Sicherer als das Resultat vermuten lässt
24:21 (15:11) – Das Spitzenspiel der Runde zwischen Pfadi Winterthur und dem HC Kriens-Luzern gewann dasjenige Team, welches über die gesamte Spielzeit vorne lag und seine Vorsprünge auch ziemlich sicher zu verwalten wusste. Der HCKL fand an diesem Abend keine Mittel, die vielseitig agierenden Winterthurer ernsthaft zu gefährden. Die Gäste benötigten alleine schon zehn Treffer des Liga-Topscorers Hleb Harbuz, davon sieben mittels Penaltys. Pfadi überzeugte dagegen mit einer guten Teamleistung und in der zweiten Halbzeit mit einem sehr gut disponierten Rückkehrer Matias Schulz.
Pfadi startete in Deckung und Offensive gegen den Tabellenzweiten äusserst konzentriert in diese wichtige Partie, legte durch Antonio Pribanic und Kevin Jud gleich mal zum 3:0 vor. Nachdem sich der Slowene Jernej Papez für den HCKL kraftvoll durch die dichte 3:2:1 Defensive der Gastgeber mit erfolgreichen Abschluss durchgetankt hatte, erhöhten die Winterthurer das Skore auf 5:1. Gäste-Coach Goran Perkovac sah sich zu einem ersten Timeout gezwungen. Nützen tat es vorerst nichts, denn die Winterthurer Deckung stand weiterhin dicht und der Angriff wirkte variantenreich. Bis zum 12:6 (23.) funktionierte das für die Hausherren alles sehr gut, auch in geänderten Formationen. Dann aber zogen sie eine Schwächeperiode ein. Jud scheiterte zwei Mal aus bester Position an Paul Bar, der junge Lukas Heer leistete sich einen Fehlpass. Die Luzerner nutzten dies rigoros aus, verkürzten zum 12:9. Der Liga-Topscorer Hleb Harbuz – ansonsten in dieser ersten Halbzeit von der Pfadi-Defensive abgemeldet – durfte in den letzten fünf Minuten noch dreimal zum Siebenmeter antreten, er verwandelte diese sicher. Der Viertore-Vorsprung der Gastgeber zur Halbzeit ging absolut in Ordnung. Sie waren in diesen ersten dreissig Minuten deutlich besser.
Die Gäste kamen besser aus der Kabine. Das machten diese gleich deutlich und nützten zu Beginn der zweiten Halbzeit mehrfach Schwächen der Winterthurer. Erst scheiterte Pribanic an Paul Bar, danach auch Peter Schramm, er gar mehrfach. Der HCKL verteidigte nun auch vehementer. Und einer wollte schon gar nicht mehr wie in der ersten Halbzeit weitermachen: Hleb Harbuz traf dreimal aus dem Spiel, nachdem er zuvor vor allem als sicherer Siebenmeterschütze aufgefallen war. Nach dem 17:16 (39.) hatte Adi Brüngger dann genug. Den einzigen in der gesamten Partie auf ein Tor zusammen geschmolzenen Vorsprung seiner Mannschaft wollte er nicht ohne Kommentar hinnehmen. Er stellte mit dem Timeout um, beorderte fortan den siebten Feldspieler auf den Platz. Dieses Eingreifen zeigte Wirkung. Pfadi legte wieder drei Treffer vor, darunter waren Einige mit dem Prädikat sehenswert. Etwa der ungestüme Gegenstosstreffer von Fabrizio Pecoraro (20:17), Marvin Lier’s Dreher von fast aussichtsloser Position zum 22:18 oder der spektakuläre Treffer von Antonio Pribanic zum 23:19. Das alles war Extraklasse und zeigte dass die Winterthurer auch Spektakel bieten können. Einziger Wehrmutstropfen in dieser Partie auf Seiten der Gastgeber waren sicher die drei Penalty’s, welche den Weg ins Gehäuse von Paul Bar nicht fanden.
Leistungssteigerung und Platz zwei zurückerobert
Ansonsten zeigten die Pfader gegenüber dem Spiel am vergangenen Sonntag in St.Gallen eine deutliche Leistungssteigerung auf der ganzen Breite. Auch wenn der Eine oder Andere ein temporäres Tief einzog, das Team insgesamt machte diese Unzulänglichkeiten wieder wett. Erfreulich gelungen ist sicher die Rückkehr von Matias Schulz ab der 31. Minute. Der Keeper Pfadi’s parierte in der zweiten Halbzeit zehn Mal, davon auf spektakuläre Art einen Siebenmeter von Hleb Harbuz. Mit diesem Sieg gegen den direkten Kontrahenten schob sich Pfadi wieder an den Luzernern vorbei auf den zweiten Platz. Das ist zwar noch nichts, aber schon mal eine gute Ausgangslage für die letzten Spielrunden.
Telegramm
Pfadi Winterthur – HC Kriens-Luzern 24:21 (15:11)
Donnerstag, 27. Februar 2020, 20:15 Uhr, AXA Arena Winterthur
MySports TV-Spiel
Pfadi Winterthur: Schulz, Schelling, D. Heer; Ott (3), Pribanic (4), Pecoraro (4), Cohen, Lier (1), Störchli (2), L. Heer (1), Jud (4/1), Radovanovic (3), Freivogel, Svajlen, Schramm (2).
Trainer: Adi Brüngger
Abwesende: C. Tynowski, Vernier, Radovanovic, Bräm (verl.); Bührer (NLB); D.Heer (n.e.).
HC Kriens-Luzern: Eicher, Bar; Harbuz (10/7), Wipf, Blättler (2/1), Piroch (2), Rellstab, Gavranovic (1), Oertli (1), Ramseier (1), Schlumpf, Delchiappo, Papez (3), Lavric, Hofstetter (1).
Trainer: Goran Perkovac
Abwesende: Wipf, Rellstab (n.e.).
738 Zuschauer; Schiedsrichter Boshkoski/Stalder; Delegierter Nagel; Strafen: 3:5; Siebenmeter: 1/4 : 8/9.
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Der Liveticker funktionierte ab der zweiten Halbzeit leider nicht mehr. Dafür entschuldigen wir uns.
Foto: Archiv Pfadi Winterthur
Nächste NLA-Events in der AXA Arena:
Fr. 13.03.2020 | 19:30 Uhr | Pfadi Winterthur – GC Amicitia Zürich (neuer Termin)
Sa. 28.03.2020 | 18:00 Uhr | Pfadi Winterthur – TV Endingen
Playoff-Viertelfinal | diese Spieldaten werden so bald als möglich aufgeschaltet
Festgesetzte Playoff-Termine bis Halbfinal (Modus best of five):
Viertelfinals
Sa 4.4.20 um 17.30 Uhr
Mi 8.4.20 um 20.15 Uhr
Sa 11.4.20 um 17.30 Uhr (Ostersamstag)
Di 21.4.20 um 20.15 Uhr
Do 23.4.20 um 20.15 Uhr
Halbfinals
Sa 25.4.20 um 18.00 Uhr
Do 30.4.20 um 20.15 Uhr
Sa 2.5.20 um 18.00 Uhr
Do 7.5.20 um 20.15 Uhr
Sa 9.5.20 um 18.00 Uhr