Abgeklärt zum zweiten Sieg
33:28 (19:15) – Nach einem intensiv geführten Match in Schaffhausen ist auch der zweite Sieg zur Tatsache geworden. Pfadi trat von Beginn an so auf, wie wenn es die einfachste Sache wäre, bei den Kadetten zu gewinnen. Kämpferisch in der Deckung, geradlinig im Angriff und effizient im Abschluss. Damit zermürbten sie den Gegner und gewannen in dessen Halle souverän auch das zweite Playoff-Finalspiel. Und – es war erneut eine beeindruckende Teamleistung.
Unglaubliches geschah da in Schaffhausen. Oder etwas anders formuliert. Wenn 47 Minuten genügen um ein Playoff-Finalspiel in des Gegners Halle derart zu dominieren, dass ein Neuntore-Vorsprung herausschaut, hat man selber wohl sehr vieles richtig und der Kontrahent sehr vieles falsch gemacht. Jedenfalls verwaltete die Mannschaft von Adi Brüngger hernach den komfortablen Vorsprung in sicheren Bahnen. Dass die Differenz in den letzten dreizehn Spielminuten noch etwas schmolz durfte angesichts der Leistung davor gelassen zur Kenntnis genommen werden. Die grosse Show im letzten Viertel fehlte, angesichts der nächsten grossen Aufgabe am kommenden Donnerstag ist das aber sehr wohl auch verständlich.
Pfadi Winterthur hatte die Partie von Anbeginn sicher im Griff. Das Team hatte sich ja schliesslich auch viel vorgenommen und sich einige Korrekturen zum ersten Auftritt angedacht. So klappte nun auch vermehrt das Spiel über die Flügel. Einer wie Cédrie Tynowski dankte dies bis am Schluss mit einer sagenhaften Bilanz von 100% und acht Treffern. Er war nicht zu halten, genau so wenig wie Rastko Stojkovic, Aleksandar Radovanovic, Kevin Jud oder Adir Cohen. Die offensive Ausbeute steigerten sie noch, ohne dass die Kadetten dem etwas entgegensetzen konnten. Dazu agierte die Mannschaft von Adalsteinn Eyjolfsson ganz einfach zu lasch. Neunzehn Tore erzielten die Gäste in Halbzeit Eins, fünf Treffer mehr als noch beim ersten Aufeinandertreffen in der AXA Arena. Etwas weniger gut stand es in der Defensive, diese durfte sich auch diesmal des Öfteren auf ihren Keeper Yahav Shamir verlassen. Dessen Abwehrquote jedenfalls gelang erneut besser als jene von Kristian Pilipovic, dem Österreicher in Diensten des Gastgebers.
Noch ist nicht fertig
Es ist nun also zum ersten Matchball angerichtet. Dafür haben die Winterthurer viel investiert und alle acht bisherigen Playoff-Spiele überzeugend gewonnen. Es kommt nun Spiel drei der Finalserie, das mutmasslich Schwierigste. Kaum denkbar, dass sich die Kadetten als Titelverteidiger nochmals dermassen zerzausen lassen wollen. Allerdings werden sie in den drei Tagen vieles verändern müssen, wollen sie in der AXA Arena den Spiess in letzter Minute noch umdrehen. Denn die Butter lassen sich die Winterthurer nun ja auch nicht einfach so vom Brot nehmen. Dazu wirken sie in dieser Saison schlicht zu abgekocht. Und auch entschlossen genug. Es sei daran erinnert, dass Adi Brüngger’s Mannschaft 32 von vierzig Wettbewerbsspiele gewonnen hat, zwei Mal unentschieden spielte und mit einer einzigen Ausnahme bei GOG Gudme selbst in den lediglich sechs Niederlagen noch eine gute Falle gemacht hatte. Diese Spiele endeten fast immer mit nur einem oder zwei Treffern Unterschied. Diese sensationelle Gesamtbilanz will man sich in eigener Halle ganz bestimmt nicht trüben lassen.
Kadetten Schaffhausen vs. Pfadi Winterthur 28:33 (15:19)
Montag, 14. Juni 2021, 20:00 Uhr, BBC Arena Schaffhausen
Stand Playoff-Final: PFA vs. KAD 2:0
Kadetten Schaffhausen: Pilipovic (10 Paraden), Biosca; Montoro (1), Zehnder (2), Schmidt, Schopper (3), Bartok (4), Novak (1), Teubert (2), Gerbl (1), Maros (3), Schelker (4), Frimmel (5/1), Tominec (2), Herburger.
Trainer: Eyjolfsson | Jerkovic | Graubner.
Abwesende: Sesum, Markovic, Csaszar (verl.), Küttel (rekonv.).
Pfadi Winterthur: Schulz, Wipf, Shamir (12 Paraden); Ott, Schönfeldt, Tynowski (8), Cohen (6), Dechow, Lier (2), Heer (1), Radovanovic (5), Jud (4), Bräm (1), Freivogel, Svajlen, Stojkovic (6).
Trainer: Brüngger | Cvetkovic | Schulz.
Abwesende: Sidorowicz, Vernier (verl.); Bührer, Störchli, Pecoraro (üz.); Schulz, Wipf, Schönfeldt, Dechow (n.e.).
100 Zuschauer; Schiedsrichter: Capoccia | Jucker; SHV-Delegierte: Rätz | Sager; Strafen: 5:5; Siebenmeter: 1/1 : 0/0.
Bildergalerie Fotograf Martin Deuring | www.deuring-photography.com
Live auf SRF info | Aufzeichnung bei handballTV
Die Quickline Handball League (QHL) Playoff-Final-Daten | Best-of-Five-Modus (Stand per 14.06.):
Do | 17.06.2012 | 20:00 Uhr | Pfadi Winterthur | Kadetten Schaffhausen | AXA Arena | F 3 | SRF |
Sa | 19.06.2012 | 20:00 Uhr | Kadetten Schaffhausen | Pfadi Winterthur | BBC Arena A SH | ev. F 4 | SRF |
Do | 24.06.2012 | 18:00 Uhr | Pfadi Winterthur | Kadetten Schaffhausen | AXA Arena | ev. F 5 | SRF |
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