Spiel 1 der Playoff Final-Serie gegen die Kadetten Schaffhausen
Die fünfte Teilnahme am Playoff Final um den Schweizer Handball-Meister in Folge (seit der Saison 2016/17 mit Ausnahme der abgebrochenen Spielzeit 2019/20) wurde am vergangenen Donnerstag, 26. Mai 2022 in Spiel 5 – der «Belle» gegen Wacker Thun – wunderbare Tatsache. Aufgrund dieser Ausgangslage in Extremis, aufgrund des Spielverlaufs jedoch in beeindruckender Souveränität. Vor ausverkauftem, stimmungsvollem Haus.
Momente der Glückseligkeit durften wir dabei als Pfadi-Familie erleben. «Wir sind stolz auf den Sieg und haben damit unsere Erwartungen an uns erfüllt. In einer Ambiance, die einmalig war», schwärmt unser Cheftrainer Goran Cvetkovic. Die nötige Lockerheit unseres Teams, sie war ebenso bemerkenswert wie spielentscheidend. Auf den Punkt haben unsere Jungs geliefert – schon wieder – und sich mit dem Finaleinzug belohnt.
Getragen von der Euphorie dieses Erfolgs und der Tatsache, dass sie damit alle drei Endspiele der nationalen Wettbewerbe dieser Spielzeit erreicht haben, warten nun die souveränen Kadetten Schaffhausen im finalen Kampf um den Titel. In bis zu fünf Spielen. Wie zuletzt schon 2017, 2019 und in der vergangenen Saison. Die sportliche Rivalität wurde dabei ebenso geschärft und entwickelt, wie der gegenseitige Respekt. Konkurrenz belebt das Geschäft und schafft spektakuläre, zwischenzeitliche Leistungsgrenzen, die sie ohneeinander nicht erreicht hätten.
Dämonen des Zweifels sind beidseits keine auszumachen. Als Finalisten sind sie vielmehr ihren Favoritenrollen gerecht geworden, haben ihre Vormachtstellungen im Schweizer Handball zementiert und sind da, wo sie schon fast traditionell hingehören. Als Erster (Kadetten) bzw. Zweiter (Pfadi) der Hauptrunde, als Branchenprimus (Kadetten) bzw. Titelverteidiger (Pfadi) und als Dauergäste der Entscheidungsspiele.
Mit Blick auf die laufende Saison, die mit dem ersten Anpfiff zur Finalserie am Donnerstag, 02. Juni 2022 um 18.00 Uhr in der BBC Arena auf die Zielgerade einbiegt, sind die Orangen der Kronfavorit auf den Titel. Mit entsprechenden Revanchegelüsten aus der vergangenen Saison. Sie tragen die Last des Müssens aufgrund ihrer Vorreiterrolle, während unsere Mannschaft die Gipfelluft im vergangenen Sommer mit dem Meistertitel kennen und schätzen gelernt hat. Damals souverän, eingespielt und erfahren. Heute jung, hungrig und flexibel. Die Kunst der kleinen Korrekturen von Spiel zu Spiel schon beinahe in Perfektion beherrschend. «Eine neue Mannschaft, mit gleichem Charakter und dem gleichen Ziel», vergleicht unser Headcoach mit dem letztjährigen Meisterteam treffend und sieht die Mischung aus «genug Spielern, die die Erfahrung vom letzten Jahr kennen und jenen, neuen, jungen, hungrigen Spielern, die sie unbedingt kennenlernen wollen» als ideal an.
Den Makel, bisher kein Auswärtsspiel in den diesjährigen Playoffs gewonnen zu haben, müssen sie im Final korrigieren und zudem die beiden Heimspiele gewinnen, wollen sie ihren Titel erfolgreich verteidigen. Ein Unterfangen, das sich bei beidseits unermesslichem Titelhunger als eine ungemein beschwerliche Ausgangslage präsentiert. «Es stehen einige Aufgaben vor uns, die nicht einfach zu meistern sind. Und es ist eine Tatsache, dass wir einen Auswärtssieg benötigen.»
Der Rhythmus, er zieht zum Ende hin nochmals unerbittlich an. Zehn Tage dauert die Finalserie maximal, bis zu fünf Spiele sind möglich. «Das ist für uns gar nicht so schlecht. Es birgt die Chance mit verschiedenen Systemen und Akteuren innert kürzester Zeit zu überraschen», so Cvetkovic im Wissen um die mehrfach bewiesene Anpassungs- und Reaktionsfähigkeit seines Teams. Er verspricht, «dass wir noch einiges zu bieten haben, dass wir noch nicht gezeigt und bewusst noch nicht eingesetzt haben.» Keine Selbstverständlichkeit, nach bereits 52 absolvierten Pflichtspielen.
Talent (Pfadi) trifft auf Routine (Kadetten), Variabilität auf individuelle Klasse, Unbekümmertheit auf Homogenität. Beidseits mit maximalem Willen und Selbstvertrauen, die Saison mit dem Meistertitel zu krönen – lasst die Finalspiele beginnen!
Playoff-Final1
Kadetten Schaffhausen – Pfadi Winterthur
Donnerstag, 2. Juni 2022, 18:00 Uhr, BBC Arena A SH
Stand Playoff KAD vs. PFA 0:0
Bilder: Martin Deuring | deuring.photography.com
TV-Live auf SRF Sport
Spiel 1 am Donnerstag, 2. Juni, aus Schaffhausen startet zunächst um 18 Uhr als Stream auf srf.ch/sport und in der App.
Geplant ist, dass die entscheidende Phase der Partie ab 19 Uhr zusätzlich auf SRF zwei zu sehen ist.
Quickline Handball League (QHL) – Spielplan zur Final-Serie gegen Kadetten Schaffhausen
(Stand 26.05.2022)
Do | 02.06.2022 | 18:00 Uhr | Kadetten Schaffhausen | Pfadi Winterthur | BBC ARENA A SH | F1 | SRF Sport |
So | 05.06.2022 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur | Kadetten Schaffhausen | AXA ARENA | F2 | SRF Sport |
Di | 07.06.2022 | 18:00 Uhr | Kadetten Schaffhausen | Pfadi Winterthur | BBC ARENA A SH | F3 | SRF Sport |
Do | 09.06.2022 | 18:00 Uhr | Pfadi Winterthur | Kadetten Schaffhausen | AXA ARENA | ev. F4 | SRF Sport |
So | 12.06.2022 | 17:00 Uhr | Kadetten Schaffhausen | Pfadi Winterthur | BBC ARENA A SH | ev. F5 | SRF Sport |