Nur wenig fehlte zur Überraschung
25:26 (8:13) unterliegen die Espoirs knapp dem Spitzenreiter Handball Stäfa. Was lange Zeit nach einer deutlichen Heimniederlage aussah änderte sich plötzlich, denn Handball Stäfa fand zusehends kein Mittel mehr den Ansturm der Espoirs wirkungsvoll zu unterbinden. Der um Sekunden zu spät erfolgte, unwiderstehliche Schlussspurt der Winterthurer fruchtete jedoch nichts mehr.
Mit dem Treffer von Stäfa zum 22:14 nach 44 Minuten war die bis dahin ziemlich einseitig verlaufene Partie eigentlich entschieden. Zwar trafen die Espoirs jetzt vermehrt ins gegnerische Tor, doch an ein Aufholen war nicht zu denken. Vier Minuten später lagen die Espoirs noch immer acht Treffer im Rückstand (17:25). Nichts deutete darauf hin, dass Stäfa fortan nur noch ein Tor gelingen sollte. Es hatte lange, zu lange gedauert, bis die jungen Winterthurer auch ins Spiel fanden, das Zepter übernahmen und Handball Stäfa gehörig unter Druck setzten. Tor um Tor gelang, der Gegner war verunsichert und nur Luc Honegger traf noch zum 26:22 für Stäfa. Das war aus Sicht der Winterthurer letztlich das eine Tor zu viel. Ihr letzter, direkt geschossener Freiwurf landete in den Fänge des gegnerischen Torhüters. Eine zum Schluss denkbar unglückliche Niederlage damit besiegelt.
Der Reihe nach
Handball Stäfa zeigte von Beginn weg, weshalb die Mannschaft an der Spitze der Tabelle anzutreffen ist. Schon früh stellten die Seebuben die Weichen auf Sieg, distanzierten die Espoirs innert kurzer Zeit mit schnellen, schnörkellos vorgetragenen Angriffen und gezielten Abschlüssen. Was immer das Team von Trainer Stevan Kurbalija unternahm, es scheiterte oft an der Präzision bei den Zuspielen und Torabschlüssen. Die Espoirs hatten Mühe gegen die bewegliche Abwehr der Gäste und scheiteten im ersten Teil zu oft in aussichtsreichen Situationen an Torhüter Kusnandar (4 von 14, 1. HZ).
Eine nicht mehr erwartete Steigerung bringt den Favoriten ins Schwitzen
Kaum in die zweite Hälfte gestartet, machten die jungen Winterthurer erstmals auf sich aufmerksam. Drei schnelle Tore und schon stand es nur noch 10:13. Geht das noch etwas? Nein, Stäfa fing sich auf und erhöhte das Resultat über 17:11, 19:13 zum 22:14 beinahe problemlos und es gab noch immer keine Anzeichen von Schwächen. Doch danach schlichen sich mehr Fehler ins Gefüge ein, die Espoirs spürten eine Chance und begannen sie zusehends zu nutzen. Die letzten Minuten waren richtig spannend und führten beinahe noch zum Erfolg. Gegen den Spitzenreiten nach schier auswegloser Situation noch so bestehen zu können verdient Respekt. Ein Punkt wäre der verdiente Lohn gewesen, doch es reichte nicht ganz dazu.
SG Yellow/Pfadi Espoirs vs. Handball Stäfa 25:26 (8:13)
Mittwoch, 10. Mai 2023, 20:00 Uhr, AXA ARENA Winterthur
Espoirs: Hansen (8 Par.)/Maierhofer (n.e.); Rohrbach, Krügel, Störchli (2), Tellenbach (4/1), Glaus (6), Bühlmann (2), Siegrist, Schönholzer, Baumann (4/2), Wanner, Lioi (5), Dörflinger (2).
Bilder zVg. | Martin Deuring | www.deuring-photography.com
Spiele in der Hauptrunde Meisterschaft NLB
Sa. 13.05.2023 | 19:30 Uhr | TSV Fortitudo Gossau – SG Yellow/Pfadi Espoirs | Buechenwald Gossau