten gab zu reden. Es fehlte schlicht das übliche Feuer, welches die Berner Oberländer ansonsten auszeichnet. Pfadi nützte die Gelegenheiten, erspielte sich schöne Treffer noch und noch und hielt hinten, unterstützt von einem sehr guten Matias Schulz im Tor, die Gastgeber auf Distanz. Beim zweiten Team Time-Out von Rubin ordnete dieser nach gut achtzehn Minuten beim Spielstand von 8:15 eine enge Deckung auf Spielmacher Kevin Jud an. Diese zeigte Wirkung, lange Zeit rannten die Pfader vergebens an, versiebten allerdings in dieser Zeit auch einige hochkarätige Chancen. Weil auch den Thunern nicht allzu viel gelang, erhöhte Pfadi trotzdem noch um zwei weitere Tore zum Zehntore Pausenvorsprung.

Wer im Pausenverlauf dachte, das Spiel nähme nun einen anderen Lauf, sah sich nur kurz bestätigt. Thun eröffnete das Score mit zwei Treffern, geriet allerdings in einer beidseits fehlerhaften Anfangsphase zusehends wieder ins Fahrwasser der ersten Hälfte. In der 39. Minute erwischte es Pfadi’s Luigj Quni. Der Kreisläufer, mit einem Bänderriss am Knöchel zum Spiel angetreten, wurde nach einem Tor der Winterthurer am Leibchen ungestraft zurück gehalten und zerrte kurz danach auf dieselbe Weise einen Thuner. Dieser fiel, Quni sah dafür rot. Nun wollte auch Jonas Dähler noch etwas mitmischen, seine Provokationen bestrafte Pfadi’s Kreisläufer dummerweise mit einem ziemlich kräftigen Schubser. Dafür gab’s dann den dafür logischen Schiedsrichter-Bericht. Das war natürlich unnötig und dezimierte die sonst schon geschwächten Winterthurer noch zusätzlich.

Nur konnte Wacker daraus überhaupt kein Kapital schlagen. Im Gegenteil, es waren die Gäste welche zu einer Kür ansetzten. Da waren die spektakulären Tore von Markus Dangers, eines nach einem unglaublichen Backhand-Pass des mit viel Übersicht und torgefährlich agierenden Spielmachers Kevin Jud. Rechtshänder Fabrizio Pecoraro traf auf seine fast schon unnachahmliche Art vom falschen Flügel. Simon Schelling, nach 48 Minuten für Matias Schulz auf der Platte, glänzte mit einem gehaltenen Siebenmeter und einer Doppelparade gegen alleine anstürmende Gastgeber. Es wurden da noch einige Sahnehäubchen aufgetischt, in einem sehr engagiertes Spiel gegen einen Gegner, welcher an diesem Abend weit weg von seiner Bestform aufgetreten ist.

Wacker Thun – Pfadi Winterthur 20:33 (9:19)
Samstag, 16. Februar 2019, 17:00 Uhr, Lachenhalle Thun

Wacker Thun: Winkler, Wick; Holm (2), Felder (1), Raemy (7/3), Dähler (3), Giovanelli, Lüthi, Lanz (2), Wyttenbach (2), Friedli, Simon Huwyler (1), Gruber, Stefan Huwyler (1), Krainer, Caspar (1).
Abwesende: Delhees, Guignet, Linder, Suter, Christinat.

Pfadi Winterthur: Schulz, Schelling; Quni, Ott (4), Tynowski (4), Pecoraro (2/1), Dangers (4), Lier (7/2), Heer (1), Jud (8), Bräm, Schramm (3).
Abwesende: Freivogel, Svajlen, Vernier, Murri, Maros (alle verl.), Staub (n.e.).

860 Zuschauer; Schiedsrichter Castiñeiras/Zwahlen; Strafen: 3:7 (inkl. Disq. mit Bericht Quni; 39./11:21); Siebenmeter: 3/4 : 3/4.

Matchcenter
Bildquelle: Print Screen Handball TV

Highlights Wacker Thun – Pfadi Winterthur 16.02.2019

Bestplayer Interview Wacker Thun – Pfadi Winterthur 16.02.2019

Die nächsten Heimspiele in der AXA Arena:
Do. 28.02. | 20:15 Uhr | Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen
Mi. 06.03. | 19:30 Uhr | Pfadi Winterthur – TSV St.Otmar St.Gallen

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