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Die erste Hürde im Playoff ist gemeistert

28:22 ( 11:10) – letztlich eine klare Angelegenheit für Pfadi. Doch die Basler hielten erneut über lange Zeit mit und forderte den Leader der Hauptrunde ganz schön heraus. Auch wenn es über den späteren Sieger im dritten Spiel der Viertelfinalserie kaum Zweifel gab, der RTV 1879 Basel verkaufte seine Haut teuer und war ein starker Gegner.  

Eine erneut starke Gegenwehr des RTV 1879 Basel war in diesem für sie eventuell letzten Spiel der Saison zu erwarten. Sie hatten ja schon in den Partien zuvor mit aufsässiger Deckungsarbeit den Winterthurern in den ersten Halbzeiten zwei Mal Paroli geboten. Das taten sie erneut und brachen damit dem Favoriten den Spielfluss. Kevin Jud begann wieder auf Rückraum Mitte, der junge Henrik Rein Schönfeldt startete auf Halblinks und tat das mit zwei blitzsauberen Treffern gut. Nur die Basler fanden von Beginn weg eine Antwort und so blieb die Begegnung über die gesamten dreissig Minuten der ersten Halbzeit ausgeglichen. Insgesamt sieben Mal wechselte die Führung, Pfadi ging mit dem Minimalvorsprung von 11:10 in die Pause. So knapp war’s in Spiel eins der Serie auch, nur da führten gar die Gäste mit 10:9.

Adi Brüngger liess die Seinen nach der Halbzeit im offensiven 3:2:1 decken. Benedikt Dechow begann auf dem rechten Zweier, Heer spielte auf der Spitze und Stefan Freivogel deckte Halblinks, Mischa Svajlen in der Mitte. Damit legten sie eine kurze Basis für den erstmaligen Zweitore-Vorsprung. Doch RTV-Coach Dario Bagaric konterte, liess rasch mit dem siebten Feldspieler angreifen und zwang die Winterthurer wieder ins defensivere 5:1-System. Das hatte für die Gäste Folgen. Denn nun nutzten die Pfader schonungslos jeden Fehler, trafen zweimal durch Jud und einmal durch Schönfeldt ins leere Basler Gehäuse, dazu gesellten sich weitere Treffer nach Gästefehlern. So stand es bereits in der 41. Minute 19:13. Bagaric liess danach wieder normal angreifen. Kurz danach musste Igor Stamenov verletzt vom Platz. Die Winterthurer, nun etwas übermütig, vermasselten in Folge drei Angriffe in Serie, die Nordwestschweizer verkürzten mittels einem Penalty durch Luca Engler und zwei Gegenstosstreffer durch Maurus Basler zum 19:16 (46.). Sie liessen also nicht locker, konnten allerdings die Differenz  nie mehr gravierender verkürzen. Wie schon in den Partien zuvor hatten die Gastgeber die Sache nun im Griff, wenngleich nicht mit absoluter Stilsicherheit. Gäste-Goalie André Willimann konnte sich mehrfach gegen Würfe aus freien Positionen auszeichnen, auch Dennis Wipf hielt wacker mit, kam am Schluss auf eine Abwehrquote von 38% und war damit noch etwas besser als sein um 14 Jahre älterer Antipode auf der anderen Spielfeldseite (36%). Und einer fiel auch noch auf. Benedikt Dechow blieb bei seinen vier Treffern makellos und verteidigte gegen die grossgewachsenen Aleksander Spende und Dennis Krause auffallend kämpferisch. Dem Deutschen gelangen insgesamt nur drei Treffer, Spende der Slowene traf nach sechs Toren in der ersten Halbzeit nur noch drei Mal. Kaum zu halten war einmal mehr Rastko Stojkovic, er versenkte drei von vier Penaltys und traf trotz des physisch starken Basler Innenblocks vier Mal vom Kreis. Dabei ging er oft auch weite Wege gegen aussen, um sich den Platz dafür buchstäblich freizuschaufeln.

