Wie immer eine besonderer Vergleich
Im Zwei- bis Dreitagestakt absolviert Pfadi Winterthur vor der Nationalmannschaftspause derzeit sein Programm in Meisterschaft-, Schweizercup und Europacup. Für die Spielvorbereitung nach der Rückreise aus Nordmazedonien gibt es nur wenige Möglichkeiten. Gut deshalb, gilt diese Pace auch für den nächsten Gegner. Am Dienstag geht es im Nordost-Derby bei den Kadetten Schaffhausen darum, den Dreipunkte-Vorsprung in der Tabelle zu verteidigen.
Spannend also, welche der Mannschaften diesen hohen Takt besser verkraften kann. Die Kadetten sind natürlich, wie immer in den vergangenen Jahren die grossen Titelfavoriten. Sie haben dank ihrer guten Infrastruktur und monetären Möglichkeiten über lange Jahre einen professionellen Betrieb aufziehen können. Hinzu gesellt sich ein für Schweizer Verhältnisse ausgesprochen hoch dotiertes Spielerkader. Die Mannschaft wirkt eingespielter als auch schon. Und aus ihrer Academy haben sie Spieler nachgezogen, welche qualitativ höheren Ansprüchen genügen. In ihren Reihen steht aber auch der Grösste der Liga. Angel Montoro, der Spanier misst stattliche 213 Zentimeter, ein wahrer Turm in der Deckung und im rechten Rückraum.
In Bezug auf die Infrastruktur braucht Pfadi Winterthur seit dem Sommer 2018 den Vergleich nicht mehr zu scheuen. Sie haben dank dem neuen Bijou AXA Arena mit ihrem sportbezogenen Mietermix in der Mantelnutzung einen qualitativen Quantensprung hinter sich. Das Zusammenspiel zwischen den Playern im WIN4 spielt sich immer besser ein. Trotz finanziell turbulenten Zeiten steht Adi Brüngger ein qualitativ hochstehendes Kader zur Verfügung. Auf diese Saison hin wurde dieses – auch mit Blick auf die Espoirs in der NLB – noch etwas verbreitert. Letzteres zahlt sich im aktuell dicht gedrängten Wettkampf-Programm natürlich aus.
Die beiden Vereine sind also durchaus vergleichbar. Die Differenz liegt in den finanziellen Rahmenbedingungen, welche in Schaffhausen dank ihrem unermüdlichen Förderer und Mäzen Giorgio Beer seit Jahren besser und vor allem sehr stabil sind. Auf nationaler Ebene hat dies eine Überlegenheit zur Konsequenz, wie sie Pfadi in den 1990er-Jahren ausspielen konnte. International aber fehlen zur breiten Spitze doch noch einige Meilen, oder eben Millionen. Auch an diesem Umstand hat sich nichts geändert.
Kadetten Schaffhausen – Pfadi Winterthur
Dienstag, 15. Oktober 2019, 19:30 Uhr, BBC Arena Schaffhausen
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Fotos: zVg. | Martin Deuring | deuring.photography.com
RADIO TOP: Interview mit Kevin Jud (Pfadi) und Jonas Schelker (Kadetten)
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Nächste Heimspiele in der AXA Arena:
Sa. 02.11.2019 | 17:30 Uhr | Pfadi Winterthur – TV Endingen