Die Serie erfolgreich beendet
28:23 (14:12) endete das fünfte Playoff-Halbfinalspiel zugunsten von Pfadi. In einer packenden Begegnung setzte sich der amtierende Schweizermeister durch und zieht mit diesem Sieg ins Finale gegen die Kadetten Schaffhausen ein. Die AXA ARENA war einmal mehr Schauplatz eines spektakulären Handballspiels vor einem begeistert mitgehenden Publikum, auf beiden Seiten.
Und er hat wieder eine entscheidende taktische Variante ausgepackt. Pfadi Trainer Goran Cvetkovic setzte im alles entscheidenden fünften Spiel im Halbfinale gegen Wacker auf eine offensive 3:2:1-Deckungsvariante. Und sein Team setzte diese, wie es sich für dieses System gehört, mit entsprechend wachem Geist und einer gesunden Portion Aggressivität von Anbeginn um. Dabei hat diese Verteidigung – in anderer Besetzung im Innenblock – im bisherigen Verlauf der Saison eigentlich nie richtig funktioniert. Die Winterthurer wurden für ihr grosses Engagement letztlich mit dem Finaleinzug belohnt. Sie zogen das Ding durch. Und wie sie das taten.
Denn nach dem zum zweiten Mal verpatzten Auftritt der Eulachstädter in Thun durften die Gäste vor vielen aus dem Berner Oberland mitgereisten und lautstarken Fans nochmals hoffen. Die Stimmung in der ausverkauften AXA ARENA glich schon dreissig Minuten vor dem Start einem Tollhaus, die Winti-Fans hielten wacker mit. Grandios diese Ambiance, welche sich auf die Spieler übertrug. Pfadi wirkte dank der guten Verteidigungsart beflügelt, ging zu Beginn der Partie mit zwei, später mit drei Toren in Führung. Natürlich haben die Thuner ab dem 8:5 (17.), auch dank dreier Paraden ihres Keepers Marc Winkler weiter dagegengehalten. Bis zur Pause blieb diese Partie jedenfalls, bei stetiger Führung des Gastgebers, offen.
Zwei Mal Kevin Jud und Nicolas Raemy eröffneten das Skore nach der Pause. Das Spiel wogte weiter hin und her. Mal häuften sich die Fehler auf beiden Seiten, danach landeten die Bälle wieder im Tor des Gegners. Bis zum Penaltytreffer von Luca Linder zum 21:18 (46.) hielten die Gäste die Differenz bei zwei bis drei Toren. Danach aber entschied Pfadi das Spiel. Die Verteidigung stand mit guten Torhütern nun felsenfest. Zehn Minuten gestand das Bollwerk Wacker keinen Treffer mehr zu. Vorne spielten die Winterthurer bis zum 27:18 (56.) effizienter als der Gast. Nicht fehlerfrei, aber sie nutzten im Gegensatz zu diesem ihre Chancen. Anders als im Cupfinal liessen sie dem Gegner in dieser Spielphase keinen Raum mehr. Sie kämpften in ihrem Revier um jeden Quadratzentimeter. Die Partie war vier Minuten vor dem Ende natürlich entschieden. Die Winterthurer Fans – sie feierten und belohnten das Team mit einer Standing Ovation – gaben nochmals alles. Und die grüne Wand in der Nordkurve feierte nach dem Abpfiff trotz Niederlage ihre Helden. Denn die hatten schliesslich in den bisherigen Playoff’s auch geliefert, den Pfadern jeweils in der Lachenhalle – und der kurzen Zeit unmittelbar danach – zwei Mal Bauchschmerzen bereitet.
Übrigens: Dass Wacker’s Finanzchef Kurt Häberli sich nicht zu schade war und nach dem heissen und emotionalen Abend in der AXA ARENA die Gäste-Tribüne wischen half, verdient an dieser Stelle noch ein besonderes Lob.
Im Finale wieder gegen die Kadetten
Pfadi schaffte es zum dritten Mal, die schlechten Auswärtsleistungen vergessen zu machen. Und sie schafften mit dieser vorzüglichen Leistung in ihrer Arena den Finaleinzug auch sehr verdient. Nach dem Gewinn des Supercup zum Saisonbeginn, dem Cupfinal und nun eben dem Playoff-Final steht die Mannschaft von Goran Cvetkovic, Michal Svajlen und Matias Schulz nun zum dritten Mal in einem Final. Das ist angesichts der grossen Verletzungsmisere über die ganze Saison hindurch keine Selbstverständlichkeit. Mit den Kadetten Schaffhausen steht den Winterthurern nun der Top-Favorit gegenüber. Die Munotstädter haben die Regular Season mit Abstand am besten über die Runden gebracht und liessen auch im Viertel- und Halbfinal nichts anbrennen. Die Pfader werden ihr eher schlechtes Auswärts-Image überwinden müssen, wollen sie über die maximal fünf Spiele eine Chance haben. Zu Hause, das wissen sie aber nicht erst seit heute, sind sie durchaus eine Macht.
Playoff-HF5
Pfadi Winterthur – Wacker Thun 28:23 (14:12)
Donnerstag, 26. Mai 2022, 20:15 Uhr, AXA ARENA Winterthur
Endstand Playoff PFA vs. WAC 3:2
Pfadi Winterthur steht damit im Final gegen Kadetten Schaffhausen.
Bilder vom Spiel. Fotografin Romy Streit für Wacker Thun (Klick auf Button).
Herzlichen Dank für die Zurverfügungstellung, liebe Romy!
Bilder: Print Screen ab TV-Übertragung
Bilder (3. Spiel): Martin Deuring | deuring.photography.com
TV-Live auf SRF Sport
Quickline Handball League (QHL) – Spielplan zur Final-Serie gegen Kadetten Schaffhausen
(Stand 26.05.2022)
Do | 02.06.2022 | 18:00 Uhr | Kadetten Schaffhausen | Pfadi Winterthur | BBC ARENA A SH | F1 | SRF Sport |
So | 05.06.2022 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur | Kadetten Schaffhausen | AXA ARENA | F2 | SRF Sport |
Di | 07.06.2022 | 18:00 Uhr | Kadetten Schaffhausen | Pfadi Winterthur | BBC ARENA A SH | F3 | SRF Sport |
Do | 09.06.2022 | 18:00 Uhr | Pfadi Winterthur | Kadetten Schaffhausen | AXA ARENA | ev. F4 | SRF Sport |
So | 12.06.2022 | 17:00 Uhr | Kadetten Schaffhausen | Pfadi Winterthur | BBC ARENA A SH | ev. F5 | SRF Sport |
Zweiter Playoff-Halbfinal
Spiel 1: Kadetten Schaffhausen – GC Amicitia Zürich 34:29 (17:13)
Spiel 2: GC Amicitia Zürich – Kadetten Schaffhausen 32:33 (15:15)
Spiel 3: Kadetten Schaffhausen – GC Amicitia Zürich 28:21 (15:12)
Stand Playoff KAD vs. GCA 3:0 | Kadetten Schaffhausen im Final!
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