Wacker hatte das Nachsehen
Verdienter Sieg mit 34:29 (18:16) – Pfadis jugendlicher Elan zwingt Wacker Thun in die Knie. Das konnte so vor dem Spiel kaum erwartet werden, denn die Verletztenliste von Pfadi ist lang. Dennoch trat die umgekrempelte, junge Mannschaft geschlossen auf, kämpfte und wurde für den hervorragenden Einsatz entsprechend belohnt.
Erstmals zierte das Emblem der European Handball League die Trikotärmel des Heimteams. Die Aussicht auf den am kommenden Dienstag beginnenden Wettbewerb beflügelte das Team von Cheftrainer Goran Cvetkovic bereits am Samstagabend gegen Wacker Thun in der nationalen Meisterschaft. Vor 500 Zuschauern verwandelten sie die heimische AXA Arena aufgrund ihres leidenschaftlichen Auftritts in ein Tollhaus – Standing Ovation am Schluss inklusive.
Bereits beim Einlauf des Heimteams wurde es dabei emotional: Gänsehaut pur – als Roman Sidorowicz erstmals wieder einlaufen und begrüsst werden durfte. Zum Einsatz sollte die Nummer 11 indes gegen Wacker Thun noch nicht kommen, sein langersehntes Comeback aber rückt damit ein weiteres Stück näher.
7:7 stand es nach 12 ausgeglichenen Minuten, ehe die Pfadi-Defensive sich in neuer Konstellation mehr und mehr zu finden begann. Hier einer von zahlreichen Blocks von Stefan Freivogel, da eine Parade von Yahav Shamir und schon wurde aus dem 11:14-Rückstand nach 25 Minuten eine 15:14-Führung durch Joël Bräm. Henrik Schönfeldt, in der Abwehr neben Freivogel im Zentrum und offensiv nun entfesselt, warf vier Tore im ersten Umgang und war so neben Aleksandar Radovanovic bester Pfadi-Torschütze einer ersten Halbzeit, die die Hausherren mit einer 18:16-Führung beendeten.
«Egal wer heute gespielt hat und wie viel – jeder hat seinen Teil beigetragen und dabei eine unglaubliche Einstellung an den Tag gelegt», zeigte sich Goran Cvetkovic nach dem Spiel zurecht stolz auf sein Team, das allen Umständen zum Trotz noch enger zusammengerückt ist, um letztlich zu reüssieren.
Dafür bedurfte es gegen Wacker Thun einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Dazu trugen alle eingesetzten bzw. in diesem Fall gar zur Verfügung stehenden Spieler ihren wertvollen Teil bei. Via 24:20 und 26:21 erspielte sich das Team den hochverdienten und umjubelten 34:29-Heimsieg, der in seiner Art und Weise so nicht zu erwarten gewesen war. Der Auftritt, er sorgte für Bewunderung und Anerkennung. Diese Moral, diese Leidenschaft und diese mannschaftliche Geschlossenheit sind schlicht überragend.
«Seit Saisonbeginn haben wir heute bereits im fünften System gespielt, in einer Konstellation, in der wir noch nie zuvor zusammengespielt haben. Nach nur einem Training standen die Jungs heute so zusammen, wie wenn sie dies schon seit zwei Jahren tun würden», so Goran Cvetkovic hochachtungsvoll, für den sich damit die Frage nach dem Selbstvertrauen seiner Mannschaft von selbst beantwortete.
Dieses gilt es nun mitzunehmen in die kommenden Wochen. Am Dienstag beginnt mit dem Gastspiel des polnischen Spitzenteams Orlen Wisla Plock das «Abenteuer Europa» – die EHF European League Men 2021/22. Dabei hofft der Trainer darauf, «dass sich so viele Leute wie nur möglich Zeit dafür nehmen, um diesem Handball-Topevent beizuwohnen.» Spiel 1 der Gruppenphase wird um 20.45 Uhr in der AXA Arena angepfiffen – Tickets sind via tipo.ch (siehe Button unten) erhältlich.
Tickets zum Spiel gegen Orlen Wisla Plock | Di. 19.10.21 | 20.45 Uhr
Pfadi Winterthur – Wacker Thun 34:29 (18:16)
Samstag, 16. Oktober 2021, 17:00 Uhr, AXA Arena Winterthur
Pfadi Winterthur: Wipf, Shamir (8 Paraden); Ott, Osterwalder (3), Schönfeldt (8), Pecoraro, Pfister, Dechow (1), Störchli (4), Radovanovic (9/3), Jud (5), Bräm (4), Freivogel, Leopold.
Trainer: Cvetkovic | Svajlen | Schulz
Abwesende: Sjöbrink, Sidorowicz, Vernier, Heer, Tynowski, Tskhovrebadze, Lagerquist, Hadj Sadok (alle verletzt); Lioi, Ruh, (NLB).
Wacker Thun: Winkler (8 Paraden), Wick (8 Paraden); Linder (1), Felder, Dähler (1), Lüthi (1), Dannmeyer (3), Lory (1), Guignet, Schwab (6), Huwyler (4), Gruber (1), Chernov (3), Suter (8/3), Delhees.
Trainer: Badertscher | Caspar
Abwesend: von Deschwanden
500 Zuschauer; Schiedsrichter Abalo/Maurer; Delegierter Künzle; Strafen: 3:1; Siebenmeter: 3/3 : 3/3.
TV-Live auf handball.asport.tv
Quickline Handball League (QHL) – Nächste Heimspiele in der AXA Arena:
Sa. 23.10.2021 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – BSV Bern
So. 14.11.2021 | 18:00 Uhr | Pfadi Winterthur – GC Amicitia Zürich
Sa. 11.12.2021 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – HC Kriens-Luzern
So. 19.12.2021 | 17:00 Uhr | Pfadi Winterthur – TSV St.Otmar St.Gallen
Do. 23.12.2021 | 19:15 Uhr | Pfadi Winterthur – Wacker Thun
EHF European League – Heimspiele 2021
Di. 19.10.2021 | 20:45 Uhr | Pfadi Winterthur – Orlen Wisla Plock (POL)
Di. 23.11.2021 | 20:45 Uhr | Pfadi Winterthur – Bidasoa Irun (ESP)
Di. 07.12.2021 | 20:45 Uhr | Pfadi Winterthur – Füchse Berlin (GER)
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