Wieder die zweite Halbzeit
28:22 stand es am Schluss. Pfadi hatte sich wie erwartet für das Halbfinale qualifiziert. Dem Brüngger-Team genügte erneut ein Zwischenspurt und die Angelegenheit zu regeln. Den Gästen ging auch diesmal der Schnauf etwas aus, aber sie hielten sich insgesamt einmal mehr gut genug um den Gegner anständig zu ärgern. Das wird gegen den möglichen Gegner im Halbfinal nicht mehr der Fall sein, egal ob der HSC Suhr Aarau oder St.Otmar St.Gallen heissen wird. Gut zu wissen, das Roman Sidorowicz (Bilanz 3/3) und Jannic Störchli mit Kurzeinsätzen aus ihren Verletzungen zurück sind.
Die Aargauer siegten übrigens im dritten Duell der Serie in der Schachenhalle 26:21, gegen einen Gast welcher verletzungsbedingt arg dezimiert ist. Der HSC ist demnach in der nächsten Begegnung im Vorteil und könnte die Halbfinal-Qualifikation vorzeitig schaffen.

Pfadi Winterthur vs. RTV 1879 Basel 28:22 (11:10)
Samstag, 15. April 2021, 20:15 Uhr, AXA Arena Winterthur
Stand Playoff 3:0 – Pfadi Winterthur im Halbfinal

Pfadi Winterthur: Maierhofer (n.e.), Wipf (13 Par.); Ott, Schönfeldt (3), Pecoraro, Dechow (4), Sidorowicz (3), Lier (2), Störchli, Heer, Radovanovic (3), Jud (1), Bräm (2), Freivogel (2), Svajlen, Stojkovic (8/3).
Trainer: Brüngger | Cvetkovic | Schulz
Abwesende: Shamir, Schulz; Tynowski, Cohen, Vernier (alle verletzt); Bührer (üz.); Maierhofer (n.e.)

RTV 1879 Basel: Kühner (3 Par.), Willimann (12 Paraden); Engler (2), Berger, Stamenov, Khadkevich, Voskamp, Basler (2), Bela Esono Mangue (2), Schärer, Spende (10/1), Buob (3), Karvatski, Krause (3).
Trainer: Bagarijc | Kaufmann | Schäublin
Abwesende: Klauer; Karthigaikumar, Ramseier.

50 Zuschauer; Schiedsrichter: Keist | Winkler; SHV-Delegierte: Nagel | Widmer; Strafen: 3:1; Siebenmeter: 4/5 : 2/2.

ZUSÄTZLICHE WEISUNGEN PLAYOFF (Z.B. ABBRUCH WEGEN CORONA)
MATCHCENTER VIERTELFINAL WEBSITE RTV 1897 BASEL AXA ARENA | GOOGLE MAPS
MEDIA-GUIDE PLAYOFF 2021

Aufzeichnung aus Sport1-live auf HandballTV

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So geht es im Playoff-Halbfinal weiter

Die Quickline Handball League (QHL) Playoff-Halbfinal-Daten (aktueller Stand):

Mi 26.05.21 18:15 Pfadi Winterthur Suhr Aarau od. Otmar SG AXA Arena Winterthur HF 1 | Sport1
Sa 29.05.21 18:15 Suhr Aarau od. Otmar SG Pfadi Winterthur Halle Gegner HF 2 | handballTV
Mi 02.06.21 17:45/20:15 Pfadi Winterthur Suhr Aarau od. Otmar SG AXA Arena Winterthur HF 3 |Sport1/SRF
ev. Sa 05.06.21 20:15 Suhr Aarau od. Otmar SG Pfadi Winterthur Halle Gegner HF 4 | handballTV
ev. Do 10.06.21 18:15/20:15 Pfadi Winterthur Suhr Aarau od. Otmar SG AXA Arena Winterthur HF 5 | Sport1/SRF

Kurzfristige Änderungen wegen Corona-Pandemie jederzeit möglich.
Amtliche Zulassung: 50 Zuschauer, keine Verpflegung (auch keine Mitgebrachte), nur sitzend, mit Maske.

Alle Partien wie immer live auf handballTV.ch, SPORT1 oder SRF.

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